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Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 25.04.2008 - 21:39 Uhr
Userroger.pf
User (13 Beiträge)
na warum nicht gleich den ganzen A350 in China zusammen schustern lassen??
Offensichtilch ist man bei Airbus ja hin und weg vom Reich der Mitte!!
Beitrag vom 26.04.2008 - 11:17 Uhr
UserMik
User (1367 Beiträge)
Das doch nicht schlimm 5% halte ik nicht für bedenklich !!!
Und nur mal so China ist auch ein guter Absatzmarkt für die A350XWB ...eine "Vorvereinbarung" über 50 Stück wurde schon geschlossen aber noch nicht unterzeichnet !!!
Beitrag vom 26.04.2008 - 12:48 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
@Mik,
hier ein Stückchen dort ein Stückchen, irgendwann ist man soweit das man selber Stückchen macht, und dann ergeht es Airbus so wie es der Autoindustrie heute ergeht, die vermutet hat das es erst in zwanzig Jahren soweit wäre das die Chinesen Marktfähig wären.

50 Stück für wann Bitte >2015 ?

7 Jahre da kann sich viel ändern.

Gruß
Beitrag vom 26.04.2008 - 13:16 Uhr
UserGast XYZ
Rentner
User (52 Beiträge)
Die Einwände gegen China sind im Grundsatz berechtigt. Schutz geistigen Eigentums ist dort ein Fremdwort. Bezogen auf den Bereich Zivilflugzeuge muss man aber die Realitäten sehen.

Keine Fluggesellschaft in China kann auf wirklich eigene Entscheidung hin bei einem Hersteller etwas bestellen. Es läuft dort alles über die staatliche CASGC die die Rahmenverträge aushandelt. Das heißt, ohne irgendwelche Vorteile für China geht dort überhaupt nichts.

außerdem ist China die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Erde mit rd. 1,4 Mrd. Bewohnern. Wenn man durch das Städte reist kann man sich kaum noch vorstellen was dort zu Maos Zeiten noch für ein rückständiges Land war. Auf der Welt absolut einmalig, wenn man von Ölstaaten mal absieht. Das bedeutet kein anderes Land, ja nicht mal Europa und Amerika zusammen hat auf mittlere Sicht das Absatzpotential wie China mit fast 200 Millionenstädten.

Selbst ohne die Notwendigkeit Kosten aus dem Euroraum zu verlagern halte ich deshalb den Schritt von Airbus nach China für die Beste strategische Entscheidung. Ich gehe sogar noch weiter. Der Anteil sollte sogar zwischen 15-20 liegen. Das verschafft den Chinesen zwar Technologiekennntnisse ist andererseits aber nicht genug um wirklich selbst auf dem Markt in Erscheinung zu treten.

Und bei einer solchen Beteiligung macht es auch zunächst keinen Sinn selbst etwas derartiges zu entwickeln. Bei dadurch steigendem Absatz muss das für Europa auch keineswegs den Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten. Man lässt den Chinesen die arbeitsintensiven Zulieferteile machen und konzentriert sich auf Zusammenbau und Hightech

Natürlich sollte man diesen Schritt nicht ohne Gegenleistung machen 50 Flieger ist das mindeste was fest bestellt werden sollte Bei der kleineren B787 waren es glaube ich ca. 60 Stück.
Beitrag vom 26.04.2008 - 16:43 Uhr
UserClemi
Elektroniker
User (1101 Beiträge)
Ich würde gleich die ganze Produktion ins China land verfrachten! Dort gibt es keine Gewerkschaften sprich man kann die Arbeiter richtig ausbeuten. Wenn mal einer wegstirbt (Ins Triebwerk geraten bei Testlauf:D) fällt das gar nicht auf! Und das beste die Chefs verdienen noch mehr und Airbus ist die Sorgen über die Dollarschwäche los!
Mensch so wird es werden- Europa ist auf dem falschen weg, mit China zu kooperieren.
Und in paar Jahren bauen die die A320 alleine und später die ganze Airbus Familie, im übertriebenen Sinne
:D
Beitrag vom 26.04.2008 - 17:54 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Dies ist ein sehr komplexes Thema, und man muss schon wirklich viel darüber lesen um sich wirklich nur annähernd darin zurecht finden zu können.

Ich will versuchen es kurz zu machen.

