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Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 19.04.2012 - 16:11 Uhr
Userskytrain
User (129 Beiträge)
Zitat aus dem Artikel: "Besonders sensible Informationen, beispielsweise über sexuelle Vorlieben, Religionszugehörigkeit oder medizinische Daten, würden nur in außergewöhnlichen Fällen genutzt und nach sechs Monaten anonymisiert, sagte der CDU-Abgeordnete Axel Voss."

Da frage ich mich: Wo um alles in der Welt findet man Informationen über sexuelle Vorlieben, Religionszugehörigkeit oder medizinische Daten in den Buchungssystemen der Fluggesellschaften?!?

Mit anderen Worten: Es geht nicht nur um die Übermittlung und Speicherung von Passagierdaten, die von den Airlines geliefert werden, sondern um einen größer angelegten Datenabgleich aus verschiedensten Informationsquellen. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse dienen bekanntlich nicht nur dem angeblichen "Kampf gegen den Terror", sondern können von den USA auch vortrefflich für die Wirtschaftsspionage genutzt werden (ok, das machen auch unsere Geheimdienste, aber muss Europa die USA dabei auch noch unterstützen?).

Schade, dass man in Berlin zwar gegen das Abkommen war, aber sich wie so oft der Stimme enthalten hat statt aus Überzeugung konsequent mit "nein" zu stimmen.
Beitrag vom 19.04.2012 - 20:39 Uhr
UserAngros
User (715 Beiträge)
@skytrain: Diese Frage habe ich mir auch schon öfters während dieser Debatte gestellt, Sie dürften mit Ihrere Vermutung denke ich goldrichtig liegen.
Ich frage mich außerdem des Öfteren, warum wir uns derartige Drohungen von Seiten der USA stets gefallen lassen müssen? Umgekehrt ist die Situation nicht viel anders, die USA ist wirtschaftlich in etwa gleichem Maße von Europa abhängig wie umgekehrt würde ich meinen - wieso kommen solche Drohungen dann überhaupt ins Spiel?
Beitrag vom 19.04.2012 - 21:17 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (367 Beiträge)
@skytrain: Diese Frage habe ich mir auch schon öfters während dieser Debatte gestellt, Sie dürften mit Ihrere Vermutung denke ich goldrichtig liegen.
Ich frage mich außerdem des Öfteren, warum wir uns derartige Drohungen von Seiten der USA stets gefallen lassen müssen? Umgekehrt ist die Situation nicht viel anders, die USA ist wirtschaftlich in etwa gleichem Maße von Europa abhängig wie umgekehrt würde ich meinen - wieso kommen solche Drohungen dann überhaupt ins Spiel?

Schon mal dran gedacht, daß unsere Politik auch an der Verwendung solcher Informationen interessiert ist? So kann die Politik mit dem Finger auf die pösen pösen USA zeigen, sich mit der weißen Weste präsentieren und auf die ansonst drohenden Arbeitsplatzverluste hinweisen, die man ja nun verhindert habe. Darauf fällt der Michel auch gerne rein.
Natürlich profitiert die hiesige Politik auch davon, ohne gleich in den Verdacht zu kommen.

Dieser Beitrag wurde am 19.04.2012 21:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.04.2012 - 08:58 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
Was die Amis mit diesen Daten wirklich machen wollen und können, bleibt wohl auch deren Staatsgeheimnis.
Garantiert ist nur eins: Den Mißbrauch muss der (US)-Bürger ausbaden - d. h. die Verantwortung liegt bei ihm.
Das Mindeste, dass man abfordern kann ist, dass man die an die Amis geschickten Daten ebenfalls bekommt und ggf. korrigieren kann.
In bin dann doch für ein Visum. Da weiss, man was man - z. B. den Amis - meldet. Wenn man etwas Falsches einträgt bekommt man Ärger- klar. Wenn aber falsche Daten übermittelt werden, dann hat man richtig Ärger und weiss gar nicht weshalb!
Schicken die Chinesen auch Daten an die Amis???
Die Einlassung von Axel Voss (CDU) ist echt erbärmlich (falls das Zitat stimmt)!