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Beitrag vom 11.03.2024 - 13:02 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)
Der Konzern werde seinen Kurs fortsetzen, sich mit "den Hubs und Wartungsstandorten außerhalb Deutschlands" internationaler aufzustellen, kündigte Spohr an.

Fortsetzen, eben.
Der Konzern sucht seit Jahren den (auch internationalen) Weg zu billigem Personal.
Die Ankündigung, das fortzusetzen, soll jetzt genau wen in Deutschland überzeugen, nicht zu streiken und stattdessen zu einem "partnerschaftlichen" Verhältnis zurückzukehren?


@conni
Siehe oben. Genau das ist mein Punkt 😉
Beitrag vom 11.03.2024 - 13:34 Uhr
UserX-Ray
User (519 Beiträge)
Nennt man das nicht auch "Realitätsverlust"? Jetzt sind also die Gewerkschaften schuld an allem. An der Entlassungswelle zu Coronazeiten,

Es gab im LH-Konzern in D keine "Entlassungswelle zu Coronazeiten".
Korrekt: War falsch ausgedrückt: Nennen wir es Personalabbau. Bis Ende 2020 ca. 30.000 Stellen, allerdings konzernweit.

Ich nehme mal an, dass Sie den Begriff "Entlassungen" nicht zufällig gewählt haben.
Wenn man genau hinschaut, macht es wenig Unterschied, welchen Begriff man verwendet, da der Abbau konzern- und weltweit war.

Selbstverständlich macht das einen riesigen Unterschied.

Ich kann den Beitrag von @NiedersachsenHans nur unterstreichen. LH hat sich als Arbeitgeber aus meiner Sicht während Corona sehr anständig und sozial verhalten.



am kaum noch konkurrenzfähigem Angebot,

Woher kommen dann die Gewinne, die Sie weiter unten als "Erfolg" bezeichnen?

das viele Passagiere aus Mangel an Alternativen buchen.
Genau daher kommen die Gewinne! Mangelnde Alternativen!

Es gibt jede Menge Alternativen
Ansichtssache. Wenn man ohne Zwischenlandung nach Asien fliegen will....

Nach Asien mangelt es an Alternativen? Von FRA/MUC? Ernsthaft?
Wer fliegt FRA /MUC- SIN ohne Zwischenlandung? Wer FRA/MUC - BKK? Jeweils zwei Fluggesellschaften. Wie siehts auf der Hongkong-Strecke aus? Ich rede von Verbindungen ohne Umsteigen oder Zwischenlandungen. Und wenn die Leute dann mit den ME-Airlines fliegen, wird wieder aufgeschrien ..Und ja, nehmen wird die SQ-Maschinen: da verkauft LH die Plätze im CodeShare mit ordentlichen Aufpreis, auch so kann man Gewinn generieren. In diesem Fall sind die Leute selbst schuld....

Also es gibt schon Alternativen, aber ihrer Meinung nach nicht genug?

OK, das sind Luxusprobleme.


An der schlechten Behandlung des Personals?

Ansichtssache.
Genau!

Meine Ansicht basiert auf persönlicher Erfahrung. Worauf basiert ihre?
Auf vielen Gesprächen mit Betroffenen am Boden.


An der einseitigen Ausrichtung an LC-Airlines? Am Scheitern der vielen Versuche durch neue AOCs die Belegschaft zu spalten? Und jetzt wollen die unverschämten Beschäftigten, die letztlich den Gewinn erwirtschaften (Marx sprach von Mehrwert!)

Gewinne werden von den Beschäftigten erwirtschaftet, Verluste vom Management. War schon immer so.
Und? Was folgt daraus?

Dass diese Darstellung sehr einseitig ist.
Stimmt! Aber ohne Beschäftigte erwirtschaftet kein Vorstand Gewinn.

Binsenweisheiten.



Nach zahllosen Beiträgen in den letzten Wochen zu diesem Thema weiß ich immer noch nicht, was eine "angemessene Bezahlung" ist.
Ganz einfach: eine Bezahlung, mit der man in den Ballungsräumen leben kann, in denen sich die großen Flughäfen befinden... und zwar als Familie!

