Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Air Berlin verdient im dritten Quart...

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Beitrag vom 27.11.2008 - 10:50 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Klingt zunächst einmal gut. Bei genauerem hinsehen sieht die Situation aber schon etwas anders aus.

Zunächst lag das Ebit (operatives Ergebnis vor Steuern und Zinsen) im ersten Halbjahr bei Minus 50,8 Mio Euro. Wenn jetzt ein Plus vom 89,1 Mio Euro erwirtschaftet wurde bleibt für 2008 in 9 Monaten ein (Ebit-) Plus von 38,3 Mio Euro. Im letzten Quartal 2008 wird wohl nur ein bescheidenes Plus dazukommen und im ersten Quartal wird wohl wieder (wie bei vielen anderen Airlines auch) jahreszeitlich bedingt ein deutliches Minus dazukommen.

Da Air Berlin wohl einiges an Zinsen für Kredite zu zahlen haben dürfte bleibt als wirklicher Gewinn wohl nichts übrig bzw. es dürfte im ganzen Jahr eventuell sogar noch ein Minus herauskommen. Zum Jubeln besteht deshalb für Aktionäre kein Anlass, zumindest aber hat das neue Kostenverständnis (oder besser gesagt die Abkehr von einer völlig überzogenen Expansionswut) dafür gesorgt das man Air Berlin nicht mehr als Fass ohne Boden ansehen muss und eine Pleite wohl zunächst abgewendet ist.
Beitrag vom 27.11.2008 - 19:52 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
Kaum gibt´s mal eine gute Nachricht, verfällt der Typ schon wieder in seinen alten Größenwahn. Hoffentlich hat der Betriebsrat der TUI/TUIfly genug Durchsetzungskraft, die Führung der TUI (bzw. der TUI-travel plc) dazu zu bringen, den Hunold abblitzen zu lassen.

Wie er mit dba umgegangen ist, sollte allen eine Warnung sein - Air Berlin ist in der Luftfahrt das, was Schlecker bei den Drogerien und Lidl bei den Einzelhändlern ist.
Beitrag vom 27.11.2008 - 20:51 Uhr
UserBeobachter
User (18 Beiträge)
Irgendwie finden manche Leute immer irgend was zu mosern.
Da hat der Hunold und seine Kollegen es geschafft den Ölpreis, die katastrophale Inkompetenz des Analysten (28 jährig!!!!!) der Dresdner Bank und die Weltwirtschaftskrise in den Griff zu bekommen und dabei noch ein positives Ergebniss zu erzielen und dann kommen immer noch irgendwelche Leute hervor, denen die Sicherheit von 8500 (!) Arbeitsplätzen nicht genug ist.

Lieber Debaser, wenn du jetzt noch glaubst, daß die arme DBA oder die ach so geschundene LTU nur eines der oben genannten Probleme (vor allem den Ölpreis) allein, ohne den Verbund aus allen drei Firmen, überlebt hätten, dann bist Du scheinbar ein absoluter Optimist!

Und im übrigen: Die ach so tolle TUIFly hat noch weniger ein klares Konzept für die Zukunft, wie die Vergangenheit zeigte und macht nebenbei noch jedes Jahr 50 - 60 Mio Miese...
Hoffentlich bleiben die stur, dann bleiben mehr Paxe für AirBerlin nach der Pleite....

