Gespräche mit TUI
Älter als 7 Tage

Air Berlin verdient im dritten Quartal deutlich mehr

BERLIN (dpa) - Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin sieht sich nach einem Gewinnplus im Sommer gewappnet für die Wirtschaftsflaute. Von Juli bis September stieg der Gewinn unter dem Strich um 43,2 Prozent auf 45,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Für die ersten neun Monate 2008 resultierte daraus nach Steuern noch ein Verlust von 5,9 Millionen Euro (Vorjahr: minus 28,6 Mio Euro).



Vor Zinsen und Steuern wurde jedoch ein operativer Gewinn (EBIT) von 35,1 Millionen Euro ausgewiesen. Für das Gesamtjahr strebt der Vorstand weiterhin ein "positives operatives Ergebnis" an. Die Kerosinzuschläge für die Passagiere sollen trotz inzwischen wieder gesunkener Ölpreise vorerst nicht reduziert werden.

Die Maßnahmen zur Steigerung der Ertragskraft hätten Früchte getragen, sagte Vorstandschef Joachim Hunold. Durch frühzeitiges Weichenstellen sei Air Berlin auch für eine kommende Wirtschaftskrise "bestens gerüstet". Wegen hoher Kerosinkosten waren unter anderem unrentable Strecken aufgegeben und das Sitzplatzangebot verkleinert worden. Zur weiteren Verbesserung der Finanzlage ist auch ein Verkauf älterer Flugzeuge sowie nicht betriebsnotwendiger Vermögenswerte geplant, etwa der Leisure Cargo GmbH (Düsseldorf).

Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten 2008 um 6,7 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Die Passagierzahl erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 22,1 Millionen. An der Börse legte die Aktie stark zu und notierte zeitweise mit 20 Prozent im Plus.

Für die Wintersaison zeigte sich Hunold mit Blick auf die bisher eingegangenen Buchungen "verhalten optimistisch". An eine Senkung der Kerosinzuschläge sei momentan nicht gedacht. Zur Begründung verwies Hunold auf Kosten von Absicherungsgeschäften für den Treibstoffbezug zu festgesetzten Preisen. Branchenprimus Lufthansa hatte im Oktober mitgeteilt, die zuvor mehrfach erhöhten Zuschläge wegen gesunkener Kerosinpreise zu reduzieren. Bei Air Berlin beträgt der Zuschlag zu europäischen Städtezielen derzeit 25 Euro je Strecke.

Mit dem Reisekonzern TUI führt Air Berlin weiterhin Gespräche über ein mögliches Zusammengehen mit dessen Flugtochter TUIfly. In der Branche führe jeder mit jedem Gespräche, also auch Air Berlin mit TUI, sagte Hunold. Konkretes gebe es derzeit aber nicht zu berichten.
© dpa | Abb.: Air Berlin | 27.11.2008 08:15

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Beitrag vom 07.12.2008 - 15:35 Uhr
Neben dem Verkauf von neuwertigen Flugzeugen will man auch das eigene Ersatzteillager zu Geld machen und hofft, so einfacher auf ein positives Jahresergebnis kommen
Beitrag vom 07.12.2008 - 14:27 Uhr
Leisure Cargo = Tafelsilber :D :D

Der war gut!!!

Grüße
Beitrag vom 07.12.2008 - 11:25 Uhr
Fällt mir zwar ein bisschen spät ein aber finde ich in Bezug auf die Zahlenakrobatik von Air Berlin einen alten Witz doch passend:

Nixon und Breschnew vereinbaren einen Wettlauf rund um den roten Platz in Moskau. Nixon gewinnt, Breschnew kommt weit abgeschlagen ins Ziel.

Am nächsten Tag steht in der Prawda: Bei dem gestrigen Sportereignis hat der Vorsitzende der KPDSU und Ministerpräsident der UDSSR einen ehrenvollen zweiten Platz errungen. Der ebenfalls teilnehmende amerikansche Präsident Nixon wurde Vorletzter.

Soviel zum Thema nichts unwahres sagen aber die Situation doch völlig verdreht darzustellen.


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