Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Gallois stellt A400M-Programm in Frage

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Beitrag vom 21.09.2008 - 17:35 Uhr
UserMik
User (1367 Beiträge)
An der Verzögerung sind die Millitärs nicht ganz unschult ...denn immer wurde das Progamm duch neue Forderungen und Planänderungen verzögert ....Deutschland wollte erst 84-87 A400M abnehmen und die Maschiene sollte nicht soviel "Leisten" und dann wurde das Anforderungprofil und die Stückzahl geändert (60 Stück).....Das EADS da sauer ist kann ik verstehen ... :!: :roll:
Beitrag vom 21.09.2008 - 21:31 Uhr
UserEisvogel68
User (3 Beiträge)
Da der Weg der A400 von Mißgeschicken, Fehlern und Peinlichkeiten übersät ist, sollte man sich so langsam mal fragen, ob Wir eigentlich nur noch von völligen Versagern in den Regierungen und dem Upper Management der Wirtschaft umgeben sind. Offensicht wurde zuerst das Anforderungsprofil für die A400 seitens der Kunden falsch definiert und nachdem dies geschehen ist hat man es offensicht auf Seiten der Hersteller verbockt einen anständigen Zeit uns Finanzplan zu erstellen.
Sich jetzt hin zu stellen und mit der Eunstellung des Projektes zu Drohen, b.z.w. den Verzicht von Vertragsstrafen zu verlangen, ist der Gipfel der Frechheit.
Offensichtlich hat man bei EADS das Prinzip der freien Marktwirtschaft noch nicht verstanden und denkt andererseits immer noch ein Militär- und Regierungsauftrag sei ein Selbstbediehnungs-Faß ohne Boden. Angesichts der Heufigkeit und der Tragweite der Probleme bei EADS/Airbus Projekten (A400, A350, A380, A319 & PW6000 Engines) ist eine Redikalkur im Hause EADS/Airbus überfällig.
Beitrag vom 21.09.2008 - 21:56 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Dem Kommentar von Eisvogel68 ist nichts hinzu zu fügen.
Beitrag vom 22.09.2008 - 03:38 Uhr
UserTech
User (1 Beiträge)
Also die ersten beiden Kommentare kann man nur unterstreichen. Im Hause EADS/Airbus arbeiten eine Menge sehr guter und qualifizierter Leute, sei es in der Entwicklung, sei es an der Werkbank. Ich glaube nicht, daß es bei den Projekten an diesem Personenkreis liegt, da sind Erfahrungen da, die solche Probleme die es immer in solchen komplexen Programmen gibt, geben wird und gab, elegant und sicher zu lösen.
Es muß wohl eine andere Ursache sein, das gesamte Zusammenspiel klappt nicht mehr, es ist ja nicht das erste Projekt das Aibus da macht. Aber seit ein paar Jahren ist dieses Unternehmen aus den Fugen. Wenn man nur allein die öffentlichen Darbietungen genauer verfolgt hat die EADS inkl. Airbus bei den folgenden Programmen nicht unerhebliche Schwierigkeiten gehabt (Tiger, NH90, Eurofighter, A 380, A 400M, beim A 350 bahnt sich etwas ähnliches an, wenn man der einen oder anderen Meldung Glauben schenkt). Also ein sehr trauriges Bild dieses einst so glanzvollen Unternehmens.
Bemerkenswert ist allerdings, daß beim A380 mit zivilen Kunden zähneknirschend Vertragsstrafen und Nachlässe wohl gewährt werden mußten, aber bei öffentlichen Aufträgen wird dem Kunden "faktisch gedroht", wenn er auf eine vertragliche Vereinbarung nicht verzichtet. Ich weiß nicht wie das ein Jurist bezeichnen würde, wenn ich so etwas machen würde. Eigentlich liegt die Lösung auf der Hand, besonders da die Firma im Moment nicht nur bei Projekten Problem hat, sondern auch bei sonstigen Themen die man wohl nur als glückloses Vorgehen ansehen kann (Werksverkäufe, Power8, 8plus, was auch immer das ist). Ein erschreckendes Bild was da die Firma, nein nicht die Firma, die Entscheidungsträger, die diese Firma gerade so glücklos und ungeschickt führen., darbietet. Vielleicht über legt diese Führungscrew mal (ganz oben angefangen) was die Ursachen für diese Pannenserie ist,vielleicht liegt es daran, daß diese Führung es irgendwie nicht hin bekommt die excellenten Fähigkeiten der Mitarbeiter, die creativen Lösungen zu bündeln und zum Erflog zu führen. Es wäre vielleicht auch hilfreich, wenn der eine oder andere dieser Crew auch mal selbstkritisch in den Spiegel schaut. Ich möchte da nun wirklich niemanden zu nahe treten, aber Lösungen erfordern erst mal die Erkennung der Ursachen, die man abstellen kann, und dann läuft es meist von allein.