MfG ein Beobachter
Beitrag vom 27.11.2008 - 23:39 Uhr
UserJG1965
Elektrotechniker
User (77 Beiträge)
Also ich muß dem Beobachter erst einmal Recht geben die Hetze hier bei aero.de gegen Air Berlin und Hr. Hunold kann man echt nicht mehr hören.
Natürlich kommt nicht jeder mit Hunolds Art klar, ja der man Mann hat sein Ecken und Kanten, er ist mir aber 100x lieber als die anderen s.g. Führungskräfte, oder wie ich sie gerne nenne die führenden Nullen, die immer nur rum eiern und nie mal ne klare Aussage treffen.
Natürlich ist das schmerzhaft das dba aufgelöst wird und auch das der Name LTU als Marke verschwinden wird, aber hey ... es würde heute keine der beiden Namen noch geben, und die Mitarbeiter der beiden Airlines hätte es dann noch wesentlich härter getroffen.
Auch LH wird die jetzige Situation nutzen um bei ihren MA die Daumenschrauben anziehen und die eine oder andere Vergünstigung sterben lassen, willkommen im Leben kann ich dazu nur sagen, warum soll es in der Luftfahrt anders zu gehn als in der normalen Wirtschaft?
Beitrag vom 28.11.2008 - 07:36 Uhr
Usermesserheimer
User (211 Beiträge)
Guten Morgen, es ist immer das Gliche. Die Leute haben immer noch nicht begriffen und wollen
es auch nicht begreifen!
Eine DBA und auch eine LTU hätten alleine keine Chance gehabt. Schaut mal, was z.Z. in der
Luftfahrt los ist. Bin selber von der Unformierung betroffen und kann mich nicht beschweren!
Die größten Lobbyisten in der Branche ist nun mal die VC (die recht LH lastig ist)und
wenn die Loslegt, kann man ja manchmal richtig Mitleid bekommen wie schlecht es den
Flight Crews geht! Habe bei der AB noch keinen FC gesprochen die unzufrieden war. Ganz
im Gegenteil, die AB ist eine recht gute Gemeinschaft mit einem halbwegs ausgeglichenen
Gehaltsgefüge im vergleich zu andern Airlines.
Beitrag vom 28.11.2008 - 11:09 Uhr
UserInside Man
Moderator
Alle die jammern vergessen, daß die Kostenstruktur von LTU katastrophal war und ALLE ob Pilot, Boardcrew oder Boden überbezahlt waren. Das mögen die einzelnen Betroffenen anders sehen, aber der Markt gibt es nunmal im Moment nicht her!

Entgegen allen Unkenrufen wird es m.E. AirBerlin noch sehr lange geben. Das einzige was mir sorgen machen würde ist der Börsenkurs. Bei dem Preis ist man schnell geschluckt und filetiert. Daher will AB ja auch wachsen ;-) und Tuifly ist in der Tat ein Thema....
Beitrag vom 28.11.2008 - 15:00 Uhr
UserDebaser
User (387 Beiträge)
Hallo Ihr Lieben,

so, jetzt will ich zu alledem, was hier nach meinem letzten Posting geschrieben wurde, Stellung nehmen. Könnte länger dauern, aber bitte nehmt Euch die Zeit; ich mache es ja auch.

Zunächst mal wundert mich, daß hier viele Leute irgendwelche Informationen so ungeprüft glauben, ja diese sogar für die Wahrheit ausgeben, und diejenigen, die anderer Meinung sind, lächerlich erscheinen lassen wollen.

Woher wollt Ihr wissen, daß dba und LTU alleine nicht lebensfähig gewesen wären? Das ist alles Spekulation. Erklär mir doch mal einer, warum z.B. auch solche Mikroairlines wie Hamburg International überlebt haben, und warum Condor, die ein ähnliches Konzept wie LTU verfolgen, eine ähnliche Gehaltsstruktur haben und vergleichbar verkrustet sind wie LTU (welche sogar die modernere Flotte hat!), Gewinne abwirft! LTU war da auf gutem Wege, und hätte es auch alleine geschafft - außerdem hätte das land NRW eine Pleite um jeden Preis verhindert, wenn es denn doch schlimmer gekommen wäre. Auch die dba stand relativ gut da mit ihrem Businessflieger-Konzept. Wöhrl hat sie nur an AB verkauft, weil es einen hohen Preis für sie gab, nachdem er sie für einen Euro gekauft hatte.

Wer hier erklärt, die LTU-MA wären alle überbezahlt gewesen, zeigt, daß er ebenfalls nur Halbwissen besitzt. Zunächst einmal machen Personalkosten in einer so kapitalintensiven Branche wie der Luftfahrt nicht viel aus. Lufthansa hat einen großzügigen KTV und ist extrem erfolgreich; bei Condor ist es vergleichbar. Außerdem gibt es bei nahezu allen Airlines neue TV für Neueintritte - die dienstalten MA beim fliegenden Personal der LTU kriegen nach wie vor ihre exorbitanten Gehälter (da kommt man nicht gegen an), und neue Kollegen kriegen ohnehin überall Hungerlöhne wie bei AB. Bei AB machen PK ca. 10% aus, bei anderen Airlines zwischen 10 und 15%.

