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Beitrag 1 - 2 von 2
Beitrag vom 23.04.2008 - 17:26 Uhr
UserAB6
Wirtschaftsrecht und Personalmanagement
User (79 Beiträge)
Ich denke, dass viele US-Airlines das damalige Insolvenzverfahren nicht als neue Chance genutzt haben und somit nur eine temporäre Verbesserung der Ergebnisse (um Chapter11 zu durchstehen) herbeiführen konnten.
Natürlich, der Ölpreis lässt sich nicht verschweigen, aber vielleicht hätte man damals radikal altes Fluggerät am Boden lassen und so mit einer stark verdünnten, aber effektiven Flotte weitermachen müssen.
Meiner Ansicht nach haben die Airlines Chapter11 (auch aufgrund einer besseren wirtschaftlichen Lage) verlassen können, ohne aber wirklich was geändert zu haben.

Zu Delta und Northwest lässt sich sagen, dass ihre nunmehr extreme Größe ganz eindeutig nach hinten losgehen kann.
Was zählt ist nun einmal Wirtschaftlichkeit. Eine Fusion zweier Verlustunternehmen kann schließlich nicht zu einer besseren Lage führen.
Wenn jetzt nicht radikal durchgegriffen wird, sehe ich für die beiden neuen Partner (aber auch für viele andere US-Airlines) schwarz.
Ich hoffe nur, dass der weltweite Wettbewerb durch solche Schutzmechanismen wie Chapter11 nicht weiter verzerrt wird.
Denn meiner Meinung nach, sollen fehlgewirtschaftete Unternehmen nicht immer wieder unter den Schutz des Staates flüchten können.
Beitrag vom 23.04.2008 - 18:34 Uhr
Usertobiisco
User (40 Beiträge)
Ich denke auch, dass die US-Airlines zwar Chapter 11 genutzt haben, um einiges an Kosten abzubauen. Jedoch haben sie das eigentliche Grundproblem, die massiven Überkapazitäten im US-Inlandsmarkt, welcher ja eigentlich die Hauptursache für die damaligen und auch heutigen Verluste sind, nicht abgebaut. Schlimmer noch, sie haben die Kapazitäten gar noch ausgebaut.
Vielleicht hätte man unrentable Strecken steichen müssen. Dadurch hätte man auch gleich viele alte Maschinen aus dem Verkehr ziehen können.