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Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 05.11.2015 - 10:01 Uhr
Usertheidi
User (24 Beiträge)
Wieder mal eine erfreuliche Nachricht für Lufthansa, endlich mal ein Streik. Jetzt die Flugbegleiter, demnächst die Beschäftigten der Bodendienste wenn nicht ordentliche Gehaltserhöhungen kommen, wie die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Frau Behle von Verdi anklingen lies. Also alle arbeiten an der Zerstörung eines Unternehmens, das sehr vielen Menschen direkt und indirekt Arbeit bietet. Auch das Management, das sicherlich darum bemüht ist Lufthansa für den Wandel der Luftfahrtbranche fit zu machen, trägt eine gehörige Mitschuld an der verfahrenen Situation, die möglicherweise die Existenz des Unternehmens bedroht. Es drängt sich der Eindruck auf, dass alle Beteiligten den Überblick verloren haben und überfordert sind konstruktive Lösungen zu erarbeiten. Keiner der Beteiligten kann über den Tellerrand hinaus blicken. Ich mag mich täuschen, dass viele Passagiere, die die Gehälter ALLER zahlen, auf andere Fluggesellschaften abwandern und auch dort bleiben werden. Ich habe vor den ganzen Streikwellen immer LH auf meinen Geschäftsreisen genutzt, bin aber zweimal durch einen Streik stehen geblieben. Bevor ich jetzt über FRA oder MUC fliege, nehme ich nun den Weg über LHR oder ABV. Ich bedauere es zu tiefst, dass ein solch tolles Unternehmen in aller Öffentlichkeit von den eigenen Leuten in einem so schlechten Licht dargestellt und damit demontiert wird. Vielleicht sollte man sich mal ansehen, welche traditionsreichen Airlines in der Vergangenheit von der Bildfläche verschwunden sind. Es soll tatsächlich vorkommen, dass man aus der Geschichte lernen kann.
Beitrag vom 05.11.2015 - 10:26 Uhr
Usercloudbraker
User (14 Beiträge)
Was sind denn die Veränderungen in Der Luftfahrtbranche? ICH AG's bei Ryanair und der damit verbundene Versuch Sozialbeiträge zu hinterziehen? Personal in Bangkog anzustellen um auch damit Sozalbeiträge zu sparen (hinterziehen). Dahin soll sich die Branche wandeln? Die richtige Antwort des Kunden wäre mit solchen Airlines nicht mehr zu fliegen statt auf die LH zu schauen und zu hoffen dort bald die gleichen Bedingungen zu haben. Aber da ist beim Kunden eben Geiz doch wieder geil, egal wie die Preise zustande gekommen sind. Nur weiter so, tolle -soziale- Marktwirtschaft haben wir. Pfui!
Beitrag vom 05.11.2015 - 10:31 Uhr
UserBusiness People
User (9 Beiträge)
Hoffen wir, dass es schnell vorbei geht und man sich zügig einigt. Sie fliegen über ABV, also Abuja, wenn Sie international unterwegs sind? Den Benefit bei diesem Routing möchte ich mir gerne erklären lassen.

Beitrag vom 05.11.2015 - 11:24 Uhr
Usertheidi
User (24 Beiträge)
@Business People AUH

@cloudbraker
Natürlich kann man Veränderungen ignorieren und dann aus dem Markt verschwinden. Man kann auch Negativbeispiele wie Ryanair etc. nennen, die kein Mensch haben möchte. Auch kann man andere der "Geiz ist geil Mentalität" bezichtigen. Aber sind das konstruktive Lösungen, die ein gemeinsames Ziel - ich hoffe Fortbestand des Arbeitgebers - haben? Wohl eher nicht. Es wird der Anschein erweckt, dass alle in den Klassenkampf ziehen ohne zu merken, dass diese Zeiten vorbei sind. Es geht darum, gemeinsam ein Unternehmen mit zukunftsfähigen Strukturen, d.h. sowohl Gehaltsstrukturen (KEINE DUMPINGGEHÄLTER) als auch Organisationsstrukturen, zu entwickeln, die es LH braucht, um am Markt erfolgreich zu sein. Aber Kunden dafür zahlen zu lassen, dass Besitzstände gewahrt werden, scheint mir wenig sinnvoll geschweige denn zukunftsträchtig zu sein. Oder sind Sie dazu bereit dies bei anderen zu akzeptieren.
Beitrag vom 05.11.2015 - 13:44 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Aber sind das konstruktive Lösungen, die ein gemeinsames Ziel - ich hoffe Fortbestand des Arbeitgebers - haben? Wohl eher nicht. Es wird der Anschein erweckt, dass alle in den Klassenkampf ziehen ohne zu merken, dass diese Zeiten vorbei sind. Es geht darum, gemeinsam ein Unternehmen mit zukunftsfähigen Strukturen, d.h. sowohl Gehaltsstrukturen (KEINE DUMPINGGEHÄLTER) als auch Organisationsstrukturen, zu entwickeln, die es LH braucht, um am Markt erfolgreich zu sein. Aber Kunden dafür zahlen zu lassen, dass Besitzstände gewahrt werden, scheint mir wenig sinnvoll geschweige denn zukunftsträchtig zu sein.

