Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Zukunft der Airbus-Werke weiter unge...

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 28.03.2008 - 09:42 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Moin,

[quote]Doch sollte nun eine Lösung unter dem Dach der Flugzeugschmiede Airbus angestrebt werden.[/quote]
das habe ich schon immer gesagt, und ich gehe noch weiter, in diese Gemeinschaft sollten sich alle Zulieferer wiederfinden, dazu könnte man auch die OHB und Voit sicherlich bewegen, und die Aktionäre und Investoren währen über eine wie auch immer gefundene Geschäftsform in der Lage darin zu investieren.

Was man dabei aber nicht vergessen darf ist, das der der die Verantwortung trägt inkl. des finanziell Risikos dann auch ordentlich am Gewinn beteiligt sein will.

Es gibt aber ein noch viel größeres Problem, wenn der Dollar nun kollabieren würde, was sich natürlich keiner wünscht, dann wird sich jeder Hans Franz bald einen Airbus leisten können, da muss unbedingt eine andere internationale bezahl Form gefunden werden.

Ich mache mir schon eine ganze Zeit darum Gedanken, favorisieren tue ich bis jetzt die Idee die sich aus Gold, Dollar und Euro zusammen setzt, ein sogenannter Technotaler der beeinflusst durch einen Korb von Währungen ist, und das könnte auch eine Idee für eine unabhängige Leitwährung sein.

So wie es jetzt ist kann es jedenfalls nicht weiter gehen, dass Geld verdient sich ja schon mit ein wenig Nachhilfe schon alleine wenn man richtig klickt.

Gruß :roll:
Beitrag vom 28.03.2008 - 09:56 Uhr
UserBus380
User (11 Beiträge)
Deine Idee ist ja von Grund auf schon Gut nur wird es die mit den USA zusammen bestimmt nicht geben, dass kann ich mir nicht vorstellen.
Beitrag vom 28.03.2008 - 10:02 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
moin,

[quote]nur wird es die mit den USA zusammen bestimmt nicht geben[/quote],
sorry das sehe ich anders, für die Währungen einzelner Länder könnte gerade dass ein Inflationsschutz sein, weil die Ausblutung (wie die gerade in Europa stattfinden) von erarbeiteten Volkswirtschaftlichen Vermögen verhindert wird.

Das Paradox gibt es nur im Flugzeugbau, die Flugzeuge werden auch dann wenn die Verhältnisse umgekehrt währen dann auch noch in Dollar bezahlt, warum dass Bitte ?

Warum da sich keiner ran traut ist mir schleierhaft, denn gerade jetzt können sich auf diese Art und Weiße Länder mit Kriegsgerät versorgen die sich vorher sowas nicht leisten konnten, das ist ein sehr großes Risiko für noch mehr Gewalt.

Es gibt keinen Grund das so zu lassen, oder siehst Du einen ?

Gruß
Beitrag vom 29.03.2008 - 13:54 Uhr
UserGast
User (-4 Beiträge)
Niemand hindert Airbus daran ab sofort Flugzeuge nur auf Euro-Basis zu kalkulieren und mit entsprechendem Gewinnaufschlag anzubieten.
Einer neuen Kunstwährung bedarf es dazu nicht.

Ich sage ausdrücklich anzubieten, denn verkaufen wird AB nur dann, wenn das entsprechende Gegenmodell von Boeing in $ und dem gültigen Wechselkurs (zu jeder Währung eines Käuferlandes) nicht erheblich billiger ist.

Bekannte Tatsache ist, das die Kosten bei AB (derzeit) zu 70% in Euro anfallen. Wenn AB beispielsweise vor Jahren für 1 Mrd. $ Flieger verkauft hat bei einem Wechselkurs von 1,25 bekam man damals 0,8 Mrd. %u20AC.