Und ausgerechnet die (tatsächlich nicht allzu vorteilhafte) Kostenstruktur der LTU als Argument pro AB zu werten, entbehrt nicht einer gewissen Komik: Gerade AB hat eine Kostenstruktur, die dafür sorgen wird, daß am Ende des Jahres wieder ein Verlust stehen wird (durch die Zinsen für die 624 Mio. Nettoschulden). Im dritten Quartal macht JEDER Ferienflieger Gewinn, sogar so viel, um die Verluste der anderen drei Quartale überzukompensieren - man sollte nicht so tun, als würde AB nun wieder wie Phönix aus der Asche aufstehen. AB ist an der Börse keineswegs unterbewertet; man sieht ja eindeutig, daß sogar für <200 Mio. Marktkapitalisierung keiner Interesse hat zuzugreifen; ob die DKIB mit ihren 0,00 Euro Kursziel rechtbehält, darüber sprechen wir uns in zwei Jahren nochmal. (@Beobachter: Es ist anmaßend, dem Analysten katastrophale Inkompetenz zu unterstellen, obwohl Du es gar nicht beurteilen kannst - kennst Du die Zahlen von AB?)

Lieber Beobachter, nun wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen ("Hunold hat die Weltwirtschaftskrise in den Griff bekommen"). Alles, was wir in Dtld. zur Zeit haben, ist eine Vertrauenskrise im Interbankenverkehr (mit Gewinneinbrüchen in diesem Sektor) und eine jetzt gerade beginnende Rezession. Und er hat ein positives Zwischenergebnis erzielt, was tatsächlich ein Hoffnungsschimmer ist. Die Arbeitsplätze bei AB sind deswegen noch lange nicht sicher. Sei mir nicht böse, aber Dein ganzes Posting ist voll von Behauptungen, die Du wahrscheinlich niemals belegen könntest, sondern die nur Stimmung machen sollen. LTU und dba wären allein gescheitert, TUIfly macht 50-60 Mio. Verlust (die legen keine Zahlen offen, sondern sind voll in der TUItravel konsolidiert), usw. Es gab auch schon Quellen, die von einem neutralen Ergebnis sprechen; das Chartergeschäft scheint indes tatsächlich positiv zu verlaufen, nur das Ex-HLX-Geschäft soll problematisch sein. Zukunftskonzept: Nach chaotischen Jahren, in denen alles falsch gemacht wurde, was falsch gemacht werden konnte, hat man nun wieder eines - da aber TUItravel die Airline um jeden Preis aus der Bilanz haben will, ist nun wieder alles offen. Insofern hast Du evtl. nicht ganz unrecht, weil die Gefahr besteht, daß wieder alles umgeworfen wird. Ein guter Weg könnte sein, zu einer reinen Charterlinie für das TUI-Veranstaltergeschäft zu schrumpfen. Insgesamt sehe ich die TUIfly zur Zeit leicht besser aufgestellt als AB (homogene Flotte, TUI im Rücken, usw.).

Fakt ist, daß gerade durch die Übernahme der LTU hohe Integrationskosten entstanden sind, die man alleine nicht gehabt hätte. Andererseits ist klar, daß AB auch keine Wahl hatte als zu expandieren, koste es, was es wolle - ohne Wachstum ist AB verloren, da viele Kosten stets in die Zukunft verlegt wurden (über Schulden). Das Problem ist aber, daß AB an der Grenze der Integrationsfähigkeit angelangt ist - sicher würden immer noch Synergien gehoben werden können, aber die Kosten und Konflikte würden der AB schwer zusetzen.