Freundliche Grüße
Beitrag vom 22.09.2008 - 10:32 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Stimme den Aussagen der vorausgehenden Beiträgen im Wesentlichen zu. Nur in einem Punkt habe ich eine etwas andere Sicht. Die Bundeswehr braucht natürlich von Zeit zu Zeit auch neues Material. Ich kann aber nicht erkennen, dass durch eine Verzögerung von mindestens einem Jahr (denke ich) etwas fundamental nicht erledigt werden kann. Im Gegenteil, der Bund hat das Geld nur noch etwas länger zur Verfügung und damit sogar einen geringen Vorteil.Bei den anderen Kunden sehe ich das ähnlich.

Boeing wird durch viele staatliche Stellen beim B787 massiv finanziell unterstützt. Airbus hat bislang auf Angst vor Klagen der Amis vor der WTO offiziell keine staatliche Subvention angefordert. Da dem Staat kein wirklicher Schaden entstanden ist kann durch ein Verzicht auf Vertragsstrafen (oder zumindest deutliche Reduzierung) dem Unternehmen geholfen werden ohne einen Cent auszugeben. Zwei Fliegen also mit einer Klappe. Warum sich Frankreich, Spanien und Deutschland diesbezüglich nicht schon längst still hinter den Kulissen geeinigt haben ist mir ohnehin unverständlich aber über den Wahlkampf kann man schon mal das regieren und verwalten vergessen.

Wie man bei Airbus diesen Vertrag unterschreiben konnte wird mir ein ewiges Rätsel bleiben. So kann man "oben" die gute Arbeit von zehntausenden von Mitarbeitern zunichte machen und wird noch mit astronomischen Abfindungen belohnt.
Beitrag vom 22.09.2008 - 10:47 Uhr
Userdidijaja
Tech Pub
User (93 Beiträge)
Die Misere des A400 liegt doch in erster Linie bei der Entwicklung der Triebwerke und die ist noch nicht abgeschlossen, da sind Milestones abgerechnet worden, die nicht erledigt sein durften. Da wird ein Triebwerk als das leistungsfähigste der Welt angepriesen, klein daneben, der westlichen Welt. Das ist doch verständlich, dass der Flieger seine Leistungen nicht erreicht und obentrein noch eine riesige Menge Kerosin verdampft. Solch ein NK 12 ist ein Russentriebwerk und kann natürlich auf einem NATO Flieger nicht drehen, aber das ist eben ein fast 45 Jahre altes Engine und bis heute unerreicht, weil einfach leicht und, man staune verbrauchsärmer. Der jenige, der das Fahrrad neu erfinden wollte hat auch nur Kosten gehabt und keinen Gewinn. Und was Frankreich Deutschland und Spanien betrifft? ich habe das erlebt in Dahlewitz. Kein weiterer Kommentar.
Beitrag vom 22.09.2008 - 19:35 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Moin,

wenn das Projekt nicht mehr tragbar ist muss es getoppt werden, ganz einfach.

Stoppt man es nicht und werkelt ungedeckt weiter werden Köpfe rollen, früher oder später.

Das ganze Projekt ist von vornherein falsch positioniert worden, soweit ich weiß soll es auch nur Militärische und keine Zivilen A400M Maschine geben.

Das ist ein Fehler wie ich finde.

Gruß
Beitrag vom 22.09.2008 - 20:28 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Von den Transportern, die die A400M ablösen soll, die C-130 Hercules und die Transall C-160, gibt es aber auch keine zivilen Varianten (abgesehen von ein paar pseudo-zivilen C-130-Forschungsflugzeugen). Entweder ist das von den militärischen Auftraggebern nicht gewünscht, oder die militärischen Anforderungen an einen Transporter sind gänzlich inkompatibel zu den zivilen Anforderungen - und die Hürde dürfte dann auch eine A400M nicht nehmen können.
Beitrag vom 22.09.2008 - 20:41 Uhr
UserOldfly1
*
User (1570 Beiträge)
Moin,

nun ich frage mich sowieso warum man die überhaupt noch braucht, schließlich wird gerade ein Militärischer Logistik Auftrag von der BW an einen noch zu ermittelnden Partner vergeben.

Und die Flugzeuge A400M stehen dann rum in den Stützpunkten.

Also alles völlig verdreht wie ich meine.

Gruß
Beitrag vom 22.09.2008 - 20:55 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Naja, in einem militärischen Ernstfall kannst Du Dich aber nicht darauf verlassen, dass der externe Partner Dir dann noch genügend Transporter zur Verfügung stellen kann.