Wo leben die Beschäftigten denn bisher?
Die Frage ist aktuell weniger "Wo", sondern "Wie". Ich kenne Familien (Mitarbeiter der LH) in MUC, die sich die Miete ihrer bisherigen Wohnung nicht mehr leisten können....

Das ist seltsam, zumindest was die Bodenbeschäftigten angeht. Vor gerade mal 19 Monaten hat sich ver.di für ein "gutes Ergebnis" gefeiert. Es gab monatlich in drei Schritten zwischen 377 Euro und 498 Euro mehr. Um Frau Behle zu zitieren: "Das Ergebnis beinhaltet einen Inflationsausgleich und zusätzlich eine Reallohnerhöhung".

 https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++043ba324-142d-11ed-8aae-001a4a160129

Und wenige Monate später kann man schon nicht mehr davon leben? Das ist doch völliger Mumpitz.



Sie unterstellen jetzt, dass einseitig auf "Shareholder-Value gesetzt wird. Im dritten Beitrag mokiert sich @Plane78 darüber, dass der Aktienkurs sich halbiert hätte…
Ich bin nicht @Plane78. Und der Aktienkurs ist immer nur die eine Seite der Medaille.

Hier geht es mal wieder ziemlich durcheinander.
Stimmt!
Beitrag vom 11.03.2024 - 13:47 Uhr
UserFRAHAM
User (618 Beiträge)
Erinnern wir uns doch Mal 10-15 Jahre zurück, als die Arbeitnehmer im Nachteil ggü. Den Arbeitgebern waren und die Konditionen akzeptieren mussten, die geboten wurden.
Aber: Die Zeiten haben sich nunmal geändert.

Dann lasst uns aber auch mal darüber sprechen, wie viel das alles gekostet hat und wie wenig ein Kunde bereit ist, das zu bezahlen, wenn er nach New York, Tokyo, Rio, ... fliegt. Und jeder ist irgendwo Kunde, auch die Piloten, Bodenangestelltern etc., die wiederum bei Supermärkten und Restaurants, wo sie dann immer billiger satt werden wollen, weshalb auch da die Gehälter und Sozialleistungen reduziert worden. Es gibt in der Beziehung Kunde - Lieferant keinen, der angefangen hat. Der einzige, dem das alles egal ist, ist die Gewerkschaft. Siehe noch in den letzten Jahren von LTU, Air Berlin, Alitalia und vielen anderen Carriern - es galt die Löhne immer weiter auszubauen, obwohl ja klar ist, was mit dem Unternehmen passieren würde, wenn die Kosten nicht im Gegenzug gesenkt werden. Natürlich kann eine Geschäftsführung auch mehr Geld in die Hand nehmen für bessere Arbeitsbedingungen, was zu geringeren Krankheitstagen führt und zu besserer Stimmung - aber auch da gibt es Kipp-Punkte, an denen ein Arbeitnehmer anfängt, sich nicht mehr für den Kunden zu interessieren.

Ein Unternehmen muss dafür sorgen, dass die Kosten möglichst gering bleiben. Das bedeutet die Leistungen für Gehälter und Sozialleistungen ebenso in einem Branchen-Durchschnitt zu halten, wie mit den Lieferanten die Preise zu verhandeln. Die können auch nicht streiken ... Aber in diesem Kontext ist er leider logisch und unternehmerisch vernünftig so weit wie möglich zu diversifizieren, um möglichst wenig "Angriffsfläche" zu finden für steigende Kosten.

Sie können ja mal als Teilzeitkraft in der unteren Besoldungsstufe in München leben, viel Spaß.

Und was soll Ihrer Meinung nach eine "TEILZEIT"kraft der "UNTEREN" Besoldungsstufe denn verdienen in einem der teuersten Regionen dieses Landes. Vermutlich gehen Ihre Annahmen und Erwartungen in die Richtung, dass diese auch noch möglichst in der Innenstadt oder nahe des Flughafens eine "angemessene" Wohnung haben soll, mit einem entsprechendem fahrbaren Untersatz und zwei Mal im Jahr in den Urlaub fliegen kann.

