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Beitrag vom 31.07.2015 - 10:02 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
ich weiss ja nicht, woher hier einige ihre betriebswirtschaftlichen kenntnisse beziehen, sie scheinen mir jedenfalls recht fern der realitaet.
um ein unternehmen zu gruenden bedarf es kapital, das geben die aktionaere. die uebernehmen damit auch das risiko gegen die erwartung auf gewinn.
die mitarbeiter werden fuer ihre kenntnisse und die zurverfuegungsstellung ihrer arbeitskraft bezahlt und tragen erst einmal kein risiko. es sei denn, das unternehmen ginge zu bruch.
als mitarbeiter zu verlangen, dass der gewinn ihnen ausgeschuettet werden muesse, ist geradezu absurd. zumal wenn argumentiert wird, dass man das kapital der firma ja auch bei der bank bekaeme.
das zeigt so recht, woran es in D krankt, an der vermittlung des mindestwissens ueber die funktionen der wirtschaft.
ich bin schon sehr gespannt auf die protestschreie von piloten und gewerkschaftern.
schoenes wochenende wuensche ich allen.

saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography//design//madrid
Beitrag vom 31.07.2015 - 10:13 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Die Aktionäre investieren um Gewinn zu machen, nicht um eine Firmengründung zu ermöglichen. Sie tragen ein gewisses Risiko, in dem sie ihr Geld zur Verfügung stellen, aber sie wissen von Anfang an, dass das auch in die Hose gehen kann: Investitionsrisiko. Von dem Aspekt her steht ihnen eine Gewinnbeteiligung zu.
Die Angestellten arbeiten (in diesem Fall) teilweise schon mehr als 30 Jahre in einem Konzern, der 1. früher noch keine AG war, somit nicht durch Aktionäre gegründet wurde, und 2. mit zig Überstunden die Woche, die (anders als im Cockpit) NICHT ausgezahlt, und NICHT angerechnet werden. Kurz gesagt: unbezahlte Arbeitszeit! Den Mitarbeitern steht noch vor den Aktionären eine Gewinnbeteiligung zu, denn sie haben ihre Existenz auf einem angeblich sicheren Arbeitsvertrag aufgebaut, mit den Risikoentscheidungen des Managements nichts zu tun und halten mit ihrer Arbeit den Laden am Laufen. Wenn bei der LH jeder Dienst nach Vorschrift und Vertrag machen würde, dann wäre der Laden in 3 Monaten pleite (und das ist in vielen Firmen und Konzernen der Fall). Das tun sie nicht, weil sie nicht wollen, dass der Laden pleite geht. Die Aktionäre verlieren vielleicht ihr Geld, aber was kümmert das denn Templeton oder Blackrock? Freuen werden die sich nicht, aber daran geht bei denen keiner pleite!!
Beitrag vom 31.07.2015 - 10:25 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Die Umsetzung bisheriger sogenannter "betriebswirtschaftlicher Kenntnisse" führt regelmäßig zu Lohndumping und Blasenbildung bei Immobilien, Aktien und sonstwo. Scheint ein tolles System zu sein, das den Menschen früher oder später Zweit- und teilweise Drittjobs aufzwängt, um zurecht zu kommen, damit für die Investoren die Rendite stimmt.

Wenn ich ein Unternehmen gründe, setze ich dafür mein eigenes Kapital ein. Irgendwann stelle ich Mitarbeiter ein. Durch deren Hilfe verdient mein Unternehmen mehr, als ich allein hätte erwirtschaften können. Das, was das Unternehmen erlöst, wird dann entweder reinvestiert oder aufs Geschäftskonto gelegt oder eben als Gewinnbeteiligung unter den Mitarbeitern verteilt. Ist doch ganz einfach. Leihe ich mir einmal Geld von der Bank, bekommt sie ihr Geld nebst Zinsen zurück. Aber für ausgegebene Aktien zahlt eine AG lebenslang Dividene. Das sind Schulden, die man NIEMALS los wird! DAS ist in meinen Augen viel eher "nicht so clever".

