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Beitrag vom 28.03.2014 - 21:40 Uhr
UserreinerMitflieger
User (439 Beiträge)
Tut mir leid, Ihnen da widersprechen zu müssen! Aber die BFU war in ihrem Abschlussbericht sehr erfreut über die Leistung der beiden Piloten in Hamburg! Auch die Lufthansa war voll des Lobes!

Schuld gab übrigens die BFU Airbus!

Man sollte sich vorher immer informieren, bevor man seine Meinung kundtut!

Eben, eben, lieber schwabe61...genau das meinte ich!
Ich hatte das absichtlich so geschrieben, als gäbe es den Bericht noch nicht und das ganze nur an Hand des Videos bewertet, so wie sie das derzeit ohne jede weitere Kenntnis der Umstände tun, und da sieht das durchaus nicht weniger gefährlich aus.

Das hätten sie aber auch gemerkt, wenn sie meinen letzten Absatz tatsächlich gelesen hätten.

Übrigens waren damals lt. METARS böige Seitenwinde bis 55 Knoten prognostiziert und die Crew hat weder den Anflug frühzeitig abgebrochen (Durchstarten erst nach Radkontakt am Boden) noch einen Ausweichflughafen angesteuert, sondern sogar die Landung im Anschluß auf der gleichen Bahn durchgeführt.
Für die LH 346 waren es in Norita lt. METARS aber "nur" böige 50 Knoten bei Durchschnittlich 36 Knoten.

Und wenn schon informieren nicht bei Spiegel Online, sondern bei der BFU:
 http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2008/Bericht_08_5X003_A320_Hamburg-Seitenwindlandung.pdf?__blob=publicationFile

Voll des Lobes finde ich da nicht, allerdings wird geschrieben:
Bei einer im Endanflug vom Tower gemeldeten Windangabe mit Böen von bis zu 47 Knoten wurde der Anflug fortgesetzt. Bei Berücksichtigung der Angabe "maximum crosswind demonstrated for landing" wäre ein Durchstarten angemessen gewesen.

Hier noch etwas von Airbus zu Seitenwindlandungen:
 http://www.airbus.com/fileadmin/media_gallery/files/safety_library_items/AirbusSafetyLib_-FLT_OPS-LAND-SEQ05.pdf

Dieser Beitrag wurde am 28.03.2014 22:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.03.2014 - 22:12 Uhr
Userschwabe61
User (112 Beiträge)
An ihrer Stelle würde ich aber nicht nur streikbedingt in Zukunft von Fliegen absehen und lieber zum Stammtisch gehen. Jeden Tag gibt es hard Landings, tail strikes, Tubinenausfälle, Hagel- und Vogelschlag, ausgefallene Höhen- oder Geschwindigkeitmessungen und dann ist auch fast kein Flugzeug ohne defekte Teile und Schäden unterwegs...und in den meisten Fällen ist das auch noch unvermeidbar, zulässig oder innerhalb der erlaubten Limits ... denken Sie an Ihre Familie!!!



Ob ich vom Fliegen absehen muss, kann, darf, entscheidet die Firma, nicht ich! Trotzdem: Danke für Ihre Belehrung! Ich hoffe trotzdem weiter, dass ich von erfahrenen Piloten befördert werde, denen das Wohl der Passagiere am Herzen liegt!

In Hamburg war dies auf jeden Fall der Fall! Und bei Jürgen Raps, dem ehemaligen Lufthansa Chefpilot und Bereichsvorstand "Operations”!
Beitrag vom 28.03.2014 - 22:19 Uhr
Userschwabe61
User (112 Beiträge)
Und wenn schon informieren nicht bei Spiegel Online, sondern bei der BFU:
 http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2008/Bericht_08_5X003_A320_Hamburg-Seitenwindlandung.pdf?__blob=publicationFile

Voll des Lobes finde ich da nicht, allerdings wird geschrieben:
Bei einer im Endanflug vom Tower gemeldeten Windangabe mit Böen von bis zu 47 Knoten wurde der Anflug fortgesetzt. Bei Berücksichtigung der Angabe "maximum crosswind demonstrated for landing" wäre ein Durchstarten angemessen gewesen.
>

Tut mir leid, Ihnen wieder widersprechen zu müssen, aber den Bericht der BFU habe ich. Nur, es gibt wenige Menschen, die sich ihn auch voll durchlesen. Dafür gibt es ja Medien, die dies kurz fassen! Auch eine Antwort der Lufthansa habe ich! Deshalb habe ich auch bei Lufthansa voll des Lobes geschrieben!