Heute wären das nur noch Einnahmen von ca. 0,63 Mrd. %u20AC und damit 0,17 Mrd. %u20AC weniger. Das sind 21% weniger als damals. Auch wenn die 30% $-Kosten entsprechend günstiger kommen bleibt eine erhebliche Mindereinnahme.

Kursabsicherung sind nur über eine begrenzte Zeit möglich und auch nicht umsonst. Ich glaube das mancher Flieger der heute ausgeliefert wird und vor vielen Jahren verkauft wurde (teilweise mit zusätzlichen Optionen) zu aktuellen Kursen Verlust macht.

Hinzu kommen noch die gewaltigen Kosten der A350-Entwicklung. Bevor an diesem Flieger auch nur ein %u20AC Umsatz entsteht müssen rd. 10 Mrd. %u20AC an Entwicklungskosten ausgegeben werden.

AB bleibt gar nichts anderes übrig als stark zu rationalisieren und besonders lohnintensive Fertigung in den $-Raum zu verlagern. Das heißt nicht blind alles ins Ausland zu verlagern aber unhaltbare Kostenstrukturen sind am Weltmarkt, und auf dem agiert AB, nicht zu halten.

Beitrag vom 30.03.2008 - 05:10 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
:D Hy @Gast,

Du scheinst von dem was Du schreibst Ahnung zu haben, ich würde gerne mit Dir das aus Diskutieren, es ist aber jetzt schon sehr Späht.

Ich möchte aber gern von Dir im Vorweg ein paar Antworten gerne haben.

1. Was passiert wenn der Dollar wirklich bis auf 2.00 Euro runter fällt ?
2. Was meinst Du mit Kunstwährung...
3. Wer hat das bestimmt das Flugzeuge nur in Dollar bezahlt werden ?
4. Warum steht man auf der Bremse bei der Airbus Flugzeug Produktion ? (excl. A380)
5. Warum nutzt EADS seine Chancen nicht am Investment Markt aus ?
6. Warum meint man das man mit weniger Personal noch mehr Flugzeuge bauen kann.
7. Warum kommt man mit guten Ideen nicht zu den richtigen Leuten bei Airbus ?
8. Wenn die Airbus Werke in einer Freihandels Zone lägen hätte das entscheidende Vorteile, genauso wie in den Freihäfen, auf einen Schlag währe die Auslagerung in den Dollarraum gelöst oder ? (Die Differenz der Löhne könnte Airbus durch die Steuerersparnis ausgleichen.)

Zum Beispiel sowas  >Freihandelszone<

Und hier mein besonderer Vorschlag  >Freizonen und Freilager<
Und übersehe mir  >diesen< Link hier nicht Bitte.

Mein Favorit ist die "Freizonen des Kontrolltyps II"

Zitat von Dir.....
[quote]Bekannte Tatsache ist, das die Kosten bei AB (derzeit) zu 70% in Euro anfallen. Wenn AB beispielsweise vor Jahren für 1 Mrd. $ Flieger verkauft hat bei einem Wechselkurs von 1,25 bekam man damals 0,8 Mrd. %u20AC.
Heute wären das nur noch Einnahmen von ca. 0,63 Mrd. %u20AC und damit 0,17 Mrd. %u20AC weniger.[/quote]

Die Mindereinnahmen kann man intelligent kompensieren, man muss den Markt nur mit anderen Augen ansehen, Anfang Nov. habe ich hier geschrieben "würde Airbus mir eine Milliarde geben, dann würde ich eine Zeit später 1.25 zurück geben, ohne einen Finger zu krümmen."

Der eine Schwimmt der andere lässt sich treiben, was besser ist muss jeder für sich selber beantworten.

Heute ist es schon spät, 4:10 Uhr Sonntag Morgen, ich freue mich auf die Diskussionen mit Dir

Vielleicht lassen sich durch unsere Diskussion Neue Wege finden der Markt zum guten hin zu verrändern.