Dass ein Konzern jedem Mitarbeiter, unabhängig vom Gehalt, denselben Bonus zahlt ist ja nett. Aber in unserer Überlegung soll der Mechanismus ja eine Variabilisierung des Gehaltes darstellen, um automatisch das Unternehmen in schlechten Zeiten zu entlasten, im Gegenzug in guten Zeiten unlimitiert an Gewinnen teilzuhaben. Das Ganze mit einer Gehaltsgarantie, die deutlich niedriger liegt als das derzeitige Gehalt, aber eben nicht unterschritten wird. So kommt man auch im worst case noch zurecht mit seinen eingegangenen Verpflichtungen. Funktioniert mit absoluten Beträgen halt nicht. Oder nimmt Audi den Berufseinsteigern auch 7.000€ weg, genau wie dem Abteilungsleiter, wenn es mal schlecht läuft?
Beitrag vom 31.07.2015 - 10:29 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Ach so, und zur Beantwortung der Frage: Nein, ich will KEINE unterschieldichen Quoten. Ich unterstellte aufgrund Ihres Beitrags, den ich zuvor zitierte nur, dass Sie meinen, dies wäre der Ansatz. War es aus meiner Sicht nie, und ich wäre auch gar nicht drauf gekommen, hätten Sie das nicht so geschrieben. Ich finde die Idee nämlich absurd.
Beitrag vom 31.07.2015 - 11:55 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
- Dass ein Konzern jedem Mitarbeiter, unabhängig vom Gehalt, denselben Bonus zahlt ist ja nett. Aber in unserer Überlegung soll der Mechanismus ja eine Variabilisierung des Gehaltes darstellen, um automatisch das Unternehmen in schlechten Zeiten zu entlasten, im Gegenzug in guten Zeiten unlimitiert an Gewinnen teilzuhaben. Das Ganze mit einer Gehaltsgarantie, die deutlich niedriger liegt als das derzeitige Gehalt, aber eben nicht unterschritten wird.
Da bin ich aber mal gespannt ob das aktuell Gegenstand des VC Angebots ist.
- Das Ganze mit einer Gehaltsgarantie, die deutlich niedriger liegt als das derzeitige Gehalt, aber eben nicht unterschritten wird.

- Das, was das Unternehmen erlöst, wird dann entweder reinvestiert oder aufs Geschäftskonto gelegt oder eben als Gewinnbeteiligung unter den Mitarbeitern verteilt.
Haben Sie es gelesen? ..... ODER ..... ODER .....
Ich glaube dass die LH Mitarbeiter mit ihrer Gewinnbeteiligung nicht wirklich schlecht fahren.

- als mitarbeiter zu verlangen, dass der gewinn ihnen ausgeschuettet werden muesse, ist geradezu absurd.
Muss man ganz nüchtern zustimmen. Sicher eine sinnvolle Möglichkeit dem Mitarbeiter die Wertschätzung seitens des Unternehmens zu demonstrieren. Aber einen verbindlichen Anspruch kann man einfach nicht festmachen. Am Risiko ist der Mitarbeiter eben nun mal nicht beteiligt. Und die Arbeitsleistung wird über das Gehalt vergütet, und zwar vollständig.
Ich möchte mal die VC hören, wenn die Piloten sich am Verlust eines Projektes beteiligen sollen, bei dem sie nichts mitzuentscheiden hatten.

Man muss es auch klar auseinanderhalten: Das eine ist die Firma, das andere ist der Arbeitnehmer. Jeder hat seine Aufgaben. Und mit Dienst nach Vorschrift zu drohen, wenn die Gewinnbeteiligung der eigenen Meinung nach nicht voluminös genug ist, gehört in den Kindergarten.
Beitrag vom 31.07.2015 - 11:59 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Fliegen können die bestimmt alle. Mehr als zehntausend Flüge täglich rund um die Welt.
Mal was anderes: "Meine Meinung zum Gewinn: der gehört den Mitarbeitern, ja."
Wieviel (Prozent) des Gewinns schüttet LH an seine Mitarbeiter aus, wieviel sind es bei VW, Siemens, Aldi usw.?
Kann da jemand was zuverlässiges dazu sagen?

