Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Streit um Abfindungen bei Lufthansa

Beitrag 16 - 30 von 36
Beitrag vom 08.10.2020 - 13:00 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Wovon träumt Herr Baublies? Erwartet wurde das doppelt der angebotenen 0,75. In guten Zeit war 1 Monats Gehalt pro zugehörigkeits Jahr in Deutschland schon gut, 50% die "normale" Abfindung. Und Ufo träumt in dieser Situation von 150%. Sehen die nicht (bei der Auslastung der Kabine) was los ist?

Das ist nicht der Hintergrund der Aussage. Der ist sauer, dass er nicht mitspielen darf und die PV der Verhandlungspartner war.

Dann sollen die Gewerkschaften (VC, UFO, Verdi) doch mal erklären, wo die finanziellen Mittel für die Bedienung ihrer Forderungen herkommen sollen. Aus jetziger Sicht betrachtet können diese Mittel doch nur aus dem Steuersäckl kommen.

Das ist so formuliert nicht ganz richtig. Am Ende kommen diese Gelder aus den zukünftigen Gewinnen und sind eine Investition. Aber wenn man viel in Abfindungen investiert, dann fehlt das Geld für andere Investitionen. Unter dem Strich lohnt sich das aber, was man jetzt an teuren Mitarbeitern los wird, hat man später nicht mehr auf der Kostenseite oder kann dann, bei Bedarf, durch neue, günstigere Mirarbeiter ersetzt werden. Das rechent sich mittelfristig schon, nur je mehr man am Anfang in Abfindungen investiert, desto länger dauert es, bis es sich rechnet. Wenn aber keiner geht, weil die Abfindung zu niedrig ist, dann bleibt das Problem.
In dieser existenzbedrohenden Lage, in der sich die LH-Group als Ganzes befindet, sollte man als Gewerkschaft die Kirche im Dorf lassen und realistisch betrachten was überhaupt noch möglich ist. Ich kann mich an solch ein Gezeter nicht erinnern, als es 2017 um AB ging und 2018 um Germania.
Das ist nur bedingt vergleichbar. Die waren tatsächlich insolvent.
Ohne die 9 Mrd. vom Papa Staat wären die Lichter womöglich schon aus. 9 Mrd. sind 9000 Millionen, das am Rande. Für manche offenbar eine Selbstverständlichkeit, real betrachtet aber das Geld von knapp 80 Mio. Bundesbürgern.
Real betrachtet bekommen die Bundesbürger für den Kredit ziemlich üppige Zinsen und die Aktien für 2,56/Stück sind heute schon das Dreifache wert. Noch.

Dieser Beitrag wurde am 08.10.2020 13:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.10.2020 - 14:26 Uhr
UserBene78
User (65 Beiträge)

Real betrachtet bekommen die Bundesbürger für den Kredit ziemlich üppige Zinsen und die Aktien für 2,56/Stück sind heute schon das Dreifache wert. Noch.

Vorausgesetzt LH geht nicht doch insolvent.
Beitrag vom 08.10.2020 - 15:44 Uhr
UserPLANEtruth
FQTV CC-Lover Selbstzahlen
User (698 Beiträge)
Ich denke der gesamte Konzern wird sich NEU erfinden muessen.
Nicht nur mit den Passagieren oder Grosskunden, auch mit dem Vertrieb hat sich's die Lufthansa Group in den vergangenen JAHREN stark verscherzt.

Jeder der sieht, was nur in den vergangenen 4 Wochen alles bei LH Kernmarke alles passiert ist und wie sehr diese fast woechentlich getrichen, geaendert, ausgesetzt und komplett eingestellt haben oder erst kuerzlich angepriesene Fluege verkauft und dann keine Gegenleistnug erbracht haben da kurzfristig gestrichen haben, sowas verzeiht ein Kunde nicht, JEDER muss planen, auch Passagiere die Geld in ein Unternehmen stecken (Ticketkauf) das weit von einem soliden Unternehmen entfernt ist.
Versprechen zaehlen NICHTS! (Erstattungen, Umbuchungen usw.)
Gleiches gilt auch intern fuer das Personal, egal welchen Gruppe man angehoert.
Sollte tatsaechlich alles ueber eine Insolvenz laufen, dann helfen auch vereinbarte Garantieen und Arbeitsplatzversprechen nichts!
Ich denke ex AB-Kollegen koennen davon ein Loblied singen, auf die "Versprechen" des immer noch amtierenden Vorstands der LH-Group!
Beitrag vom 08.10.2020 - 15:46 Uhr
UserPLANEtruth
FQTV CC-Lover Selbstzahlen
User (698 Beiträge)
Ich würde empfehlen die 4 Wochen ausgiebig darüber nachzudenken ob Gehalt aus Insolvenzmasse oder eine Abfindung als Back-Up besser ist. Zum einen hat sich LH es enorm mit vielen nationalen Passagieren mit ihrer unglaublichen Rückzahlungsstrategie verscherzt zum Anderen wird es keine Erholung geben. Das Geld rinnt davon und es wird herbstlich dunkel um den Konzern.