Gruß

P.S. Bin gespannt, durch meine Legasthenie kann ich Ihren Charakter durch ihre Worte lesend erkennen.

Edit: Sorry habe gerade bemerkt dass ja schon Sommerzeit ist.... :roll:
Beitrag vom 02.04.2008 - 11:45 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
Na keine Antwort mehr ?

Dann hab ich es wohl getroffen wie ?

Gruß
Beitrag vom 02.04.2008 - 13:13 Uhr
UserGast XYZ
Rentner
User (52 Beiträge)
Oldfly 1
Bin weder Insider noch allwissend sondern versuche nur aus mir bekannten Tatsachen Schlussfolgerungen zu ziehen.

1) Wenn der Dollar auf 2,00 runterfällt verstärkt sich der Trend. Dann kann man nur hoffen das zumindest für die nächsten Jahre die Kurssicherung greift.
2. Gemeint war der "Technotaler"
3. Niemand, es ist nur üblich. Wer das überragende und billigste Produkt hätte kann davon jederzeit abgehen. Die Kunden müssen nur mitmachen. Ist aber durchaus zu überlegen.
4. Sehe ich nicht so, die Produktion wird doch hochgefahren. Es ist aber riskant mit Investitionen neue Hallen zu errichten, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen und beim nächsten Abschwung ist das alles für die Katz. Boeing hat im Abschwung zehntausende Mitarbeiter entlassen. Das ist in Europa viel schwieriger.
5. Ob EADS dort tätig sein soll glaub ich eher nicht.
6. Derzeit wohl eher weniger in Verwaltung usw. In der Produktion wird es wohl auf Konzentration beim Zusammenbau hinauslaufen. Die Teile werden dann vermehrt extern zugeliefert. Hat aber auch Risiken - siehe B 787.
7. Sicher lief einiges schief. Aber man sollte darüber nicht vergessen das AB eine sagenhafte Aufholjagd zu Boeing geleistet hat. Natürlich auch weil Boeing nach 1990 bis 2003 sehr vieles falsch gemacht hat aber auch weil die AB-Produkte am Markt überzeugt haben. Hätte vor 20 Jahren jemand im Amerika behauptet Airbus würde Boeing überholen so hätte er einen Heiterkeitsausbruch erzeugt. Das ist aber jahrelang gelungen.
8. Das ist so nicht richtig zutreffend. Solang die Prod. zu hohen europäischen Löhnen erfolgt bleibt ein Nachteil zu den inzwischen niedrigeren amerikanschen Löhnen.

Patentrezepte habe ich auch nicht und ich glaub die gibt es auch nicht. Man muss jetzt einfach Schritt für Schritt an einer Verbesserung der Kostenstruktur arbeiten. Aufträge gibt es ja auf Jahre genug.
Beitrag vom 02.04.2008 - 13:49 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
@XYZ,

moin, ich will mal den mir wichtigsten Punktr vorwegziehen zu meiner umfassenden Antwort.

Punkt 8. hast Du nicht richtig verstanden, denn:

Die Kosten die Airbus tragen muss sind ja auch Ausfuhr- und Einfuhrzölle usw.

Die Fallen in diesen .....Zonen weg, also wird die Belastung für Airbus niedriger, weil die Materalien eben die .... Zonen nur zum verbau erreichen, dort verarbeitet werden und wieder meist ins Ausland gehen.

Diese wegfallenden Zölle könnten dann für die Arbeitskosten hergenommen werden, und so den gesamt Aufwand erniedrigen und die Lohnkosten auf das Nivau der Amerikanischen Löhne gleichstellen.

Der Effekt dabei ist dass die ausgelagerten Arbeitsplätze in der Europäischen Region bleiben, und dass machen viele Länder weltweit so.

Siehe Links oben und diesen  >Zoll (Abgabe)

Gruß
Beitrag vom 02.04.2008 - 14:37 Uhr
UserGast XYZ
Rentner
User (52 Beiträge)
Oldfly 1
Habe zwar mal vor 45 Jahren selbst im Hamburger Freihafen bei einer Werft gearbeitet, bin aber kein Zollexperte.

