Verzicht auf Vertragsstrafen gefordert
Älter als 7 Tage

Gallois stellt A400M-Programm in Frage

AMSTERDAM - EADS Vorstandschef Louis Gallois hat in einem Brief an Verteidigungs- minister Franz Josef Jung die Fortsetzung des A400M-Programms in Frage gestellt und einen Verzicht Berlins auf Vertragsstrafen im Falle einer verspäteten Auslieferung des Militärtransporters gefordert. Dies meldet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Das Projekt sei mit erheblichen Schwierigkeiten behaftet und wirtschaftlich nicht mehr rentabel.



"Die Lage kann in den kommenden Monaten unhaltbar werden, wenn wir uns nicht gemeinsam auf ein zufriedenstellendes weiteres Vorgehen einigen können", so Gallois. Der EADS-Chef hat nach "Spiegel"-Informationen mit einem Aus des Programms gedroht.

Gallois wies darauf hin, dass EADS inzwischen zusätzliche 1,4 Milliarden Euro für die Entwicklung des A400M zurückgestellt habe und die ursprünglichen Gewinnprognosen für das Programm bereits in einer neuen Finanz- und Kostenplanung enthalten seien. In der vergangenen Woche bekräftigte EADS, keine weiteren Rückstellungen für das Programm auszuweisen.

Das Bundesverteidigungsministerium hat den Erhalt des Schreibens bestätigt, den Inhalt jedoch nicht kommentiert. Neben Deutschland wurden auch andere Großkunden des A400M zum Verzicht auf eine Erhebung von Vertragsstrafen angehalten. Das A400M-Programm ist nach Softwareproblemen an der Triebwerksteuerung nach EADS-Angaben mit sechs Monaten im Rückstand. Das Geschäft sei schon jetzt "hochgradig negativ", zitiert der "Spiegel" aus dem Schreiben.

Bisher wurden 192 A400M fest bestellt. Ursprünglich sollte die erste Maschine im Oktober 2009 an die französischen Streitkräfte gehen. Der Termin wurde bereits um sechs Monate verschoben, eine Verzögerung um weitere sechs Monate ist möglich. Die Bundeswehr muss bis 2011 auf ihre erste A400M warten. Bundeswehrkreise halten jedoch eine weitere Verzögerung um bis zu ein Jahr für wahrscheinlich. Der Erstflug des A400M ist für Dezember angesetzt.

© aero.de | Abb.: EADS | 21.09.2008 15:40

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Beitrag vom 26.09.2008 - 20:25 Uhr
So ist das eben bei Airbus.

Airbus Chef Enders und Mister Zigarette managen den Laden und Grund und Boden.

Für A380 wurden Nordenham und Varel verkauft.

Wie wärs denn für A400M mit Bremen und Stade?

Für die A350 bleibt dann Hamburg übrig also geht doch.

Immer schön weiter Selbst Kastrieren.

Irgendwann bemerkt man, das man Flugzeuge nicht mit Managern baut, die vom Flugzeugbau eben nichts verstehen. Aber auch rein garnichts.
Vielleicht sollten die lieber Geld mit Geld machen und nicht mit richtiger Werschöpfung!

Seht in die USA die können das.

Ich stelle mir vor ich bestelle mir ein Auto bei VW das nicht die Leistung bringt und nicht pünktlich kommt. Eben wie im Vertrag vereinbart.

Würde VW auch drohen die Produktion ganz einzustellen, wenn ich einen finanziellen Ausgleich will für zugesagte Leistngen.

EADS macht das auch wohl nur mit öffentlichen Auftraggebern.
Ganz schön hochnäsig oder?



Munter bleiben
Beitrag vom 24.09.2008 - 12:08 Uhr
Genau darum gings, denn nicht überall werden Akustische-Wächter aufgestellt, und einen Unterschied um ein paar dBs kann schon entscheidend sein für die Interpretations-künste der vorwärts-plazierten Boden-horch-geräte, die Ohren der Soldaten :-)
Beitrag vom 23.09.2008 - 13:57 Uhr
Ich glaube @JM_Stade ging es nicht um irgendwelche akustischen Stealth-Eigenschaften, ich glaube es ging ihm allgemein und ganz ordinär um die Lautstärke an sich, ob ich einen nahenden Transporter eben früher oder später "höre"... so ganz normal mit den analogen Ohren 8)


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