Also, wenn dem so wäre und die geschätzt 20.000 MA (Kabine & Boden) bekommen 200Mio p.a. mehr, dann würden wir schon morgen Bilder von lächelnden Personen, welche sich die Hände schütteln im Lufthansa Newsroom sehen und die Paxe hätte für Monate planungsicherheit

Welches Rechenmodell sagt Ihnen dann, wie viel da raus kommt pro Person. Das wären bei den Zahlen 10.000€/Angestelltem. Laufzeit 24 Monate? Macht 416,66€ pro Monat - nach Abzug aller Sozialabgaben und Steuern - was bleibt? 250-300€? Und da lachen die Mitarbeiter wirklich glücklich? Und die Geschäftsführung auch? Davon abgesehen sind die 20.000 ja nur geschätzt worden...
Beitrag vom 11.03.2024 - 14:00 Uhr
UserJochen Hansen
User (42 Beiträge)
Erinnern wir uns doch Mal 10-15 Jahre zurück, als die Arbeitnehmer im Nachteil ggü. Den Arbeitgebern waren und die Konditionen akzeptieren mussten, die geboten wurden.
Aber: Die Zeiten haben sich nunmal geändert.

Dann lasst uns aber auch mal darüber sprechen, wie viel das alles gekostet hat und wie wenig ein Kunde bereit ist, das zu bezahlen, wenn er nach New York, Tokyo, Rio, ... fliegt. Und jeder ist irgendwo Kunde, auch die Piloten, Bodenangestelltern etc., die wiederum bei Supermärkten und Restaurants, wo sie dann immer billiger satt werden wollen, weshalb auch da die Gehälter und Sozialleistungen reduziert worden. Es gibt in der Beziehung Kunde - Lieferant keinen, der angefangen hat. Der einzige, dem das alles egal ist, ist die Gewerkschaft. Siehe noch in den letzten Jahren von LTU, Air Berlin, Alitalia und vielen anderen Carriern - es galt die Löhne immer weiter auszubauen, obwohl ja klar ist, was mit dem Unternehmen passieren würde, wenn die Kosten nicht im Gegenzug gesenkt werden. Natürlich kann eine Geschäftsführung auch mehr Geld in die Hand nehmen für bessere Arbeitsbedingungen, was zu geringeren Krankheitstagen führt und zu besserer Stimmung - aber auch da gibt es Kipp-Punkte, an denen ein Arbeitnehmer anfängt, sich nicht mehr für den Kunden zu interessieren.

Ein Unternehmen muss dafür sorgen, dass die Kosten möglichst gering bleiben. Das bedeutet die Leistungen für Gehälter und Sozialleistungen ebenso in einem Branchen-Durchschnitt zu halten, wie mit den Lieferanten die Preise zu verhandeln. Die können auch nicht streiken ... Aber in diesem Kontext ist er leider logisch und unternehmerisch vernünftig so weit wie möglich zu diversifizieren, um möglichst wenig "Angriffsfläche" zu finden für steigende Kosten.

Sie können ja mal als Teilzeitkraft in der unteren Besoldungsstufe in München leben, viel Spaß.

Und was soll Ihrer Meinung nach eine "TEILZEIT"kraft der "UNTEREN" Besoldungsstufe denn verdienen in einem der teuersten Regionen dieses Landes. Vermutlich gehen Ihre Annahmen und Erwartungen in die Richtung, dass diese auch noch möglichst in der Innenstadt oder nahe des Flughafens eine "angemessene" Wohnung haben soll, mit einem entsprechendem fahrbaren Untersatz und zwei Mal im Jahr in den Urlaub fliegen kann.