@JG1965: Keiner hat gesagt, daß Hunold ein schlechter Geschäftsmann ist. Er ist ein Fuchs, und hat ein großes Netzwerk von Leuten, auf die er zählen kann. Das ist wichtig und ein Vorteil für AB. Aber wie er mit Mitarbeitern umgeht, ist höchst bedenklich, vorsichtig ausgedrückt. Er macht daraus ja nicht mal einen Hehl. Das hat nichts mit "Ecken und Kanten" zu tun. Auch Du stellst Behauptungen über LTU/dba auf, die durch nichts zu beweisen sind - ich bin der Ansicht, die Übernahmen haben NUR der AB genutzt (bei allen Schwierigkeiten; man mußte expandieren), und die beiden würden noch heute existieren - bis 2007 gab es ja Boom in der Luftfahrt, von dem auch sie profitiert hätten; erst 2008 hätte es Probleme gegeben, und auch nur, wenn sie den Sprit nicht abgehedgt hätten. Inzwischen ist er ja wieder günstiger, aber AB hat leider zu hohen Preisen abgesichert (geben sie ja auch zu, deswegen wollen sie den Kerosinzuschlag nicht senken) - es ist nicht gesagt, daß dba/LTU das nicht geschickter hinbekommen hätten. Daumenschrauben bei der LH? Zur Zeit beginnt da in der Kabine gerade wieder ein Streik, bei dem die ufo 15% verlangt... Luftfahrt ist nun mal was anderes als "normale Wirtschaft", auch wenn das bei Dir Mißgunst hervorruft.

Gut, ich denke, ich werde erstmal schließen... Ich will betonen, daß ich an sich nichts gegen AB habe, auch nicht gegen TUIfly oder Lufthansa - ich habe also keinen Grund zu "hetzen", lieber JG1965. Allerdings (und ich würde mich freuen, wenn ich mich irre, besonders für die Mitarbeiter) sehe ich schwarz für die Zukunft der Air Berlin im sich eintrübenden Umfeld. Sowohl LH als Liniencarrier als auch Condor und TUIfly mit ihren Veranstaltern im Rücken haben die IMHO besseren Chancen, die kommende Krise zu überstehen.


Gruß Debaser
Beitrag vom 28.11.2008 - 15:51 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
@Debaser
Nicht in allen, aber doch in den grundsätzlichen Punkten stimme ich dem geschriebenen zu. Allerdings mit der "neuen Bescheidenheit" , also der Konzentration aufs Europageschäft und einigen gängigen touristischen Fernzielen sehe ich nicht schwarz für Air Berlin. Die miese Entwicklung dort war nämlich nicht nur auf eine Ursache sondern gleich auf mehrere zurückzuführen.

1.) Die Integrationskosten von DBA und LTU
2.) Die zu starke Ausweitung der Flotte und als Folge damit hohe Kapitalkosten und einige schlecht ausgelastete Flieger da zugleich die Nachfrage stagniert.
3.) Die erfolglose und konzeptlose Ausweitung im Fernstreckengeschäft wo Air Berlin ein niemand ist und auch nicht den notwendigen langen Atem hat das zu ändern.
4.) Die zeitweise horrenden Kerosinpreissteigerungen.

Diese Punkte sind im Moment abgeschlossen (1), durch eigene Maßnahmen beeendet (2, 3) oder durch die Ölpreissenkung (4) nicht mehr so gravierend. Käme in Zukunft also nur die künftige Abschwächung durch die weltweiten Krisen. Mit denen lässt sich aber vermutlich bei weiter strengem Kostenmanagement durchaus noch leben.

Beitrag vom 28.11.2008 - 19:23 Uhr
UserBeobachter
User (18 Beiträge)
Hallo zusammen..

Schön das hier eine Diskussion in vernünftigem Ton möglich ist, das ist in Foren leider nicht mehr so verbreitet :)

Erstmal zu den TuiFly Zahlen:  http://www.ftd.de/unternehmen/:Wechselkursverlust_Fluggesch%E4ft_belastet_TUI_Zahlen/399396.html
Das ist zwar nur irgend ein Link aber unter dem Begriff "TUIFLY rote Zahlen" gibts in Google eine Menge übereinstimmende Zahlen. Im übrigen deckt sich das mit den Berichten einiger Besatzungen, mit denen ich sprechen konnte.

Natürlich hat Herr Hunold die Weltwirtschaftskrise nicht in den Griff bekommen, ich gestehe die unglückliche Formulierung, aber die Auswirkungen auf AB sind im moment eher gering. Grade bei einer Airline, die sehr eng mit den Banken verbunden ist (Kredite halt).