Beweis: "Der sehr detaillierte Untersuchungsbericht stützt unsere Einschätzung, dass sich die Cockpitcrew bei dem anspruchsvollen Anflug nachvollziehbar richtig verhalten hat. Auch fliegerisch hat sie den Flug nach Ansicht der BFU korrekt ausgeführt; der Anflug war stabil und die Landetechnik koordiniert."
Beitrag vom 28.03.2014 - 22:37 Uhr
UserreinerMitflieger
User (439 Beiträge)
Ich hoffe trotzdem weiter, dass ich von erfahrenen Piloten befördert werde, denen das Wohl der Passagiere am Herzen liegt!

Das hofft sicherlich Jeder und ich werde diese Einstellung auch keinem Piloten absprechen, weder der in Hamburg 2008 noch der Besatzung der LH A346 in Narita oder der von Greenland DeHaviland in Ilulissat im Januar. Und auch nicht der Crew meines stürmischen Fluges mit einer BA A319 von FRA nach LHR in 2003, bei der nicht zuletzt auch durch so eine Crosswindlandung über 20 Personenschäden gab (sie zählen den Gebrauch der Brechtüten ja auch schon als solche).

Ob ich vom Fliegen absehen muss, kann, darf, entscheidet die Firma, nicht ich!

Wie sie schon mal schrieben, es gibt immer Alternativen, wenn man wirklich will und entsprechend plant.
Beitrag vom 28.03.2014 - 22:50 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Die Bahn ist doch klasse !
Dann noch als Schwabe ab Stuttgart !
Und das Allerbeste:Die Zahl der Foren ist schier unerschöpflich, da muß man nicht mal alle paar Tage den User-Namen wechseln.
Beitrag vom 28.03.2014 - 22:57 Uhr
UserreinerMitflieger
User (439 Beiträge)
Beweis: "Der sehr detaillierte Untersuchungsbericht stützt unsere Einschätzung, dass sich die Cockpitcrew bei dem anspruchsvollen Anflug nachvollziehbar richtig verhalten hat. Auch fliegerisch hat sie den Flug nach Ansicht der BFU korrekt ausgeführt; der Anflug war stabil und die Landetechnik koordiniert."

Genau dies würde ich von der betroffenen Fluggesellschaft ohnehin erwarten, aber es freut mich, daß sie die LH in diesem Fall so glaubwürdig finden. Hoffe das bleibt auch so, wenn es um den Vorfall in Narita geht.
Aber sie schrieben ja auch daß die BFU hoch erfreut war. Daß dies nicht in dem Bericht steht, könnte ich sogar sicher behaupten ohne den Bericht überhaupt zu lesen. Die BFU bleibt in Berichten aus gutem Grund immer neutral und sachlich.

...der Anflug war stabil und die Landetechnik koordiniert."

Das wird nach meiner Überzeugung mit Sicherheit auch im Bericht zu dem jetzigen Fall stehen. Wie 2dothight und mikebear62 schon schrieben, der Anflug war nicht ungewöhnlich (zumindest nicht mehr, als damals in Hamburg) und die Landung bis auf rund 25 Fuß Höhe normal und koordiniert. Gegen die Windänderung (mir erschien es nach nachlassendem Wind und dadurch reduziertem Auftrieb. Kann aber auch fallender Wind gewesen sein) kann man innerhalb von den noch zur Verfügung stehenden 1-2 Sekunden nichts mehr machen. Menschliche Reaktionszeit plus Ansprechen der Klappen und Triebwerke sind mehr als 2 Sekunden. Allerdings erwarte ich eben auch die Kritik

Bei Berücksichtigung der Angabe "maximum crosswind demonstrated for landing" wäre ein Durchstarten angemessen gewesen.
Beitrag vom 29.03.2014 - 07:46 Uhr
UserSoarHigh
User (137 Beiträge)

Ob ich vom Fliegen absehen muss, kann, darf, entscheidet die Firma, nicht ich! Trotzdem: Danke für Ihre Belehrung! Ich hoffe trotzdem weiter, dass ich von erfahrenen Piloten befördert werde, denen das Wohl der Passagiere am Herzen liegt!