Also, wenn dem so wäre und die geschätzt 20.000 MA (Kabine & Boden) bekommen 200Mio p.a. mehr, dann würden wir schon morgen Bilder von lächelnden Personen, welche sich die Hände schütteln im Lufthansa Newsroom sehen und die Paxe hätte für Monate planungsicherheit

Welches Rechenmodell sagt Ihnen dann, wie viel da raus kommt pro Person. Das wären bei den Zahlen 10.000€/Angestelltem. Laufzeit 24 Monate? Macht 416,66€ pro Monat - nach Abzug aller Sozialabgaben und Steuern - was bleibt? 250-300€? Und da lachen die Mitarbeiter wirklich glücklich? Und die Geschäftsführung auch? Davon abgesehen sind die 20.000 ja nur geschätzt worden...

Ich habe auch nur geschätzt und daher "p.a." also im Jahr angenommen, dann wäre es ordentlich.
Denn einfach mal "das kostet uns 200 Mio" in den Raum zu stellen, klingt für den Laien (also auch mich) wie ein Riesenwert, ist es aber nicht, wenn wir, richtig festgestellt, die Laufzeit strecken.
Beitrag vom 11.03.2024 - 14:02 Uhr
UserF11
einfach nur dummer Pax
User (302 Beiträge)
> Nennt man das nicht auch "Realitätsverlust"? Jetzt sind also die Gewerkschaften schuld an allem. An der Entlassungswelle zu Coronazeiten,

Es gab im LH-Konzern in D keine "Entlassungswelle zu Coronazeiten".
Korrekt: War falsch ausgedrückt: Nennen wir es Personalabbau. Bis Ende 2020 ca. 30.000 Stellen, allerdings konzernweit.

Ich nehme mal an, dass Sie den Begriff "Entlassungen" nicht zufällig gewählt haben.
Wenn man genau hinschaut, macht es wenig Unterschied, welchen Begriff man verwendet, da der Abbau konzern- und weltweit war.

Selbstverständlich macht das einen riesigen Unterschied.
Das mag aus Ihrer Sicht so ein: Fakt ist, dass Arbeitsplätze massiv abgebaut wurden. Danach fehlte nach dem Ende der Coronakrise Fachpersonal auf allen Ebenen, auch im Cockpit

Ich kann den Beitrag von @NiedersachsenHans nur unterstreichen. LH hat sich als Arbeitgeber aus meiner Sicht während Corona sehr anständig und sozial verhalten.
Weil sie es angesichts der Staatsdarlehen musste,

Nach Asien mangelt es an Alternativen? Von FRA/MUC? Ernsthaft?
Wer fliegt FRA /MUC- SIN ohne Zwischenlandung? Wer FRA/MUC - BKK? Jeweils zwei Fluggesellschaften. Wie siehts auf der Hongkong-Strecke aus? Ich rede von Verbindungen ohne Umsteigen oder Zwischenlandungen. Und wenn die Leute dann mit den ME-Airlines fliegen, wird wieder aufgeschrien ..Und ja, nehmen wird die SQ-Maschinen: da verkauft LH die Plätze im CodeShare mit ordentlichen Aufpreis, auch so kann man Gewinn generieren. In diesem Fall sind die Leute selbst schuld....

Also es gibt schon Alternativen, aber ihrer Meinung nach nicht genug?
Oh doch, wenn man die Umsteigeverbindungen mitrechnet.

OK, das sind Luxusprobleme.
Kann sein, aber Probleme.

Gewinne werden von den Beschäftigten erwirtschaftet, Verluste vom Management. War schon immer so.
Und? Was folgt daraus?

Dass diese Darstellung sehr einseitig ist.
Stimmt! Aber ohne Beschäftigte erwirtschaftet kein Vorstand Gewinn.

Binsenweisheiten.
Beides!

Das ist seltsam, zumindest was die Bodenbeschäftigten angeht. Vor gerade mal 19 Monaten hat sich ver.di für ein "gutes Ergebnis" gefeiert. Es gab monatlich in drei Schritten zwischen 377 Euro und 498 Euro mehr. Um Frau Behle zu zitieren: "Das Ergebnis beinhaltet einen Inflationsausgleich und zusätzlich eine Reallohnerhöhung".

 https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++043ba324-142d-11ed-8aae-001a4a160129

Und wenige Monate später kann man schon nicht mehr davon leben? Das ist doch völliger Mumpitz.
Tja, wahrscheinlich haben Sie die Inflation und das Ansteigen der Mietpreise in MUC und FRA in den letzten 19 Monaten nicht mitbekommen. Erste jetzt sinkt die Inflationsrate wieder auf "Normalniveau".