Bei VW,BMW ,Porsche oder Daimler bekommt jeder,aber wirklich jeder Mitarbeiter bis zu 7000 € Gewinnbeteiligung .Unabhängig von der Stelle und Ausbildung.
Azubis wohl ausgenommen.
Also ein einheitlicher Festbetrag und keine prozentuale Regelung. Sehe ich als die bessere Lösung von beidem. Gemeinsam geht genau so.
Beitrag vom 31.07.2015 - 12:02 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Fliegen können die bestimmt alle. Mehr als zehntausend Flüge täglich rund um die Welt.
Mal was anderes: "Meine Meinung zum Gewinn: der gehört den Mitarbeitern, ja."
Wieviel (Prozent) des Gewinns schüttet LH an seine Mitarbeiter aus, wieviel sind es bei VW, Siemens, Aldi usw.?
Kann da jemand was zuverlässiges dazu sagen?

Bei VW,BMW ,Porsche oder Daimler bekommt jeder,aber wirklich jeder Mitarbeiter bis zu 7000 € Gewinnbeteiligung .Unabhängig von der Stelle und Ausbildung.
Azubis wohl ausgenommen.
Wenn die Zahlen einigermaßen stimmen, war die Ausschüttungsquote bei LH um die vier Prozent. Wieviel sind denn die 7000 pro Nase insgesamt vom Ergebnis bei Audi usw. ?
Wie ist das denn eigentlich bei LH? Gibts dort die prozentuale Verteilung aufs Gehalt oder einen Einheitsbetrag so wie bei Audi?

Dieser Beitrag wurde am 31.07.2015 12:05 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.07.2015 - 12:20 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Aber in unserer Überlegung soll der Mechanismus ja eine Variabilisierung des Gehaltes darstellen, um automatisch das Unternehmen in schlechten Zeiten zu entlasten, im Gegenzug in guten Zeiten unlimitiert an Gewinnen teilzuhaben. Das Ganze mit einer Gehaltsgarantie, die deutlich niedriger liegt als das derzeitige Gehalt, aber eben nicht unterschritten wird.
Das ist ja mal spannend. In wessen "unserer" Überlegung soll sich das genau so darstellen? Wo habe ich den Punkt mit der Absenkung des Gehalts in schlechteren Zeiten überlesen? Bitte um Aufklärung.
Beitrag vom 31.07.2015 - 12:34 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Vermutlich in der Cockpit oder Management Ebene. Welcher gewöhnliche Angestellte könnte sich auf einen Deal einlassen, schlimmstenfalls auf 40% seines jährlichen Einkommens zu verzichten. Wenn man sich solche Überlegungen "leisten kann", dann ist mir schon klar, wie die LH auf ihre geforderten Ziele kommt.
Beitrag vom 31.07.2015 - 12:49 Uhr
Usersixpence
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Die Umsetzung bisheriger sogenannter "betriebswirtschaftlicher Kenntnisse" führt regelmäßig zu Lohndumping und Blasenbildung bei Immobilien, Aktien und sonstwo. Scheint ein tolles System zu sein, das den Menschen früher oder später Zweit- und teilweise Drittjobs aufzwängt, um zurecht zu kommen, damit für die Investoren die Rendite stimmt.

jeder hat das recht seine sicht so schief und unrealistsisch einzustellen, wie er will.

Wenn ich ein Unternehmen gründe, setze ich dafür mein eigenes Kapital ein.

bzw das von vielen aktionaeren.