Meines Wissens nach mietet die Luftwaffe immer eine Antonow An-124 an. Da weder die C-160 aber auch nicht die A400M mit der Antonov konkurieren kann, wird auch nach der Indienststellung der A400M weiterhin Bedarf an der Antonov bestehen.
Beitrag vom 22.09.2008 - 21:25 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Moin,

[quote]Meines Wissens nach mietet die Luftwaffe immer eine Antonow An-124 an. Da weder die C-160 aber auch nicht die A400M mit der Antonov konkurieren kann, wird auch nach der Indienststellung der A400M weiterhin Bedarf an der Antonov bestehen.[/quote]
das kommt ja noch dazu, und von der A400M kann so gut wie kein Teil im Zivilen Flugzeugbau verwendet werden.

Genau deshalb habe ich ein völlig neues Flugzeugbau Konzept entwickelt, das mann von einer A318/B737 Klasse bis zu einer A380/AN225 verwenden kann, größer könnte es auch noch gehen, habe ich aber noch nicht weiter verfolgt.

Wenn man heute Flugzeuge bauen will, dann muss man die so konstruieren das man Teile über das ganze Spektrum der Palette verwenden kann.

Ein Beispiel sind da die Türen, die Größe währe egal aber das Beschlag- System sollte gleich sein, ist es aber nicht.

Das Problem ist das die Zulieferer wissen wie man Geld verdient, da überlegt keiner wie man Geld beim Kunden sparen kann sondern wie man noch mehr Geld verlangen kann. :wink: (Altbekannte Denkweisen sind das.)

In meine Konstruktion könnte man zum Beispiel jeden heutigen Hersteller integrieren, das währe kein Problem.

Zurück zum A400M, der meines Erachtens zu unterdimensioniert ist, die Militärs werden schon kurz nach der Einführung "wenn Er dann mal eingeführt wird", nach einer vergrößerten Version rufen, vielleicht heißt die dann A440M oder so. :wink:

Gruß

P.S. Man muss die Zukunft mit andren Augen sehen, schon heute bilden sich Kennzeichen ab die schon bald zum Standard werden.
Beitrag vom 22.09.2008 - 22:07 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Ich stimme mit dir bezüglich der (zivilen) Gleichteile (fast) völlig überein, aber schon einmal daran gedacht, dass es sein kann, dass eventuell NATO-bedingt eine größere Anzahl von vereinbarten Gleichteilen zu verwenden ist, damit der Austausch unter den Partnern einfacher fällt und man nicht für jeden Flugzeugtyp unterschiedliche Teile bevorraten muß. Eventuell ist das ein Grund warum so wenig Teile aus dem Zivil-Programm verwendert werden (können).

Bezüglich der technischen Daten der A400M bin ich in einem Punkt allerdings auch verwundert: die maximale Nutzlast: also einen Leo II sollte ein Transporter schon bewältigen können, allerdings schafft das die vergleichbare Antonov AN-70 auch nicht, nur die düsenbetriebene Boeing C-17 kann einen Leo II lupfen, aber halt nur mit Düsentriebwerken, auf die aus taktischen Gründen (verständlicherweise) eben bewußt verzichtet wurde.

Übrigens: auf der Wiki-Seite der A400M werden alle gängigen Frachter tabellarisch gegenübergestellt. Die einzige Maschine, die mit der A400M vergleichbar wäre ist die Antonov AN-70 - aber das Rückrat der Versorgung mit einem russischen Flieger zu bestücken - das wäre mir auch zu heiss...
Beitrag vom 22.09.2008 - 22:38 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Moin,

und trotzdem sind die  >AN70 und A400M "fast" gleich in den Abmessungen<, also muss es doch wie ich gesagt habe am Flügel liegen.
Der  >Flügel< ist eine Krüge, leider.

Gruß
Beitrag vom 22.09.2008 - 22:49 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Richtig, die AN-70 ist definitiv mit der A400M vergleichbar, aber wie gesagt: es ist eine Antonov - vom Klassenfeind :wink:

Siehe auch Wiki-Eintrag zur AN:70:
[quote]Seit Ende 1997 zog die Bundeswehr in Betracht, einige Antonow An-70 zum Ausbau der Langstreckentransportkapazitäten zu beschaffen, die durch das bisherige Transportflugzeug Transall nicht mehr bewältigt werden können. Auf massiven Druck des NATO-Partners USA hin und aus dem Wunsch, eine europäische Autarkie bei der Neubeschaffung von Wehrtechnik zu erreichen, wurde schließlich Airbus mit der Konstruktion der Airbus A400M beauftragt.[/quote]
Beitrag vom 23.09.2008 - 09:30 Uhr
UserNok
User (1746 Beiträge)
Die An-70 ist ein imponierendes Flugzeug, aber SDFlight hat zu den Triebwerken nicht die beste Meinung was Zuverlässigkeit, Verbrauch und Geräuschniveau betrifft. Gibt es vielleicht vielversprechende Weiterentwicklungen, bzw. Umrüstpläne auf Düsentriebwerke?
  siehe Foto

mfg n
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