Klare Sicht, passend in jeder Weise!
Beitrag vom 08.10.2020 - 19:12 Uhr
UserSunnyDaysInLA
User (1 Beiträge)
Als Aktionär stellt sich mir eher die Frage, wie Lufthansa es zulassen konnte, dass angelernte, operative Servicekräfte nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit 5.000 Euro Gehalt beziehen. Das erscheint mir nicht nur im Branchenvergleich definitiv nicht wettbewerbsfähig.
Beitrag vom 08.10.2020 - 19:37 Uhr
Userrasch
😊
User (434 Beiträge)
Als angelernte, operative Servicekraft stellt sich eher die Frage, wie Aktionäre schmerzfrei darüber nachdenken das ihr Geld grenzenlos Geld verdienen kann aber bei Menschen Regeln erfinden will die dies begrenzen sollen…

Das ist das Los eines an- oder ungelernten Aktionärs, dass er auch mal Geld verlieren kann. Deshalb sollte man nicht missgünstig auf das Ende der Nahrungskette schielen ob es da nicht einem zu gut geht bzw. ging.

Beitrag vom 09.10.2020 - 08:15 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Als angelernte, operative Servicekraft stellt sich eher die Frage, wie Aktionäre schmerzfrei darüber nachdenken das ihr Geld grenzenlos Geld verdienen kann aber bei Menschen Regeln erfinden will die dies begrenzen sollen…
Als angelernte, operative Servicekraft mit Zusatzfunktion stelle mir aber kontinuierlich die Frage, wie lange diese Reise weitergeht? Wir tun gut daran zumindest zu hinterfragen, wie unsere ganzen Privilegien verdient werden sollen. Aktuell die Aufstockung und operativ Fakturierung, FZS, Purser super numeri, Tag frei in X ... Das Geld dafür muss ja irgendwie verdient werden.
Bevor das Argument kommt, soll man sich immer nach unten orientieren? Nein, muss man nicht. Man muss sich am Martpreis orientieren. Wenn wir mit 1100€ im Markt sind um unsere Kosten zu decken, aber die Konkurenz mit 1000€ muss ich mir Gedanken machen, wie ich diese Lücke schließen kann.
Das ist das Los eines an- oder ungelernten Aktionärs, dass er auch mal Geld verlieren kann. Deshalb sollte man nicht missgünstig auf das Ende der Nahrungskette schielen ob es da nicht einem zu gut geht bzw. ging.
Das halte ich für völlig legitim. Als Investor schaut man grundsätzlich darauf, was macht meine Investition, ist die auf einem guten Weg. Das wird gerne belächelt, aber aktuell sieht man genau die Konsequenz was passiert, wenn man nicht mehr als interssante, sichere Investition gilt. Es gibt einem keiner mehr Geld. Nicht mit hohem, teueren Risikoaufschlag. Nein, es gibt nix weil das Riskiko zu hoch ist ob wir aus der Sache wieder rauskommen und das Geld nicht doch futsch ist.

Wir müssen uns bewegen und zwar schnell.
Beitrag vom 09.10.2020 - 11:20 Uhr
Userrasch
😊
User (434 Beiträge)
Gut reflektierende Statements denen ich mich nur anschließen kann.

Mein Beitrag bezieht sich allerdings auf den Aktionär (lässt sein Geld arbeiten) der in der Krise entdeckt das es Menschen gibt die selber arbeiten und seiner Meinung nach zu viel dafür bekommen. Einen Gedanken den es im Bezug auf Geldgewinne nur ganz selten gibt.

Das dieser Gedanke gerade jetzt aufkommt, zeugt von Neid und Missgunst.

…wobei ich natürlich auch weiß, dass ganz viele Kolleg*innen auch Aktien besitzen und damit doppelt betroffen sind.


Beitrag vom 09.10.2020 - 12:03 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Gut reflektierende Statements denen ich mich nur anschließen kann.

Mein Beitrag bezieht sich allerdings auf den Aktionär (lässt sein Geld arbeiten) der in der Krise entdeckt das es Menschen gibt die selber arbeiten und seiner Meinung nach zu viel dafür bekommen. Einen Gedanken den es im Bezug auf Geldgewinne nur ganz selten gibt.