Das der besagte Analyst mit seiner "fundierten" Meinung alleine steht, ist, glaube ich, ein Indikator für die Glaubwürdigkeit seiner Einschätzung das Airberlin pleite ist. Mal abgesehen davon, das die gleiche Bank nach dem Kursverfall aufgrund dieser Aussage, sich mit AB Aktien neu eingedeckt hat...

Und warum hätten es DBA und LTU alleine in diesem Jahr meiner Meinung nach nicht geschafft? Die Dba hatte zum Zeitpunkt als Hunold sie kaufte ihre Geldmittel aus dem BA Rückzug fast vollständig verbraucht, eine veraltete Flotte und die Neubestellungen über Leasingfirmen angeleiert, also von Substanz war da keine rede mehr. Eine teure Halle/Homebase in Muc und Gehälter aus goldenen BA-Zeiten sind auch kein Garant für eine erfolgreich Zukunft, grade wenn LH mal Kampfpreise macht oder Germanwings und HLX die gleichen Strecken fliegen..

Die lieben Leute aus DUS, also von der LTU, haben es noch härter. Die sind durch die Verbindung mit Swiss dermassen gemolken worden, daß die heute sogut wie keine eigenen Flieger mehr haben, Schulden hatten, die von AirBerlin übernommen wurden und Personalkosten haben, die durchaus LH Niveau haben (zumindest die "alten HAsen").
Dazu kommt, das die Langstrecke LH-Gewässer sind und die grade in Düsseldorf im moment echt gegensteuern, jetzt wird grad wieder ein A340 auf der Miami Strecke stationiert.

Von Integration der LTU und ihren Kosten kann da keine Rede sein, denn In DUS scheint man zu denken man wäre immer noch die Vorzeigeairline aus den 70ern und nicht Air Berlin hätte den Verein gekauft, sondern umgekehrt. In Flugbetrieb und Technik kann man teilweise von Arbeitsverweigerung reden (siehe die Krankmeldung von 60 Cockpitbesatzungen an einem Samstag) oder aber technische Abläufe, die einen Flieger für 14h am Boden halten, für eine Arbeit die 1h dauert (durch die Sturheit des LTU Betriebsrates). Achtung, das ist jetzt natürlich verallgemeinert, aber durchaus keine Einzelfälle die der gesamten Gruppe das Wasser abgraben.

Das sind Punkte die übrigens das ganze AB Ergebnis trüben, im moment wird bei AB Geld verbrannt wegen der Machtspielchen zwischen AB und VC. Schade nur das sich die eigentlichen Urheber (VC Verdi) als Retter feiern lassen, aber insgesamt mehr schaden als nützen. Für die heutige Zeit bei einer Low Cost Airline utopische Gehälter mögen die 1-2 Jahre schön sein, bringen aber nix wenn der Kahn danach absäuft. Und Schuld ist natürlich Hunold...


Mfg ein durchaus mit den Fakten vertrauter Beobachter



Beitrag vom 28.11.2008 - 23:37 Uhr
UserAirdinger
User (10 Beiträge)
->  Kaufrausch in Aktien von Air Berlin - bei der FAZ analysiert:
[quote]Mit Ergebnisausweisen ist das immer so eine Sache. Wer glaubt, dass Zahlen aus einer Erfolgsrechnung unbestechlich seien, der irrt. Denn sie haben immer Spielraum und das mitunter mit gutem Recht. Denn es ist immer die Frage, wie ein Zahlenwerk zu gestalten ist, dass es die Wirklichkeit möglichst getreu abbildet.
[...]
Anders lesen sich dagegen die Nicht-Pro-forma-Zahlen. Demnach wäre der Umsatz zwar deutlicher und das EBITDAR ebenfalls etwas mehr gestiegen, der Anstieg des Betriebsgewinns aber niedriger ausgefallen und der Reingewinn sogar um 25 Prozent auf 45,6 Millionen Euro gefallen.[/quote]
Einfach mal lesen... Air Berlin hat seine Zahlen schon geschickt präsentiert... :wink:
Beitrag vom 29.11.2008 - 09:37 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Irgendein großer Finanzguru hat mal gesagt:Eine gute Bilanz ist besser als sie aussieht und eine schlechte Bilanz noch schlechter als ohnehin schon ausgewiesen.

