Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa fordert 60 Millionen Euro ...

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Beitrag vom 08.09.2015 - 21:03 Uhr
UserKahuna75
User (53 Beiträge)

Allzuweit entfernt hat man sich aber noch nicht. Und vor allem hat man viel zu lange abgewartet. Wie gesagt, man hat gedacht man kann es so machen wie in der Vergangenheit. Zwei Tage streiken und dann braucht man nur noch zu sagen was man haben will, Diesesmal läufts etwas anders, und das ist gut so. Nicht für die VC, aber für alle anderen.

Meinen Sie es ist gut für die Arbeitnehmer, die schon ausgelagert wurden, oder diejenigen, die nach den Piloten in den Fokus rücken?
Soll der CS mal klagen und ich hoffe inständig, dass er mit Pauken und Trompeten untergeht. Bei Gericht schwimmt er ja geradezu auf einer Erfolgswelle.
Beitrag vom 08.09.2015 - 21:07 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Ich meinte natürlich Arbeitnehmer

Ach, Arbeitgeber war schon richtig. ;-)
Beitrag vom 08.09.2015 - 21:32 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Weil die Zahlen das nicht hergeben, zahlt die Lufthansa dieses Jahr (anders als im Vorjahr) keine Dividende. Gleichzeitig ist gegenüber dem Vorjahr die Liquidität stark gesunken. Das Eigenkapital ist gesunken. Die Schulden der Lufthansa sind gestiegen. Die Lufthansa hat Probleme, die dringend nötige Flottenerneuerung und die bereits bestellten Flugzeuge zu finanzieren. Interessiert die VC offenbar wenig. Nun gab es eben die offizielle Kriegserklärung von Spohr.

 http://www.br.de/nachrichten/lufthansa-piloten-streik-158.html

Ich kann mir das aktuell nicht vorstellen, aber sollte Spohr ernsthaft eine Insolvenz der Lufthansa Passage erwägen, dann drehen sich natürlich die Machtverhältnisse. Die VC hat dann plötzlich wenig bis nichts mehr in der Hand. Man erinnere sich dazu auch, dass zwischenzeitlich schon mal 100% der Flüge bei Austrian "operated by Tyrolean Airways" waren. Austrian war da nur noch eine leere Markenhülle. Das wurde erst rückgängig gemacht, als die Kostenstruktur bei Austrian wieder passte. Die Markenrechte für Lufthansa-Passagierflüge liegen mit Sicherheit beim Gesamtkonzern und nicht bei der Lufthansa Passage. Insofern ist Lufthansa operated by XY wahrscheinlich machbar.

Nur nebenbei: Ob eine Eurowings auf Langstrecke denn die (Er-)Lösung ist, halte ich noch für völlig offen. Die meisten Billigflieger-Zutaten funktionieren auf Langstrecke nicht. Man kann zwar das Gepäck zunächst heraus rechnen, aber auf langstrecke fliegt fast jeder mit Gepäck. Man kann das Essen heraus rechen, aber bei 6-12 Stunden Flug braucht so ziemlich jeder etwas zu essen und zu trinken. Die Passagiere werden zusammen rechnen können. Anders als bei Kurz- und Mittelstrecke kann man Hotenübernachtungen für Crews am Zielort kaum vermeiden. Man kann nicht billige Kleinflughäfen nutzen. usw.

Viele Versuche, einen Billigflieger auf Langstrecke zu etablieren, endeten bislang in der Insolvenz, z.B. bei Oasis. Selbst AirAsia X, die Langstreckentochter der kosteneffizientesten Airline der Welt AirAsia, ist nach 8 Jahren noch nicht profitabel.
Beitrag vom 08.09.2015 - 22:02 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Das Eigenkapital der LH Passage liegt in Österreich bei der Lufthansa Leasing Austria GmbH, Ernest-Thun-Straße 11a, 5020 Salzburg. Wird seit einiger Zeit bereits dorthin verschoben in Form von Großteilen der DLH-Flotte.
Stellt sich für mich die Frage, wie bewertete es die Judikative, wenn ein Unternehmen so eindeutig von langer Hand geplant eine Insolvenz durchzöge? Ich würde mir als Richter da ein deutliches Urteil drüber machen, ob ich einem Konzern erlaube, so mit den gesetzlichen Schutzmechanismen gegen sozialen Kahlschlag umzuspringen.

Dieser Beitrag wurde am 08.09.2015 22:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.09.2015 - 22:53 Uhr
UserViri
User (1393 Beiträge)
Das Eigenkapital der LH Passage liegt in Österreich bei der Lufthansa Leasing Austria GmbH, Ernest-Thun-Straße 11a, 5020 Salzburg. Wird seit einiger Zeit bereits dorthin verschoben in Form von Großteilen der DLH-Flotte.
Stellt sich für mich die Frage, wie bewertete es die Judikative, wenn ein Unternehmen so eindeutig von langer Hand geplant eine Insolvenz durchzöge? Ich würde mir als Richter da ein deutliches Urteil drüber machen, ob ich einem Konzern erlaube, so mit den gesetzlichen Schutzmechanismen gegen sozialen Kahlschlag umzuspringen.

Wie ist es denn bei Austrian gelaufen? Klar hat AUA da verloren, aber Tatsachen sind trotzdem zunächst mal geschaffen worden. Genauso wird es auch Spohr durchziehen. Erstmal durchziehen, hinterher vom Gericht eine drauf kriegen, und dann hinterher alles rückabwickeln zu schlechteren Konditionen wie zuvor.
Beitrag vom 09.09.2015 - 01:08 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Kontrollierte Insolvenz der Passage AG? Eines von vielen Angstmacherei-Gerüchten, die zur Zeit gezielt in die Belegschaft gestreut werden, um gewünschte Effekte zu erzielen.