Dadurch das die  >Kommunistische Partei Chinas< sämtliche Vorgänge kontrolliert, ist es dieser Partei möglich ohne eigene Leistung die Weltwirtschaft zu beeinflussen, und damit einfach das was man braucht abzuschöpfen.
Solange diese Firmen das mit eigenen Ressourcen bewältigen ist es China nur recht, solange es nicht die Chinesischen Interessen untergräbt.
Die Entwicklungshilfe die viele Länder den Chinesen noch gewähren ist hier Kontraproduktiv denn damit  >suggeriert< man den Chinesen eine eigene Initiative die es nur scheinbar gibt, in Wahrheit bezahlen wir uns nur selber damit.
Der Erfolg der Chinesen damit zeigt das man mit diesen Konzept den Markt hinters Licht führen kann, viele Unternehmer haben das schon erkannt, können aber nicht mehr aus dieser Klemme raus ohne Schaden zu nehmen.
Man könnte auch schreiben, "Wenn zwei US/EU sich streiten freut sich der dritte." nun versuchen diese beiden dem dritten (China) hinterher zu jagen und merken dabei nicht das es immer tiefer geht in den Schlamassel.
Am Ende wird China die Welt beherrschen, so wie es Mao auch in seinen Büchern schon vor vielen Jahren beschrieben hat.
Wie heißt es so schön, "Alle macht geht vom Volke aus", aber nicht in China... oder etwa doch man gebraucht ja die Anzahl der Menschen um die Meinung zu beeinflussen ?

Man kann aber auch dieses Konzept knacken, man muss dazu aber die Welt aus anderen Augen sehen.

Gruß

P.S. Dies ist ein interessantes unendliches Thema, ich muss aber hier leider abbrechen weil es sonst keiner mehr liest. :roll:
Beitrag vom 26.04.2008 - 18:15 Uhr
Userroger.pf
User (13 Beiträge)
Na klar hat China auch Vorteile.
Das Airbus Management muss sich dort zum Beispiel nicht mit nervigen Gewerkschaften rumschlagen, die es auch noch wagen zu streiken und irgendwelche Vorderungen zu stellen.

Wie sieht es den bei Boeing aus? Soweit ich weiss verkaufen die dort mehr Flugzeuge als Airbus.
Woran liegt das? Was beziehen die Amerikaner aus dem Reich der Mitte für den Flugzeugbau?
Beitrag vom 26.04.2008 - 19:04 Uhr
UserClemi
Elektroniker
User (1101 Beiträge)
Ich würde sagen das es 50:50 liegt wer in China mehr Flugzeuge verkauft!

Und das ist das problem in China, keine großen rechte, keine Gewerkschaften. Du bist einfach nur ein Arbeiter. Das gefällt Unternehmen die sich neu strukturieren wollen. Sparen ohne Ende und trotzdem satte gewinne machen ohne rücksicht auf andere hauptsache ICH!
Ich finde es wirklich sehr sehr schade das Airbus den weg eingeschlagen hat/einschlagen musste schließlich sind wir auch ein bisschen stolz das wir gute Flugzeuge bauen. Was bringt das wenn dann bloß noch das Büro in Touluse und Hamburg steht!

Beitrag vom 26.04.2008 - 20:12 Uhr
UserOldfly1
*
User (1570 Beiträge)
@Clemi,

gegen sowas kannst auch Du etwas tun, Du musst nur bewusst handeln und nicht immer auf deinen Vorteil schauern, das geht man muss nicht immer mit der Masse laufen. :wink:

Man kann durchaus solchen Unternehmen (auch sehr großen, wie z.B. Shell die eine Bohrplattform im Meer versenken wollten, Du erinnerst Dich. :D ) das Wasser abgraben, und die Unternehmer in die Schranken weißen, man muss halt nur konsequent sein dabei, und sich nicht abgreifen lassen, von diesen Unternehmen.

Viele Unternehmen fühlen sich zu Sicher, und werden Überheblich vergessen dabei ihre Herkunft und den Zweck des ganzen. :roll:

Mit  >Franz Josef Strauß< den ich persönlich kannte, würde Airbus heute nicht in diesem Dilemma stecken, die Manager die heute sein Werk weiter führen haben nicht annähern den Überblick was Er hatte.

Die Zeiten werden sich ändern, und dabei wird auch für Airbus und Boeing die Konkurrenz größer werden. :D

Nach Fest kommt ab das wisst ihr doch oder ? :D

Gruß

Edit: Ich meinte mit Fest den Synergie Effekt, da heißt es...