Da ist was dran. Welches Problem hat denn eine sehr gut verdienende Gesellschaft?: Sie versucht oft so viel Kosten (Bilanztechnisch) zu verursachen wie möglich. Dazu gibt es gewisse Spielräume bei Abschreibungen und anderen Bewertungen. Der Grund dafür ist den Gewinn klein zu rechnen und damit möglichst wenig Gewinnsteuern zu zahlen. Durch entsprechende Bemerkungen kann man dann darauf hinweisen, das indirekt stille Reserven vorhanden sind. Das verstehen die Fachleute dann schon.

Und bei einer schlecht dastehenden Firma wird genau umgekehrt gehandelt. Abschreibungen werden auf den geringst möglichen Level gedrückt und bei anderen Bewertungen werden die höchstmöglichen Levels gewählt die gerade noch an einer Bilanzfälschung vorbeischrammen. Manchmal nicht mal das.

Aktuelles Beispiel für diese Methode ist die AUA. Dort erscheinen plötzlich 150 bis 200 Mio Euro Wertminderungen auf Flugzeuge. Weitere 90 Mio Abschreibungen sind nicht präzisiert. Sind die vom Himmel gefallen? Nein, es handelt sich schlicht um die Anwendung der im obigen Absatz erwähnten Bilanzkosmetik-Methode die wirklichen Kosten zu verschleiern.

Die AUA steht damit keineswegs allein. Was an "überraschenden unvorhersehbaren" Verlusten derzeit bei vielen Firmen auftauchen geht auf keine Kuhhaut. Wer an der Börse sicher gut verdienen will muss nur den Unterschied zwischen Bilanz und wirklicher Situation gut kennen. Insider müssen dann nur noch Ihre Transaktionen gut verschleiern.
Beitrag vom 30.11.2008 - 13:12 Uhr
UserJG1965
Elektrotechniker
User (77 Beiträge)
@Debaser: Also ich finde es schon lustig das Du mir es ankreidest dass ich, und nicht nur ich, die These aufstelle LTU & dba würden es heute nicht mehr geben wenn sie nicht von AB übernommen worden wären und dafür keine Beweise hätte. Also wo sind bitte deine Beweise das es die beiden heute noch geben würde? - Ich gebe zu mit dba habe ich mich nie groß beschäftigt aber ich meine mich zu erinner dass es dort mit Gewinnen nioe groß her war, als die komplett der der BA gehört haben, haben sie 100% nie Gewinn erflogen und wie es später unter Wöhrl war es wohl auch nicht so dicke, aber wie gesagt für dba hab ich auch nie groß interessiert. Bei LTU sieht das ein bissel anders aus .... schau dir einfach mal die Chronik der LTU an, die Airline hat immer wieder kurz vorm aus gestanden und es musste immer Geld von den Anteilseigner nach geschossen werden, ich spreche hier immer von der Airline LTU und nicht von dem LTU-Konzern der um die LTU herum aufgebaut worden ist. Damals war LTU in der gleichen Situation wie TUfly und Condor man hatte eigene Veranstalter im Rücken und die waren dankbar für die eigene Airline. Aber wie gesagt die Airline selbst hatte immer ein Kapitalisierungsproblem das zieht sich durch die Geschichte der LTU wie ein roter Faden.
Übriegens finde ich es sehr lustig das du sagst na ja wenn es ganz dumm gelaufen wäre hätte das Land NRW schon geholfen, hallo was soll denn das???? Sind wir hier in Italien? Mal abgesehn davon hätte dies die EU und wohl auch die Mitbewerber nicht zugelassen, es gab ja damals nach der Swissair Pleite schon Ärger wegen einer Bürgschaft des Landes NRW.

Auch deine Aussage die Übernahme durch AB hätte nur AB genützt möchte ich nicht unkommentiert lassen, natürlich hat sie AB genützt, hey sonst hätte AB nie LT übernommen warum auch? AB hat nie einen Hehl darus gemacht das LT interessant war wegen der Langstrecke und der Slots in DUS und MUC.