Also besser nicht ernst nehmen, schließlich möchte CS ja VV der "Deutsche Lufthansa" sein und nicht irgendeiner Nachfolge-Sonstwie-Airline.

Pech für ihn nur, daß er sich verzockt hat (bzw. sich wohl dazu verführen ließ) und sich das Fenster seiner Amtszeit nun viel früher schließen wird, als er sich das ausgerechnet hatte. Deswegen ist es auch nicht sinnvoll, noch irgendwelche Appelle an ihn zu richten.

Denk' ich an Spohr, denk' ich an K.Th. zu Guttenberg ... zu viel Show bei zu wenig Substanz.
Beitrag vom 09.09.2015 - 02:26 Uhr
Usera380-800
User (56 Beiträge)
Richtig so! Ohne die vielen Streiks vorher wäre es nicht zur Auslagerung nach Österreich gekommen!
Beitrag vom 09.09.2015 - 06:55 Uhr
Userwfv6tdi
User (57 Beiträge)
Haben die Damen und Herren im Cockpit eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, wen sie mit ihren Streiks auch noch treffen? Z.B. kleine Familien, die sich eine Städtereise abgespart haben und jetzt sehen müssen, dass 1500 oder 2000 Euro weg sind, weil sie die Reise nicht antreten können.
Beitrag vom 09.09.2015 - 07:00 Uhr
User21papacharlie
Linkl.
User (194 Beiträge)
Haben die Damen und Herren im Cockpit eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, wen sie mit ihren Streiks auch noch treffen? Z.B. kleine Familien, die sich eine Städtereise abgespart haben und jetzt sehen müssen, dass 1500 oder 2000 Euro weg sind, weil sie die Reise nicht antreten können.

Ist nicht Aufgabe der Piloten, sondern der LH.

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2015 09:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.09.2015 - 07:19 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@nur_Lufthansa schrieb
Ist nicht ausgabe der Piloten, sondern der LH.
*Aufgabe
Kommst du dir nicht Peinlich vor?
Das einzige für was der Streik da ist, ist die lachende Konkurrenz. Weder die Piloten noch die LH gehen als Sieger aus dem Ring...
Beitrag vom 09.09.2015 - 08:06 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Pech für ihn nur, daß er sich verzockt hat (bzw. sich wohl dazu verführen ließ) und sich das Fenster seiner Amtszeit nun viel früher schließen wird, als er sich das ausgerechnet hatte. Deswegen ist es auch nicht sinnvoll, noch irgendwelche Appelle an ihn zu richten.

Darauf zu spekulieren, dass der Konflikt sich dadurch löst, dass Spohr bald weg ist, wäre die Dümmlichste aller Strategien. A wird Spohr nicht in ein paar Wochen weg sein. Und B, selbst wenn Spohr weg wäre, gäbe es kein besseres Angebot. Ein Nachfolger kann den Ton ändern, aber finanziell hat er auch nicht mehr Spielraum.

Noch mal: Die Liquidität der Lufthansa ist stark gesunken. Das Eigenkapital ist gesunken. Die Schulden der Lufthansa sind gestiegen. Die Lufthansa hat Probleme, die dringend nötige Flottenerneuerung und die bereits bestellten Flugzeuge zu finanzieren. Der Aktienkurs der Lufthansa hat sich im letzten Jahr halbiert, obwohl es bei fast allen anderen Airline im gleichen Zeitraum eine rosige Entwicklung gab (primär getrieben vom billigen Öl). Aber die VC wirft Lufthansa eine Profitmaximierungsstrategie vor. Komisch, die Lufthansa zahlt dieses Jahr keine Dividende, weil es gar keinen zu verteilenden Gewinn gibt. Von welchem Profit spricht die VC? Und dann startet die VC Tarifverhandlungen mit einer Forderung von 10%. Wir wissen ja alle, dass z.B. langjährige Kapitäne mit einem jährlichen Einkommen von einer Viertelmillion unbedingt 10% mehr brauchen, damit sie nicht in Hartz 4 abrutschen.

Das einzige für was der Streik da ist, ist die lachende Konkurrenz. Weder die Piloten noch die LH gehen als Sieger aus dem Ring...

Richtig. Was Lufthansa und VC da abfackeln, ist eine millionenschwere Marketingkampagne für Turkish, Emirates, Etihad, ... Und nachher wird wieder über angeblich unfairen Wettbewerb gejammert. Dabei treibt man denen die Kunden geradezu in die Arme.
Beitrag vom 09.09.2015 - 08:12 Uhr
Userdc10-4ever
Mechatronik Ingenieur/Fraunhofer Institut
User (19 Beiträge)
Stürzen irgendwo Flugzeug ab,mit hunderten Toten gibt es Null Kommentare.Aber wird in irgendeinem Artikel die heilige Lufthansa erwähnt gibt es tausend Posts.Da sieht man mal wo die Interessen und Prioritäten liegen.
Beitrag vom 09.09.2015 - 09:09 Uhr
Userfbwlaie
User (4894 Beiträge)
Falls C. S. jetzt noch etwas erreichen will, bleibt ihm wohl nue eines übrig: Mit gutem Beispiel vorangehen sprich eigens Entgelt deutlich reduzieren!
Als Chef der Passage und Mitglied der Geschäftsaführung hatte er genügend Einblick in die Situation der LH.
Als Dienstleister hat er Probleme mit dem Personal? Das wird auf die Dauer nicht gut gehen!
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