Aber für ausgegebene Aktien zahlt eine AG lebenslang Dividene. Das sind Schulden, die man NIEMALS los wird! DAS ist in meinen Augen viel eher "nicht so clever".

aktien gibt man nicht aus, um das geld auf die bank zu legen. es wird in anlagavermoegen umgesetzt. oder wo denkst du steckt das aktienkapital der LH? auf der bank? du kannst ja mal nachfragen.
aktien sind keine schuldscheine, sondern firmenvermoegen. es ermoeglicht, einen betrieb auszustatten und am laufen zu halten bzw zu vergroessern.

man kann lernen oder es bleiben lassen. alternativ kann man es auch besserwissen.

saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
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Beitrag vom 31.07.2015 - 12:56 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
Die Aktionäre investieren um Gewinn zu machen, nicht um eine Firmengründung zu ermöglichen. Sie tragen ein gewisses Risiko, in dem sie ihr Geld zur Verfügung stellen, aber sie wissen von Anfang an, dass das auch in die Hose gehen kann: Investitionsrisiko. Von dem Aspekt her steht ihnen eine Gewinnbeteiligung zu.

Die Aktionäre verlieren vielleicht ihr Geld, aber was kümmert das denn Templeton oder Blackrock? Freuen werden die sich nicht, aber daran geht bei denen keiner pleite!!

@skyes
ich hoere immer Blackrock und Templeton....?
das sind die einzigen aktionaere? hoere ich da auch neid auf grossanleger?
was ist denn mit den 100.000den von kleinanlegern, die 20 oder 100 LH-aktien haben? fuer die gelten auch deine marxistensprueche? die meisten sind genauso ueberholt wie das gewaesch der gewerkschaften, die immer noch von "ausbeutung" reden. das stimmte als abeiter von der hand in den mund gelebt haben. heute fahren selbige einige male im jahr in urlaub mnach italien, england, usa oder zu den malediven. host me?

guck mal in den kalender. wir haben nicht mehr 1920.

saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
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Beitrag vom 31.07.2015 - 13:10 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
>Den Mitarbeitern steht noch vor den Aktionären eine Gewinnbeteiligung zu, denn sie haben ihre Existenz auf einem angeblich sicheren Arbeitsvertrag aufgebaut, mit den Risikoentscheidungen des Managements nichts zu tun und halten mit ihrer Arbeit den Laden am Laufen.
>
Kenne die speziellen Vereinbarungen bei LH nicht. Generell gibt es eine solche Verpflichtung (Aus Gewinn erst Arbeitnehmer,dann Aktionäre) gegenüber den Arbeitnehmern nach der Wirtschaftsordnung der Bundesrepuplik Deutschland schlichtweg nicht. Arbeitnehmer bekommen für ihre Arbeit ein individuelles Gehalt. Zu mehr besteht generell überhaupt kein Anspruch.

Viele Großfirmen machen trotzdem Gewinnbeteiligungen. Das motiviert sicher auch die Mitarbeiter. Aber nochmals, wahrscheinlich mehr als 90% aller Firmen (besonders die kleineren) in Deutschland machen bzw. können das nicht. Mit ein Grund das es Arbeitnehmer erster und zweiter Klasse gibt.

Es gibt noch einen zweiten Grund für die Firmen. Wenn eine Gewinnbeteiligung vereinbart ist kann eine Firma sich weitgehend auf Tarifgehälter beschränken. Läuft es sehr gut bleibt für Firma (Besitzer oder Aktionäre) und Mitarbeiter etwas zusätzlich zu verteilen. Läuft es weniger gut sinken auch die Lohnkosten mit.

In der Automobilindustrie sind diese Sonderausschüttungen in den letzten Jahren auf sagenhafte Rekordwerte gestiegen. In schlechteren Zeiten wird das dann halt fehlen. Insofern sind die Mitarbeiter dann auch mal negativ betroffen.
Beitrag vom 31.07.2015 - 13:10 Uhr
UserFly-away
Moderator
Modhinweis
Zur Erinnerung!
Das Thema hier heißt: Druck auf Ticketpreise: Lufthansa will .....

Bitte keine allgemeine betriebswirtschaftlichen Auseinandersetzung mehr hier in diesem Thread.

Fly-away
Moderator
Beitrag vom 31.07.2015 - 13:34 Uhr
UserDavid_B
User (595 Beiträge)
VC jammert auch nur, das ist aber auch deren Job.
Es ist nicht die Aufgabe der VC, der Lufthansa eine Siegermentalität einzuimpfen.
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