Dieser Beitrag wurde am 11.03.2024 14:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.03.2024 - 14:13 Uhr
UserCptKirk
User (100 Beiträge)
Scheinbar gibt es sowas wie Kompromissbereitschaft nicht mehr. Stattdessen mehr "mit dem Kopf durch die Wand". Übrigens nicht nur bei LH. Tatsächlich sind auch schon viele Mitarbeiter ziemlich genervt von den Streiks und hoffen, dass das Thema endlich beendet wird, da das Angebot gar nicht so schlecht ist.


Ich sehe bei den Angeboten der LH jetzt auch keine große Kompromissbereitschaft. Da wird jedes mal wieder das gleiche Angebot mit homöpathischen Anpassungen vorgelegt und man wundert sich, dass keine Jubelschreie sondern Streik kommen. Wenn die betroffenen Mitarbeiter im Tarifvertrag alle so genervt wären, dann wären die Streiks ja kein Problem, weil dann kaum jemand teilnehmen würde...

Das ist witzig, wird hier doch immer gesagt, dass der Gewinn nicht die Leistung des Managements ist und derzeit jeder so viel Geld machen würde. Dass das nur an den Nachholeffekten von Corona liegt und irgendwann sowieso alles wieder bergab geht, weil ja das Produkt von LH so schlecht ist und das Management es verbockt.
Ist es da dann nicht eigentlich schlau, dass das Management nicht aufgrund dieses scheinbar Einmaleffekts, für den die LH gar nichts kann, die Personalkosten massiv anhebt und aus dem Ruder laufen lässt? Wenn der Gewinn nicht nachhaltig ist, was er ja bei diesem Management gar nicht sein kann, dann wäre es doch doof, wenn man jetzt nachhaltig die Kosten explodieren lässt, oder nicht?

Aber gut, immer diese Logik.... es ist ja viel einfacher, wenn man die eigenen Argumente immer nur so verwendet, wie sie gerade passen und nicht darauf achtet, dass die auch zusammen irgendeinen Sinn ergeben :-D

Das setzt aber erstmal voraus, dass ihre Beurteilung zutreffend ist, dass mit der Gehaltsforderung der Verdi/Ufo die "Kosten explodieren". Das kann man sicher so und so sehen. Wenn die LH Sorge hat, dass die Gehälter zu stark steigen, könnte sie ja Angebote machen, die sich an der zukünftigen Geschäftsentwicklung ausrichten sowie jetzt erstmal höhere Einmalzahlungen anbieten. Von solchen Angeboten habe ich nichts vernommen.

Scheinbar gibt es sowas wie Kompromissbereitschaft nicht mehr. Stattdessen mehr "mit dem Kopf durch die Wand". Übrigens nicht nur bei LH. Tatsächlich sind auch schon viele Mitarbeiter ziemlich genervt von den Streiks und hoffen, dass das Thema endlich beendet wird, da das Angebot gar nicht so schlecht ist.


Psst. Sagen Sie doch sowas nicht! Man könnte noch den Eindruck bekommen, dass die Gewerkschaften andere Ziele verfolgen als die Mitarbeiter bestmöglich zu vertreten! Das ist hier nicht gewünscht :-D


PS: Sorry, aber was hier schon wieder los ist, kann man nur noch mit Sarkasmus kontern... Argumente helfen da ja schon lange nicht mehr.

Aber schön, dass hier von unserem Ober-Schwurbel-Detektiv auch schon dem LH Management Schwurbel unterstellt wird. Also passt, ist doch jeder, der eine andere Meinung hat als man selbst mittlerweile ein Schwurbler...