Zitat:
Bei Fusionen können diese Effekte allerdings ebenso kontraproduktiv wirksam werden, wenn etwa die fusionierten Firmenteile aufgrund der jeweils gewachsenen Unternehmenskulturen gegeneinander arbeiten.
Zitat Ende

Es werden viele Fehler gemacht bei Airbus/EADS ich fand es auch völlig falsch fasst die hälfte der Flugzeuge zu verschenken, nur um Verkaufszahlen zu bekommen, wenn ein Produkt gut ist, und das ist der Airbus dann kann man dafür auch einen Gegenwert verlangen, man sieht das ja an anderen Vergleichen, oder man geht ganz andere Konzept an. :wink:
Beitrag vom 27.04.2008 - 00:40 Uhr
UserInside Man
Moderator
Oldfly, ich dachte eigentlich auch, daß Du einigermaßen Ahnung hast, aber dein 68er gebrabbel ist nicht nur meistens völlig zusammenhanglos und unverständlich, es passt auch überhaupt nicht auf die situation bei Airbus!

Airbus steht trotz der 380 Verzögerungen besser da als jemals zuvor. Das wesentliche Problem, welches wirlich existenzbedrohend werden kann ist der Dollarkurs. Dafür können aber weder ein schlechtes Management, noch deutsch-französische Grabenkämpfe etwas!

Um zum eigentlichen Artikel zurückzukommen, China ist DER Absatzmarkt der nächsten 30 Jahre für Flugzeuge. Irgendwann werden die Chinesen in der Lage sein eine 320 zu kopieren, aber das wird noch sehr lange dauern. Flugzeuge sind deutlich komplexer als Autos und dort ist China auch noch LANGE nicht dort wo europäische Standards und Normen dies verlangen oder vorschreiben. Bis China soweit ist, was m.E. 30 Jahre dauern wird, kann man sich entweder Ihnen gegenüber abschotten oder an ihnen Geld verdienen. Und das tut Airbus. Niemand hat Flugzeuge zu verschenken.....

Beitrag vom 27.04.2008 - 03:51 Uhr
UserOldfly1
*
User (1570 Beiträge)
Moin @Insid Man,
das geht hier nicht nur um Airbus, das geht um einen Internationalen Strudel der sehr gut eingefädelt ist.

Ich bin kein 68 sondern nur ein Realist der aus den Zeichen der Zeit lesen kann, ich spiele dabei auch gar keine Rolle, genauso wie vieles andere keine Rolle spielt in diesem gut ausgearbeitet Konzept der vergangenen Chinesischen Machthaber.

Zusammenhanglos deshalb weil es so vielseitig ist, ein Wasserdichtes Konzept zu beschreiben würde hier viel zu weit führen, und es würde auch keine lesen.

Du schreibst Airbus steht gut da, nun wer gut da steht verkauft sein Inventar ?

China hat nur ein Ziel, und das heißt an der Spitze zu stehen, koste es was es wolle, und glaub mir die fangen gerade erst an damit zu bestimmen, kurzfristiges einlenken ist nur mittel zum weiter kommen wenn man steht, sonst nichts.

Und China wird den A320 auch nicht kopieren, sondern aus der A320 erlerntes in eigene Forschungen mit übernehmen, 30 Jahre nie und nimmer denn einige Chinesen sitzen schon dort wo hier in Europa und den USA an der Zukunft geforscht wird, das ist auch Globalisierung.

:roll: [quote]Niemand hat Flugzeuge zu verschenken.....[/quote]nö das stimmt hatte ich jedenfalls auch gemeint, deshalb verschenkt man die Mutter (förmlich gesehen.) gleich mit.

Die Grabenkämpfe machen es dem Management nur leichter zu handeln.

Gruß

P.S. Das ist zumindest meine Meinung, die ja nicht unbedingt stimmen muss.
Beitrag vom 27.04.2008 - 09:37 Uhr
UserGast XYZ
Rentner
User (52 Beiträge)
Das die Chinesen ihre eigenen Interessen verfolgen ist richtig. China aber durch Ignoranz "zu bestrafen" ist völlig daneben. China wird in 1-3 Jahren weltgrößte Handelsnation sein und keine irgendwie geartete Maßnahme wird das verhindern. Das allein ist bei der Einwohnerzahl sogar angemessen. Das hat mit internationalen Verschwörungen nichts zu tun sondern ist nur Ergebnis von Fleiß und billiger Arbeitskraft bei einem im Westen offenen Welthandel.

Das eigentliche Problem ist, China hält seine Währung durch dirigistische Maßnahmen chronisch unterbewertet. Als Deutschland in den 60er Jahren große Handelsüberschüsse erzielte begann eine (nur kurzzeitig durch Gegenbewegungen unterbrochene) lange anhaltende Aufwertung. Die hat der freie Devisenmarkt erzwungen. China hat aber keinen freien Devisenmarkt. Chinas Währung müsste (in Stufen) um mindestens 50% aufgewertet werden.

Das ist sogar für das Land mit seinem beträchtlichem Rohstoffbedarf von Vorteil aber derzeit hat China dazu nicht den Mut.