Ich will Vorteile dabei gar nicht bestreiten, die Teile aus der EU dürften davon aber doch wohl nicht betroffen sein. Ob eine Freihandelszone aber mit EU-Recht vereinbar wäre? Wenn das so einfach ginge wäre die BRD wohl ein Fleckenteppich von Freihandelszonen.

Eine gezielte staatliche Subvention von Firmen würde wohl auch den Regel der Welthandelsorganisation nicht entsprechen. Boeing würde zudem noch mehr aufheulen.
Beitrag vom 02.04.2008 - 16:13 Uhr
UserOldfly1
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User (1570 Beiträge)
@XYZ,
[quote]Wenn das so einfach ginge wäre die BRD wohl ein Fleckenteppich von Freihandelszonen.[/quote]
sorry aber Du musst die Links die ich oben gesetzt habe auch schon mal lesen, oder soll ich noch ein WAV File mit einem Lesebuch anhängen ?

Es ist eine Abwägung verschiedener Dinge, die sich ein Firma gut überlegen muss, es entstehen nicht "nur" Vorteile sondern auch Nachteile, aber für die Beschäftigten währe das kein Unterschied, extra dafür wurde ja sowas geschaffen.

Und zu...
[quote]Boeing würde zudem noch mehr aufheulen.[/quote]
das glaube ich nicht denn es ist nur eine Umstellung auf gleiche Verhältnisse, wo kämmen wir denn hin wenn USA/Boeing sich Beschwert das man auf Produktionsgleichheit umstellt.

In den Emiraten wird gerade dafür eine Neue Zollfreizone errichtet die den Firmen ein investieren schmackhaft machen soll.

Wie währe es wenn Airbus seine nächsten Werke in Dubai aufbaut, jetzt wo der Dubai Fond ja in die Werke investieren will ?

Gruß
Beitrag vom 02.04.2008 - 18:05 Uhr
UserGast XYZ
Rentner
User (52 Beiträge)
Oldfly 1

Bin zu der Realisierbarkeit der in den Links angegeben Möglichkeiten und den sich daraus ergebenden Auswirkungen echt überfragt. Da dort aber nur örtlich begrenzte Freizonen genannt werden scheint es wohl einige Voraussetzungen zu geben. Ich bleibe da nach wie vor skeptisch. Wäre aber trotzdem interessant zu wissen wie sich Vor- und Nachteile genauer auswirken, auch wenn sich damit die grundsätzlichen Probleme allein nicht lösen können.

Wenn du von gleichen Verhältnissen spricht, heißt das Boeing nutzt solche Vorteile?

Ja und die neue Freizonen in Dubai. Die Scheichs wissen wirklich nicht mehr was sie mit den vielen Petro-Milliarden anfangen soll. Wer soll denn dort die Teile fräsen?. Die wenigen Einheimischen bestimmt nicht und indische und pakistanische Tagelöhner werden kaum die notwendige Fachkenntnisse haben oder sollen vielleicht AB-Mitarbeiter mit Emirates als Pendler täglich dorthin zur Arbeit fliegen?.

Im Ernst, Fliegerteile sollten schon von Facharbeitern gefertigt werden und die gibt es dort nicht. Ich sehe da hauptsächlich China und Russland. Bei China glaub ist ja auch ein Anteil (10%?) an der A350-Produktion angedacht und die A320 wird bald dort montiert und wer einmal gesehen hat mit welchem Fleiß bei minimalen Kosten (Arbeiter ca. %u20AC 150,-/Monat) dort gearbeitet wird verzichtet gern auf Dubai. Kommt noch hinzu das China mit ca. 20% der Weltbevölkerung und steigendem Wohlstand auch der Zukunftsmarkt schlechthin ist.