Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Airbus will ersten A400M frühestens...

Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 10.01.2009 - 09:01 Uhr
Userstenges
User (93 Beiträge)
Gibt es denn nur noch Hiobsbotschaften aus dem Flugzeugbau? Wann wird denn endlich mal wieder ein Flugzeug (halbwegs) pünktlich ausgeliefert? Tut mir leid für Airbus, denn das wird eine Menge Geld kosten.
Beitrag vom 10.01.2009 - 09:26 Uhr
UserLanza-Fly
Kaufmann
User (41 Beiträge)
Ehrlich gesagt ein Armutszeugnis für Airbus. Ein guter Bekannter von mir, der sonst in Bremen arbeitet, ist seit 2 Jahren nach Sevilla abkommandiert, chaotische Verhältnisse herschen dort. Die Franzosen lassen die Spanier am langen Arm verhungern. :evil:
Beitrag vom 10.01.2009 - 10:08 Uhr
UserGib
User (9 Beiträge)
Vielleicht sollte sich mal Deitschland gedanken über die C-17 machen.
Zumindestens als Ergänzungfür zur A400M.
Beitrag vom 10.01.2009 - 12:09 Uhr
UserClemi
Elektroniker
User (1101 Beiträge)
Die C-17 ist für Deutschland zu groß und vorallen zu teuer!!!
Dir RAF macht glaube dies! Nach ersten auslieferungen der A400M sollen die C-17 verschwinden so habe ich mal gehört...
Beitrag vom 10.01.2009 - 12:31 Uhr
Usermitglied
Flugzeugbauer
User (27 Beiträge)
Und das ganzen in solchen schwierigen Zeiten.....ich hoffe nur, das die Manager kühlen Kopf bewahren....und nicht wieder mit Stellenabbau reagieren.....ich weiß ja, das auch das einstellen von Arbeitsleistung an der A400 Mitarbeiter freisetzt, trotzdem werden die Leute später wieder gebraucht....ist schon keine einfache Geschichte, obwohl auch ich sagen muß, vieles ist selbstverschuldet....Ich würde so vorgehen : 1.) A380 jetzt mit Volldampf endlich zur Serienfertigung vorantreiben.....(wird sicher auch versucht) 2.) Alle freiwerdenden Kräfte für die A350 Konstruktion nutzen.....Und irgendwann , wird sich sicherlich auch das A400 Problem lösen lassen....Zu hoffen bleibt, das nicht noch größere Auswirkungen aus der Finanzkrise auf uns zukommen.....ich glaube, das wäre absolut tödlich.....Hierzu sollte man evtl. die Politiker mit ins Boot holen.....
Beitrag vom 10.01.2009 - 12:42 Uhr
Userjumpseatfleet
ATPLer
User (26 Beiträge)
Ganz einfach! Man erkannt an solchen "Aktionen" wie sehr sich ein deregulierter Markt entwickelt und durch die mangelnde Konkurrenz eine Lässigkeit sondergleichen seitens der Hersteller an den Tag gelegt wird...
Wie schnell Entwicklungen in Zeiten von zig Herstellern vorranschritten,ganz zu Schweige von Kriegszeiten...

Alles was Airbus als Gründe anführt sind Ausreden!!!Wenn man will und die Kapazitäten zu Verfügung stellt,kann man auch... keine Frage!
Nur steht für Airbus nun mal der A 380 gaaaaanz oben auf der Liste und da wird/wurde alles reingepumpt was an Ressourcen nur irgendwie zur Verfügung stand...
Sowas hätte mal zu Zeiten des Kalten Krieges stattfinden sollen,da wären ganz klar n paar Köpfe gerollt!!!

Aber wie immer in der europäischen Militärluftfahrt,hängen wir den Amerikanern um Jahre bis Jahrzente hinterher... Allein die Entwicklungszeit bis zur Produktion vom Eurofighter hat fast 30!!!!! Jahre gedauert...Haha... da kann man sich nur schlapp lachen...
In gleicher Zeit haben die USA unzählbar viele Jets in die Luft gebracht und haben weltweit einen Topabsatz damit!

Naja,man sollte ja irgendwann dazu lernen...

Beitrag vom 10.01.2009 - 17:15 Uhr
Usernighthawk
EDDF
User (353 Beiträge)
Ach wirklich? Was für Flugzeugprogramme haben denn die USA in den letzten Jahren erfolgreich und pünktlich abgeschlossen? Osprey? F-35? F-22? Tankflugzeug? Alle wichtigen Programme haben auch in den USA eine wahnsinnige Verspätung -- unter anderem sicher auch, wie Du feststellst, weil der nötige Druck fehlt (kalter Krieg u.ä.) und damit auch weniger Mittel bewilligt werden. Insofern stehen die USA auch nicht besser da als wir Europäer. Das einzige "aktuelle" Flugzeug, das die USA erfolgreich vermarktet und das auch schon über 20 Jahre alt ist, ist die F/A-18. F-16 und F-15 sind im Entwurf ebenfalls über 30 Jahre alt. Also locker bleiben. :)