Wenn die Gewerkschaft nicht die Mitarbeitenden hinter sich hätte, dann hätten die Streiks nicht solche Auswirkungen, weil dann würden ja hunderte Mitarbeitende an den Flughafen kommen um ihre Arbeitskraft anzubieten. Das geht dann vielleicht in der ersten Streikrunde weil das Unternehmen vorsorglich die Flüge absagt, aber danach kann es ja abschätzen, dass nur eine Minderheit der Belegschaft sich dem Streik anschließt und man ein guten Teil des Angebots aufrecht erhalten kann. So viel zur Logik in der Argumentation!
Beitrag vom 11.03.2024 - 14:21 Uhr
UserFRAHAM
User (618 Beiträge)
Wer ist für langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Gesamtunternehmens der geeignete Ansprechpartner? Der Mitarbeiter, der es selten schafft über seinen eigenen Bereich zu denken? Die Gewerkschaften, denen das primär völlig egal sein kann und deren "Auftraggeber" erstere Gruppe ist.
Beitrag vom 11.03.2024 - 14:30 Uhr
UserJochen Hansen
User (42 Beiträge)
Auf jeden Fall alle Parteien. Bei der LH erinnert es mich an SAP. Gut verdienen und trotzdem Mitarbeiter abbauen.
Zu Corona-Zeiten sind/wurden viele gegangen und nun scheint es so, dass der Laden trotzdem läuft. Wie oft haben Boden/Kabine sich beschwert, dass es eine absolute Überlastung gibt? Da scheint man im Management taube Ohren zu haben
Beitrag vom 11.03.2024 - 15:24 Uhr
Usercontrail55
User (4644 Beiträge)
Also, wenn dem so wäre und die geschätzt 20.000 MA (Kabine & Boden) bekommen 200Mio p.a. mehr, dann würden wir schon morgen Bilder von lächelnden Personen, welche sich die Hände schütteln im Lufthansa Newsroom sehen und die Paxe hätte für Monate planungsicherheit

Welches Rechenmodell sagt Ihnen dann, wie viel da raus kommt pro Person. Das wären bei den Zahlen 10.000€/Angestelltem. Laufzeit 24 Monate? Macht 416,66€ pro Monat - nach Abzug aller Sozialabgaben und Steuern - was bleibt? 250-300€? Und da lachen die Mitarbeiter wirklich glücklich? Und die Geschäftsführung auch? Davon abgesehen sind die 20.000 ja nur geschätzt worden...

Ich habe auch nur geschätzt und daher "p.a." also im Jahr angenommen, dann wäre es ordentlich.
Denn einfach mal "das kostet uns 200 Mio" in den Raum zu stellen, klingt für den Laien (also auch mich) wie ein Riesenwert, ist es aber nicht, wenn wir, richtig festgestellt, die Laufzeit strecken.
Die letzten Zahlen , die ich im Rahmen der TVs gelesen habe waren knapp 20.000 Kabine und 35.000 Boden. Vor Corona haben wir hier gelernt, dass die Kabine im Jahr über eine Mrd kostet. Ich nahm an Boden auch. Den Rest kann man rechnen. Sehr grob alles, aber eine Marginalie ist es sicher nicht.
Beitrag vom 11.03.2024 - 16:01 Uhr
UserCptKirk
User (100 Beiträge)
Wer ist für langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Gesamtunternehmens der geeignete Ansprechpartner? Der Mitarbeiter, der es selten schafft über seinen eigenen Bereich zu denken? Die Gewerkschaften, denen das primär völlig egal sein kann und deren "Auftraggeber" erstere Gruppe ist.