Schlichtweg eine Frechheit, dass Sie indirekt unterstellen, dass es Piloten gibt, die es anders sehen. Ach ja, Erfahrung bekommt
man nur über Zeit.... Darf man davon ausgehen, dass wenn sie an Bord sind, ein neuer Co-Pilot nicht fliegen darf, sondern nur
zuschauen soll, was der "Alte" so macht....


In Hamburg war dies auf jeden Fall der Fall! Und bei Jürgen Raps, dem ehemaligen Lufthansa Chefpilot und Bereichsvorstand "Operations”!

Oha, was der J.R. nun damit zu tun hat? Das wissen auch nur Sie, oder?

Beitrag vom 29.03.2014 - 09:16 Uhr
UserMABler
User (77 Beiträge)
@Düse
Das geht in Stuttgart leider nicht, denn dann gäbe es für gewisse Personen sicher etwas auszusetzen am Bahnprojekt S21.
Beitrag vom 29.03.2014 - 10:12 Uhr
Userschwabe61
User (112 Beiträge)

Ob ich vom Fliegen absehen muss, kann, darf, entscheidet die Firma, nicht ich! Trotzdem: Danke für Ihre Belehrung! Ich hoffe trotzdem weiter, dass ich von erfahrenen Piloten befördert werde, denen das Wohl der Passagiere am Herzen liegt!

Schlichtweg eine Frechheit, dass Sie indirekt unterstellen, dass es Piloten gibt, die es anders sehen. Ach ja, Erfahrung bekommt
man nur über Zeit.... Darf man davon ausgehen, dass wenn sie an Bord sind, ein neuer Co-Pilot nicht fliegen darf, sondern nur
zuschauen soll, was der "Alte" so macht....


In Hamburg war dies auf jeden Fall der Fall! Und bei Jürgen Raps, dem ehemaligen Lufthansa Chefpilot und Bereichsvorstand "Operations”!

Oha, was der J.R. nun damit zu tun hat? Das wissen auch nur Sie, oder?



Offensichtlich sind Sie noch nie mit J.R., weder als Pilot, noch wie ich als Passagier, geflogen, sonst wüssten Sie, warum der, sogar bei der Konkurrenz, beliebte ehemalige Chefpilot der Lufthansa hier von mir aufgeführt wurde!

Und um es fast abschließend zu sagen, da ich jetzt nicht mehr auf die Beiträge hier bezüglich der "harten" Landung in Japan antworten werde: Überlassen wir es doch den Behörden, wie diese entscheiden und zu welchem Ergebnis sie kommen. In ca. 3 bis 4 Jahren haben wir sicherlich das Ergebnis!

Zum Schluss: Jeder, so sehe ich es hier, hat eine andere Sicht über die Dinge! Dies ist legitim! Ich für meinen Teil hoffe auch weiterhin von Piloten geflogen zu werden, denen das Wohl der Menschen am Herzen liegt! Und um es deutlich zu sagen: Lieber drei oder vier Warteschleifen, als dass ich runtergekommen ankomme! Ein schönes Wochenende Ihnen!
Beitrag vom 29.03.2014 - 10:15 Uhr
Userschwabe61
User (112 Beiträge)
Die Bahn ist doch klasse !
Dann noch als Schwabe ab Stuttgart !
Und das Allerbeste:Die Zahl der Foren ist schier unerschöpflich, da muß man nicht mal alle paar Tage den User-Namen wechseln.


Ich muss doch noch etwas loswerden, da ich es erst jetzt gerade gesehen und gelesen habe:

Die Bahn ist wirklich bei Sturm tadellos! Als es vor einiger Zeit eine Sturm- und Orkanwarnung hier in Deutschland gegeben hat, ließ die Bahn ihre Züge stehen und die Fahrgäste mussten mit Schienenersatzverkehr weiter fahren!