Das dieser Gedanke gerade jetzt aufkommt, zeugt von Neid und Missgunst.
Vielleicht kommt dieser Gedanke gerade jetzt auf, weil die Details jetzt nach draußen kommen. Diese Informarionen gab es ja bisher nicht in der Öffentlichkeit. Wobei sich auch viele von uns keine Gedanken machen wie gut es uns geht. Es ist halt einfach da. Woher das kommt oder wie es finanziert werden muss haben zu wenige auf dem Schirm. Wenn man 2018 als Vergleich nimmt, da blieben bei uns rund 10ct in der Kasse, für jeden € Umsatz. Bei BA, Easy oder Ryan aber 15ct oder mehr. Da kann man sich schon fragen, ist meine Investition bei LH eine Gute?
…wobei ich natürlich auch weiß, dass ganz viele Kolleg*innen auch Aktien besitzen und damit doppelt betroffen sind.
Die haben, nach welche Kriterien auch immer, sich für bestimmte Investments entschieden. Vielleicht waren deren Gedanken bei der Auswahl der Aktien ähnlich denen von @SunnyDaysInLA
Beitrag vom 09.10.2020 - 15:21 Uhr
UserA345
User (759 Beiträge)


…wobei ich natürlich auch weiß, dass ganz viele Kolleg*innen auch Aktien besitzen und damit doppelt betroffen sind.



Betroffen vom Kursverfall sind sie nur, wenn sie durch einen Verkauf der Aktien den Verlust realisieren. Aktien eignen sich nicht als kurzfristiges Investment und nur sehr bedingt als mittelfristiges Investment. Das ist sicher bekannt. Und die Kurse werden auch wieder steigen. Wer an LH glaubt und die Mittel hat, kauft jetzt nach. Wer nicht dran glaubt lässt es sein. Aktien sind und bleiben eine spekulative Anlageform. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Beitrag vom 09.10.2020 - 17:00 Uhr
UserPLANEtruth
FQTV CC-Lover Selbstzahlen
User (698 Beiträge)
Als Aktionär stellt sich mir eher die Frage, wie Lufthansa es zulassen konnte, dass angelernte, operative Servicekräfte nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit 5.000 Euro Gehalt beziehen. Das erscheint mir nicht nur im Branchenvergleich definitiv nicht wettbewerbsfähig.


ALTE Vertraege! ;-)
Ist bei BMW, Mercedes, BASF, Bayer, AUSTRIAN aehnlich!
Beitrag vom 09.10.2020 - 19:49 Uhr
Userrasch
😊
User (434 Beiträge)


…wobei ich natürlich auch weiß, dass ganz viele Kolleg*innen auch Aktien besitzen und damit doppelt betroffen sind.



Betroffen vom Kursverfall sind sie nur, wenn sie durch einen Verkauf der Aktien den Verlust realisieren. Aktien eignen sich nicht als kurzfristiges Investment und nur sehr bedingt als mittelfristiges Investment. Das ist sicher bekannt. Und die Kurse werden auch wieder steigen. Wer an LH glaubt und die Mittel hat, kauft jetzt nach. Wer nicht dran glaubt lässt es sein. Aktien sind und bleiben eine spekulative Anlageform. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Vielen Dank, dass sie und an ihrem Wissen teilhaben lassen…

Das Problem ist nur, dass viele nicht mit einer SOLCHEN "Sonderkonjunktur" gerechnet haben und jetzt auch längerfristige Anlagen u. U. kurzfristig werden. Das gilt natürlich nicht für unsere Besserverdiener die genug Rücklagen auch für längerer Durststrecken haben und Binsenweisheiten kennen.




Beitrag vom 09.10.2020 - 19:56 Uhr
Userrasch
😊
User (434 Beiträge)
Als Aktionär stellt sich mir eher die Frage, wie Lufthansa es zulassen konnte, dass angelernte, operative Servicekräfte nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit 5.000 Euro Gehalt beziehen. Das erscheint mir nicht nur im Branchenvergleich definitiv nicht wettbewerbsfähig.


ALTE Vertraege! ;-)
Ist bei BMW, Mercedes, BASF, Bayer, AUSTRIAN aehnlich!

Zum Glück! Es können doch nicht alle schlecht bezahlte Arbeit haben.

Dann müssten ja die paar FQTV ex SEN CC-Lover unser ganzes Gemeinwesen allein finanzieren... Wollen sie das?

Beitrag vom 28.12.2020 - 02:07 Uhr
UserBene78
User (65 Beiträge)
Gibt es zahlen wie viel Kabinenpersonal sich für eine Abfindung entschieden hat?
Beitrag vom 28.12.2020 - 08:08 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Gibt es zahlen wie viel Kabinenpersonal sich für eine Abfindung entschieden hat?
Etwas über 300