Was muss noch alles geschehen, bis auch Ihre Vorstellungskraft es zulässt, zu begreifen, daß von Seiten des DLH-Vorstandes gemeinsame Lösungen NICHT angestrebt werden? Es geht nicht um Kompromisse, sondern um das "sich-Durchsetzen" eines Vorstandes, der sein Schicksal gegenüber den Investoren genau daran geknüpft hat.

Wie viele Beweise müssen noch geliefert werden - von allen anderen Beteiligten, welche die unterschiedlichsten Ansätze verfolgt und Wege gegangen sind - und am Ende immer mit dem gleichen Ergebnis dastehen?

Lösen Sie sich von der Vorstellung, es gehe hier um einen konventionellen Konflikt. Mit Klassenkampf hat das genauso wenig zu tun, wie mit einem "Zukunftsfähig-machen" des Konzerns. Das Rad, welches hier gedreht wird, ist ein paar Nummern größer und deswegen werden die Auseinandersetzungen auch noch härter werden und noch länger dauern.

Daß in der Zwischenzeit Kunden abwandern (was zu 99% leere Drohungen sind), ist zwar bedauerlich, aber nicht zu ändern, zumal der Aggressor dies ja ebenso mit eingeplant hat.

Am Beispiel Swiss Air und evtl. jetzt auch VW kann man übrigens sehr präzise ablesen, wer überhaupt nur in der Lage ist, sein Unternehmen nachhaltig und schwer zu beschädigen. Kleiner Tipp: Es sind nie die Arbeitnehmer.
Beitrag vom 05.11.2015 - 14:42 Uhr
UserHansLuft
User (25 Beiträge)
"Wie viele Beweise müssen noch geliefert werden - von allen anderen Beteiligten, welche die unterschiedlichsten Ansätze verfolgt und Wege gegangen sind - und am Ende immer mit dem gleichen Ergebnis dastehen?"

Auch wenn ich den Satz nicht ganz verstehe, mich würden diese Beweise mal interessieren? Welchen Vorteil sollte ein Vorstand davon haben einen Konflikt zu schüren, der auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird? Und jetzt kommen Sie bitte nicht mit Managern die sich die Taschen vollstopfen wollen oder vor Aktionären gut darstehen wollen. - Wenn ein Manager auf Geld aus ist ist er bei der DLH erstmal an der falschen Adresse!

"Daß in der Zwischenzeit Kunden abwandern (was zu 99% leere Drohungen sind), ist zwar bedauerlich, aber nicht zu ändern, zumal der Aggressor dies ja ebenso mit eingeplant hat."

Für die 99% gibt es bestimmt auch Beweise, oder? Oder ist da am Ende der Wunsch Vater des Gedanken....?

"Lösen Sie sich von der Vorstellung, es gehe hier um einen konventionellen Konflikt. Mit Klassenkampf hat das genauso wenig zu tun, wie mit einem "Zukunftsfähig-machen" des Konzerns. "

Was ist an der Vorstellung eigentlich so abwegig? Alle Wirtschaftsbranchen müssen sich inzwischen mit einem internationalen Markt stellen, wie kommen Sie darauf, dass die Lufthansa hiervon ausgenommen ist?

"Am Beispiel Swiss Air und evtl. jetzt auch VW kann man übrigens sehr präzise ablesen, wer überhaupt nur in der Lage ist, sein Unternehmen nachhaltig und schwer zu beschädigen. Kleiner Tipp: Es sind nie die Arbeitnehmer." -

Machen Sie es sich da nicht etwas einfach?? Alle Mitarbeiter sind für ein Ergebnis verantwortlich!!


Sollten Sie antworten wollen, was ich sehr begrüßen würde, bitte ich Sie von Sätzen wie "Sie glauben auch alles" oder "Sie haben ja keine Ahnung" abzusehen und nur sachliche Argumente zu liefern.
Beitrag vom 05.11.2015 - 15:22 Uhr
Usera380-800
User (56 Beiträge)
Finde es nicht richtig, dass ich erst am Abend weiß, ob mein Flug am nächsten Morgen stattfindet.
Beitrag vom 05.11.2015 - 15:41 Uhr
Usertheidi
User (24 Beiträge)
@ SaintEx
Ihr Kommentar verdeutlicht, warum der Schaden für das Unternehmen so groß ist und weiter anwächst. Offensichtlich kann ein konstruktiver Lösungsansatz auf Grund mangelnder Bereitschaft nicht gefunden werden. Es sollte tatsächlich überlegt werden, ob man den aktuellen Verhandlungsführern das Mandat entzieht und wirklich verantwortungsbewussten Menschen überträgt.
Beitrag vom 05.11.2015 - 16:50 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
"Wie viele Beweise müssen noch geliefert werden - von allen anderen Beteiligten, welche die unterschiedlichsten Ansätze verfolgt und Wege gegangen sind - und am Ende immer mit dem gleichen Ergebnis dastehen?"