Dass den Gewerkschaften die Lage des Unternehmens nicht völlig egal ist, zeigte sich doch gerade in der Corona-Zeit, wo die Verdi auch flexibel gegenüber der Lufthansa war. Sogar auf das sonst sichere Urlaubs- und Weihnachtsgeld aka 13. Gehalt wurde verzichtet. Das ist ein erheblicher Einschnitt gerade für die kleinen Einkommen gewesen. Damals hieß es: "Lufthansa und ver.di haben sich am 10. November 2020 nach intensiven Verhandlungen auf ein erstes Krisenpaket geeinigt. Das Maßnahmenpaket trägt mit einem Volumen von mehr als 200 Millionen Euro zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise bei."
Natürlich haben auch die Mitarbeitenden und Gewerkschaften daran ein Interesse, dass ein Unternehmen langfristig Erfolg hat und am Markt bestehen kann. Nur der Shareholder Value steht da nicht so im Vordergrund, der aber auch nicht unbedingt massiv sein muss, um nachhaltig am Markt zu bestehen. Wenn man es damit übertreibt, kann es auch wie bei Boeing laufen... übrigens ein super Beispiel, dass die langfristige Wettbewerbsfähigkeit auch nicht unbedingt dem Management in die DNA geimpft sein muss.

Es gibt ja den Spruch "Culture eats Strategy for breakfast". Und eine Kultur kann nicht gut sein, wenn die Mitarbeitenden sich nicht angemessen bezahlt und somit angemessen respektiert und behandelt fühlen für ihre Arbeit. Wenn die Mitarbeitenden alle super happy wären, würde niemand den Streikaufrufen der Verdi folgen.

Und Entscheidungen des Managements zu Lasten des Produkts (Sitze, IFE, Zuverlässigkeit, Hotline Service usw.) dürfen auch die Kabine und Teile des Bodens ausbaden als "face to the customer".
Beitrag vom 11.03.2024 - 16:05 Uhr
UserF11
einfach nur dummer Pax
User (302 Beiträge)
Wer ist für langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Gesamtunternehmens der geeignete Ansprechpartner? Der Mitarbeiter, der es selten schafft über seinen eigenen Bereich zu denken? Die Gewerkschaften, denen das primär völlig egal sein kann und deren "Auftraggeber" erstere Gruppe ist.
Warum so großes Misstrauen gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Gibt es nicht genügend Beispiele, bei denen Geschäftsführungen es auch ohne Gewerkschaften geschafft haben, die Unternehmen in den Bankrott zu treiben: Aero Lloyd, Germania, Air Berlin, Transaero, BMI usw. usw. Was ist also dran am Glauben, dass Vorstände schon wissen was sie tun?

Dieser Beitrag wurde am 11.03.2024 16:05 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.03.2024 - 17:01 Uhr
UserJochen Hansen
User (42 Beiträge)
Vor allem stellt sich auch die Frage, warum sicher in die ITA investiert wird, aber nicht ins eigene Personal?
Beitrag vom 11.03.2024 - 17:47 Uhr
Usercontrail55
User (4644 Beiträge)
Vor allem stellt sich auch die Frage, warum sicher in die ITA investiert wird, aber nicht ins eigene Personal?
Wie kommen Sie darauf, dass nicht ins eigene Personal investiert wird?
Beitrag vom 11.03.2024 - 18:23 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2344 Beiträge)
Vor allem stellt sich auch die Frage, warum sicher in die ITA investiert wird, aber nicht ins eigene Personal?

Das sagt Herr Spohr doch - siehe den heutigen Artikel zur ITA Übernahme:

""Davon müssen wir die italienischen Passagiere befreien", so Spohr."

Gemeint ist der "Klammergriff" von FR ... wie edel von der LHG🤔🙄.
Beitrag vom 11.03.2024 - 20:32 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
@FRAHAM

Welches Rechenmodell sagt Ihnen dann, wie viel da raus kommt pro Person. Das wären bei den Zahlen 10.000€/Angestelltem. Laufzeit 24 Monate? Macht 416,66€ pro Monat - nach Abzug aller Sozialabgaben und Steuern - was bleibt? 250-300€? Und da lachen die Mitarbeiter wirklich glücklich? Und die Geschäftsführung auch? Davon abgesehen sind die 20.000 ja nur geschätzt worden...

Was ist das denn für eine Rechnung? Wenn da steht p.a dann sind das immer 12 Monate und nicht 24. Was hat denn die Laufzeit mit den 10.000 p.a. zu tun? Für 2 JAHRE WÄREN DAS NÄMLICH 20.000 EURO. Oh, Mann, das tut ja schon weh.
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