Jetzt noch mal was zum Thema "Hetzte" gegen AB, also da hatte ich dich eigentlich nicht persönlich gemeint, sorry falls es so rübergekommen sonder dies allgemein auf aero.de bezogen ich habe geschrieben: " ... die Hetze hier bei aero.de gegen Air Berlin und Hr. Hunold kann man echt nicht mehr hören". Zitatende. Hatte dich also nicht persönlich gemeint aber du hast dir ja bereitwillig den Schuh angezogen und darum habe ich habe mir nochmal deine Äusserunge hier angeschaut, also sorry du musst dir schon gefallen lassen das du nicht gerade zimperlich bei deinen Äusserungen bist. mal ein paar Kostproben:
" .... verfällt der Typ schon wieder in seinen alten Größenwahn" (damit hast du Hr. Hunold gemeint), " .... Air Berlin ist in der Luftfahrt das, was Schlecker bei den Drogerien und Lidl bei den Einzelhändlern ist." (auch nicht sehr nett und dann noch dies: " ... und neue Kollegen kriegen ohnehin überall Hungerlöhne wie bei AB. "
Also ausgewogen bzw. neutral empfinde ich diese ganzen Äusserungen nicht, da könnte man schon unterstellen das Du eine gewisse Antipatie hast.

So jetzt noch zu deiner Behauptung das die Personalkosten in einer so kapitalintensiven Branche wie der Luftfahrt nicht viel aus machen. Da behaupte ich doch gerade die können über das Überleben oder den Untergang einer Airline entscheiden. Die anderen Kosten sind meistens externe Kosten die man von aussen aufgedrückt bekommt, z.B. Überfluggebühren, Landeentgelde, usw. die sind fast für alle Airlines gleich, da kan man wenig dran machen. der Vergleich zwichen LH und AB greift auch nicht so ganz ( Zitat: "... Lufthansa hat einen großzügigen KTV und ist extrem erfolgreich.") LH hat einen ganz anderen Kundenkreis als AB, sie haben auf jeder Strecke min. eine Buisnessklasse auf der Langstrecke sogar eine First, da erziehlst du einfach ganz andere Erträge, natürlich kostet eine First- und Buisnessklasse auch aber ab einer gewissen größe spielt es auf der Kostenseite nicht mehr die große rollen ob Du 100.000 oder 200.000 Buisnessklassepassagiere hast (die Zahlen sind einfach mal willkürlich genannt will damit sagen wenn die Infrastruktur und die Prozesse stehen, steigen nicht mit jedem zusätzlichen Gast die Kosten im gleichen Maße wie der Erlös).

Ausserdem widersprichst Du dir auch gleich selbst bei den Personalkosten, denn wie du ja erkannt hast gibt es bei allen Airlines neue TV für Neueintritte.

Ach ja und weil UFO 15% mehr Gehalt fordert bekommen sie die auch ....
Beitrag vom 30.11.2008 - 13:18 Uhr
UserJG1965
Elektrotechniker
User (77 Beiträge)
sorry der letzte Satz sollte lauten:
Ach ja und weil UFO 15% mehr Gehalt fordert bekommen sie die auch nicht gleich ...
Beitrag vom 30.11.2008 - 15:07 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Nicht als Beitrag zum aktuellen Meinungsaustausch aber doch noch als wichtigen Punkt zur Gewinnsteigerung im 3. Quartal. Ob die Gewinnsteigerung (die doch in einer gewissen Abweichung zur Entwicklung bei anderen Gesellschaften steht) wirklich auf Flugerträgen oder damit verbundenen Einnahmen beruht, geht aus der Meldung auch nicht klar hervor.

Es gibt immer noch die Möglichkeit durch Verkäufe von Flugzeugen oder anderem Tafelsilber Sondererlöse zu erzielen. Die lassen sich aber nicht beliebig wiederholen und sagen als Einmalerträge nicht wirklich etwas zur Ertragssituation aus. Der Verkauf der Condor bzw. des dahinterstehenden Touristikkonzern hat LH in 2007 auch eine enorme Gewinnsteigerung erzielt.
Beitrag vom 05.12.2008 - 22:18 Uhr
Usermurfy
User (30 Beiträge)
Die Zahlen sind nur geschönt. Wieso sollte AB ihr Tafelsilber wie Leisure Cargo verkaufen ?
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