Auch wenn ich den Satz nicht ganz verstehe, mich würden diese Beweise mal interessieren?

UFO, VC und Verdi gehen wahrlich unterschiedliche Wege und haben komplett unterschiedliche Ansätze verfolgt. Ergebnis: 100% gleich.

Welchen Vorteil sollte ein Vorstand davon haben einen Konflikt zu schüren, der auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird? Und jetzt kommen Sie bitte nicht mit Managern die sich die Taschen vollstopfen wollen oder vor Aktionären gut darstehen wollen. - Wenn ein Manager auf Geld aus ist ist er bei der DLH erstmal an der falschen Adresse!

Gemessen an seinem Benchmark (Legacy-Carrier, nicht DAX!) verdient der DLH-Vorstand durchaus nicht schlecht. Ich fürchte, es ist vor allem ein Testosteron-Problem. Aber diese Frage müssten Sie dem DLH-Vorstand stellen. Mich würde die Antwort auch interessieren, falls Sie jemals eine ehrliche bekommen sollten.

"Daß in der Zwischenzeit Kunden abwandern (was zu 99% leere Drohungen sind), ist zwar bedauerlich, aber nicht zu ändern, zumal der Aggressor dies ja ebenso mit eingeplant hat."

Für die 99% gibt es bestimmt auch Beweise, oder? Oder ist da am Ende der Wunsch Vater des Gedanken....?

Meinetwegen sind es 95%, egal, wie gesagt. Schaut man sich die aktuellen Passagierzahlen an, sind es jedoch wohl 100%.

"Lösen Sie sich von der Vorstellung, es gehe hier um einen konventionellen Konflikt. Mit Klassenkampf hat das genauso wenig zu tun, wie mit einem "Zukunftsfähig-machen" des Konzerns. "

Was ist an der Vorstellung eigentlich so abwegig? Alle Wirtschaftsbranchen müssen sich inzwischen mit einem internationalen Markt stellen, wie kommen Sie darauf, dass die Lufthansa hiervon ausgenommen ist?

Wo habe ich das denn gesagt? Im Gegenteil, gerade WEIL es Herausforderungen gibt, ist es der vollkommen falsche Weg, als neuer VV erst einmal den Krieg gegen die eigene Belegschaft aufzunehmen.

"Am Beispiel Swiss Air und evtl. jetzt auch VW kann man übrigens sehr präzise ablesen, wer überhaupt nur in der Lage ist, sein Unternehmen nachhaltig und schwer zu beschädigen. Kleiner Tipp: Es sind nie die Arbeitnehmer." -

Machen Sie es sich da nicht etwas einfach?? Alle Mitarbeiter sind für ein Ergebnis verantwortlich!!

Nein, die Beispiele sind eindeutig.

Sollten Sie antworten wollen, was ich sehr begrüßen würde, bitte ich Sie von Sätzen wie "Sie glauben auch alles" oder "Sie haben ja keine Ahnung" abzusehen und nur sachliche Argumente zu liefern.

Habe ich noch nie getan. Der Grund ist, wie ich bereits schrieb: Der Mangel an Vorstellungskraft.

Haben sie überhaupt eine Ahnung, was UFO und VC in den Verhandlungen alles angeboten haben? Können Sie nicht, sonst würden Sie hier anders schreiben. Fragen Sie mal die untergeordneten Führungskräfte nach Ihrer Meinung zum Vorgehen des Vorstandes. Wahrscheinlich werden Sie jedoch keine Antwort bekommen (bestenfalls hinter vorgehaltener Hand) - zuviel Angst vor Karrierebeschädigung.
Beitrag vom 05.11.2015 - 21:22 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Am Beispiel Swiss Air und evtl. jetzt auch VW kann man übrigens sehr präzise ablesen, wer überhaupt nur in der Lage ist, sein Unternehmen nachhaltig und schwer zu beschädigen. Kleiner Tipp: Es sind nie die Arbeitnehmer.
Am Beispiel Swissair können Sie aber auch noch was anderes ablesen: Es waren nicht die LH Piloten, die den Kollegen der bankrotten SR einen Arbeitsplatz im LH Konzern besorgt haben. Vielleicht erinnert der ein oder andere davon sich demnächst mal wieder, wenn die VC dazu aufruft, die LH "pleite zu streiken".
Beitrag vom 05.11.2015 - 21:31 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Im Gegenteil, gerade WEIL es Herausforderungen gibt, ist es der vollkommen falsche Weg, als neuer VV erst einmal den Krieg gegen die eigene Belegschaft aufzunehmen.
Ich sehe es anders. Der aktuelle VV führt keinen Krieg gegen die Belegschaft, sondern stellt sich den Herausforderungen. Vorangehende VV haben genau das nicht getan. Und weil der aktuelle VV das Problem ernsthaft angeht, und auch noch erfolgreich, haben ihm TEILE DER Belegschaft den Krieg erklärt. Der VV ist ja schließlich nicht derjenige, der alle paar Wochen streikt. Es sind die anderen. Stoppt die Gier.