Begründung der Bahn: Personen- und Sachschäden sollen vermieden werden!
Beitrag vom 29.03.2014 - 10:54 Uhr
UserJohnny89
User (27 Beiträge)
Für die LH 346 waren es in Norita lt. METARS aber "nur" böige 50 Knoten bei Durchschnittlich 36 Knoten.

Also wenn ich das METAR betrachte, sehe ich eine dauerhafte Seitenwindkomponente von 21kts mit Böen bis 36kts, wenn man die Variabilität des Windes mit einbezieht. Temporär gibt es eine maximale Seitenwindkomponente von 24kts, mit Böen bis 40kts.
Jetzt ist die Frage, welchen Wind der Tower beim geben der Landefreigabe reportet hat. Und das werden wir wohl erst erfahren wenn es verständlichere Funk Aufzeichnungen gibt oder der Untersuchungsbericht rauskommt.

Für mich sieht es auf jedenfall nach einer starken Böe, kurz vorm aufsetzen aus und damit beim A346er kaum eine Chance mit einem Go-Around zu reagieren, ohne dass der Flieger die Bahn berührt.
Beitrag vom 29.03.2014 - 11:02 Uhr
UserreinerMitflieger
User (439 Beiträge)
Und um es fast abschließend zu sagen, da ich jetzt nicht mehr auf die Beiträge hier bezüglich der "harten" Landung in Japan antworten werde: Überlassen wir es doch den Behörden, wie diese entscheiden und zu welchem Ergebnis sie kommen.

Danke! Und wenn sie sich bitte immer daran halten und selbst nicht immer und überall im Vorfeld Personen und Firmen meist pauschal und ohne jegliche nachvollziehbare Gründe verurteilen, würden Sie auch nicht immer "niedergemacht".

Die Bahn ist wirklich bei Sturm tadellos! Als es vor einiger Zeit eine Sturm- und Orkanwarnung hier in Deutschland gegeben hat, ließ die Bahn ihre Züge stehen und die Fahrgäste mussten mit Schienenersatzverkehr weiter fahren!
Begründung der Bahn: Personen- und Sachschäden sollen vermieden werden!

Ach nö, und Bahnbusse sind sicherer bei Sturm- und Orkanwarnung als schienengebundene Verkehrsmittel?? Ganz im Gegentteil! Aber mancher lässt sich ja gerne von solchen Sprüchen unserer staatlichen Unternehmen irreführen, statt nachzudenken. Dazu gehört z.B. auch, daß man im Winter bei Eis und Schnee den ÖVP in weiten Teilen des Landes "zur Sicherheit der Fahrgäste" einstellt. Daß man damit u.a. die Pendler und Schüler zwingt das eigene Auto zu nehmen zeigt, daß das aber auch gar nichts mit der Sicherheit der Fahrgäste zu tun hat, sondern nur dem Vermeiden von eigenen finanziellen Risiken der Bahn- und Busunternehmen dient (Haftung, Kosten von Schäden, Kosten des winterfestmachens der Bahnanlagen etc.), und zu sonst nichts. Nicht umsonst hieß es früher bei schlechtem Wetter: "Lassen sie Ihr Fahrzeug stehen und nehmen sie zu ihrer eigenen Sicherheit Bus und Bahn."

Lieber drei oder vier Warteschleifen, als dass ich runtergekommen ankomme!

Nun ja, wenn sie runtergekommen ankommen, wenn keine 3 oder 4 Warteschleifen geflogen werden, dürfte das wohl weniger an den Piloten liegen.

Dieser Beitrag wurde am 29.03.2014 12:03 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.03.2014 - 11:09 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
_________
MOD-Info:

Auch wenn ich zeilenweise wirklich laut gelacht habe (danke dafür) bitte ich freundlich darum sich dann wieder von allgemeiner Diskussion auf die fallspezifischen Dinge zu beschränken.

Besten Dank und schönes WE!

Reynolds
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