Airbus hat seine Lektion gelernt, wenn sie jetzt nicht blind die Serienfertigung forcieren und nachher alles wieder umbauen müssen. Insofern hat das A380-Debakel durchaus was gebracht. Wenigstens hat man die "balls", um das auch zuzugeben und den Leuten keine unrealistischen Daten und Halbwahrheiten aufzutischen. Klar tut das weh und kostet eine Menge Geld, aber alles andere wäre noch teurer.
Beitrag vom 10.01.2009 - 19:30 Uhr
UserSchrauber
User (118 Beiträge)
Die US Amerikabner haben einen großen Vorteil: Sie müssen das Flugzeug meist nur für einen Kunden entwickeln. Das führt teilweise zu Parallelentwicklungen für Air Force und Navy. Das ist aber egal. Jeder einzelne Teilstreitkraft nimmt die Maschinen meist in so großen Stückzahlen ab, dass man in Europa nur neidisch über den Teich schauen kann. Da fällt es leicht, zusätzlich ein paar Maschinen ins Ausland zu verkaufen.

In Europa vergehen dahingegen schon Jahrzehnte, bis man sich überhaupt auf ein Konzept einigt. Selbst dann überlegen es sich die einzelne Regierungen später doch wieder anders, weil deren Vorstellung zu sehr verwässert worden. Dazu achtet jedes Land auf peinlichste darauf, dass kein anderer eine größeren volkswirtschaftlichen Nutzen hat.

Bei der Wahl des Triebwerkherstellers mache ich mir aber zur A350 Gedanken:
Schon wieder bekommt Rolls-Royce es nicht auf die Reihe. Die hatten sich schon beim Tristar-Triebwerk verhoben, haben jetzt Probleme und wollen als einziger Anbieter etwas neues für die A350XWB liefern. Wenn GE schon eine Exklusivvertrag mit Boeing für leistungsstarke Triebwerke hat, sollte man vielleicht doch P&W etwas mehr drängen.
Beitrag vom 11.01.2009 - 07:18 Uhr
UserVMSJ
User (31 Beiträge)
Für die Schwierigkeiten am A400M den "deregulierten Markt" verantwortlich zu machen, ist purer Schwachsinn.

Der A400M ist nicht nur technisch aufwaendig, sondern vor allem organisatorisch: mehrere europaeische Nationen, mit unterschiedlichen Anforderungen, die sich fuer eine gemeinsame Plattform entscheiden; sich ueber die Zeit veraendernde Budgetsituation der Kaeufer, die unmittelbare Auswirkungen auf das Produkt hat; eine komplexe Zusammenarbeit ueber Landesgrenzen hinweg, verbunden mit nationalen Rivalitaeten. Das Resultat ist toxisch - und trotzdem eine sehr wichtige Erfahrung fuer alle Beteiligten.
Beitrag vom 11.01.2009 - 10:25 Uhr
UserMik
User (1367 Beiträge)
Ik glaube nicht das die Briten ihre C-17 verkaufen .....sie haben die Dinger schätzen gelernt .....weil sie nähmlich einiges wegschleppen können .... :!:
Die A400M fliegt in ner ganz anderen Klasse ....was Nutzlast u.s.w angeht ....Teuer sind beide finde ik :roll:
Die BW könnte als Ergänzung zu den 60 A400M ....noch 18 C-17 anschaffen dann währe man wieder bei den eigendlich 78 geforderten und auch benötigten Tranzportflugzeugen ...!!!
Beitrag vom 17.01.2009 - 03:42 Uhr
UserNok
User (1746 Beiträge)
Reuters zitiert Dr. Thomas Enders zu der derzeitigen Situation des A400M-Programms:   LINK

mfg n
Beitrag vom 17.01.2009 - 09:57 Uhr
Userhighfly-oi
User (248 Beiträge)
Meiner Meinung nach ist es wie bei jedem großen Industrieprojekt, dass eine Mindestanzahl an bestellten Einheiten zur Realisierung benötigt:
Wenn nicht ausreichend viele Kunden das Standardprodukt ordern, werden bisher nicht angebotene Zusatzausstattungen versprochen bzw. angeboten, Hauptsache das Produkt wird entwickelt und fährt dann eben etwas später den Break-even ein.
Aus diesem Grund hat man (möglicherweise mit unabschätzbarem Risiko) den Franzosen die Zusatzeigenschaften X, den Deutschen Y, den Briten Z ... versprochen.

Jetzt stellt man sich hin und sagt: Na gut, unser Grundprodukt steht ja schon. Mehr ist technologisch nicht drin. Nehmt erstmal das Produkt (ihr braucht es ja dringend) und in der weiteren Nachentwicklung bekommen wir vielleicht dann eure Zusatzeigenschaften hin. Im militärischen Bereich hat dieses Verhalten lange Tradition.

Im zivilen Bereich (siehe A380-Verkabelung von IFE und anderen Gimmicks, Duschen) müssen die Eigenschaften VOR der Auslieferung erfüllt sein, ergo verschiebt sich die Auslieferung oder/und der Zusatzaufwand der Realisierung geht auf Kosten des Herstellers.