Beitrag vom 21.07.2016 - 09:32 Uhr
@hamxfw:
Entschuldigung, das hatte ich nicht begründet, deshalb jetzt.
Ich möchte die Bestrebungen (was ist denn der - wirkliche - Grund für 4U/EW?) nach Gewinnmaximierung auf Kosten der MitarbeiterInnen nicht unterstützen (Anmerkung: selbstverständlich finde ich die manchmal völlig weltfremden und überzogenen Forderungen der Gewerkschaften ebenso falsch).
Deshalb kommen auch Ryan, Easy, Norway etc. für mich nicht in Frage.
Somit finde ich das - vermeintliche - Ende von AB und die eventuelle "Übernahme" durch EW, verbunden mit weiteren Druck auf die Angestellten, so traurig.
Wie im übrigen auch die gesamte Entwicklung bei AB: hier hat die Unfähigkeit / Gier /Größenwahn (u.a. Übernahme DBA, LTU und andere, falsche Entscheidungen) des Managements bzw. der Besitzer zu dieser katastrophalen Entwicklung geführt.
Wer muss es ausbaden: die MitarbeiterInnen!
In diesem Kontext:
den "Einstieg" von EY bei AB und die Abhängigkeit von dieser habe ich immer mit sehr gemischten Gefühlen betrachtet. Und jetzt scheint sich ja der wahre Grund dieses Engagements zu zeigen. Nicht die Hilfe und das "Retten" für/von AB waren der Grund, sondern "Plattmachen", Verscherbeln und für die eigenen Bedürfnisse "umbauen". Es ging nie um AB, nur um die Interessen von EY. Sozusagen durch die Hintertür auf den deutschen / europäischen Markt.
Beitrag vom 21.07.2016 - 12:13 Uhr
In diesem Kontext:
den "Einstieg" von EY bei AB und die Abhängigkeit von dieser habe ich immer mit sehr gemischten Gefühlen betrachtet. Und jetzt scheint sich ja der wahre Grund dieses Engagements zu zeigen. Nicht die Hilfe und das "Retten" für/von AB waren der Grund, sondern "Plattmachen", Verscherbeln und für die eigenen Bedürfnisse "umbauen". Es ging nie um AB, nur um die Interessen von EY. Sozusagen durch die Hintertür auf den deutschen / europäischen Markt.
>
Sagen Sie bitte nicht, dass Sie wirklich geglaubt hatten, dass es EY und generell ME3 um andere Bedürfnisse geht als die eigenen.
Habe ich hier aber damals schon gesagt. Eigene Slotbeschränkungen werden durch Beteiligungen ausgehebelt, der lokale Markt bedrängt und mit Dumpingpreisen auf Kosten der MA zerstört.
Und dann wenn die Beteiligung nichts bringt, wird die Übernahme weggeworfen.
Aber ein Hoch auf alle ME3 Fans hier, die immer noch die "totale" Fairness dieser Carrier beschwören.
Steuergesetze kann man den UAE nicht auferlegen. Richtig, ist ,ior klar, aber es wird Zeit diesen ME3 mal anständige Sonderkosten in der EU aufzuerlegen, damit die nationalen Wettbewerbsunterschiede ( und nein, ich will hier damit auch keine Diskussion anfangen welche das sind etc ) ausgeglichen werden.
Es kann nicht sein, dass die in die EU alles 2-3x täglich mit einem 380 beackern, und den Markt mit indischen Preisen auf Kosten der eigenen MA leersaugen.
Macht man im internat. Warenhandel mit Strafzöllen ( z.B Solar aus China, weil diese da staatlich subventioniert in der Eu den Markt platt machen ) auch.
Her mit einer Sondersteuer für ME3, Beschränkungen auf max PAX Zahl pro Airport ( nicht Frequenz ) und und einer Sozialsteuer aufs Ticket.
Beitrag vom 21.07.2016 - 12:18 Uhr
Sag ich nicht.
Beitrag vom 21.07.2016 - 13:24 Uhr
Ich glaube aber kaum, dass LH Millionen an den Gold überweist, nur um ein paar neue Mitarbeiter zu bekommen. Die Übernahme von überteuert geleasten Flugzeugen, die man auch anderswo bekommen hätte, wird auch nicht das Hauptmotiv sein. Die Slots in Nürnberg und Münster rechtfertigen jetzt auch keine Millionenübernahme...
Abwarten wie schlecht die Leasingvertraege wirklich sind.
Die Tuifly Vertraege sind ja bekannt, da ist man deutlich zu teuer.
Aber um die B738 geht es ja nicht.
Ich vermute das sich ein Leasinggeber das Ausfallrisiko der AB auch gut bezahlen laesst, folglich sehe ich bei einer Uebernahem der A320 von EW durchaus Potenzial nachzuverhandeln.
Hier geht es wirkich nur darum, EW schlagartig zu vergrößern - und zuzuschlagen, bevor es jemand anderes tut. Es gab/gibt immer mal wieder Gerüchte, dass AB die Niki verkaufen wollte/musste - wäre auch ein nicht uninteressanter Kandidat für Easyjet gewesen - schlanke Kostenstruktur, Airbusflotte. Also lieber selber kaufen, bevor es jemand anderes tut...
Wir sind da einer Meinung, es ist die Wachstumschance fuer EW und der Pruefstein fuer's Wings Konzept.
Geht es gut, steht vlt. die eine oder andere Airline parat, die ebenfalls EW als Plattform nutzen will.
Der nette Nebeneffekt ist das man den anderen vor dem dt. Markt die Tuere zuknallt- Kartellamt vorausgesetzt.
Aber der Gabriel ist mit der Ministererlaubnis ja recht freizuegig.
@jasonbourne, deine Beiträge werden immer interessanter ;-) in einem Punkt muss ich allerdings widersprechen: Ich höre viele Gerüchte über AB, manche behaupten, nur die Langstrecke verdiene Geld, andere wiederum sagen, eben die Langstrecke verbrennt das Geld - aber eben die meisten, mit denen ich so rede, sagen, dass genau die Ferienflüge das Geld verdienen. EW würde einen guten Deal machen.
Etihad möchte diese Strecken aber loswerden, weil man mit Paderborn-Palma eben keine EY-Flüge feedern kann. AB soll sich auf das konzentrieren, wofür sie gekauft wurde- feedern und EY-Paxe nach USA weiterfliegen.
Sehr interesannter Punkt.
Ich frage mich, welche Strecke in dem AB Konglomerat ueberhaupt Geld verdient.
Es mag zwar rentabel sein, von Mai - September nach PMI zu pendeln, aber was macht man mit den Fliegern im Winter?
Ich glaube nicht das die Warmwasserziele auf der Kurzstrecke besonders viel abwerfen, ausser die Veranstalter bezahlen immer noch deutlich mehr als der Selbstbucher.
Es waere schon sau daemlich von AB sich von den profitablen Geschaeftsfeldern zu trennen, und dann die defizitaeren weiter zu betreiben.
Von der LH waere es natuerlich auch ned so klug defizitaere Strecken zu kaufen.
Ich glaube halt das bei den Ergebnissen der AB fast keine Strecke Geld verdient.
Interessant ist deine Meinung über die zukünftige Zusammenarbeit von LH und EY. Ich glaube zwar nicht, dass EW AB übernehmen dürfte (passen würde das in der Tat gut), aber ich bin schon wirklich gespannt, was da noch so passiert.
Man kann ja mal verschiedene Szenarien durchdenken.
LH schluckt AB und laesst sie in EW aufgehen. Eine EY beteiligt sich im Gegenzug an LH und EW.
Das waere eine strategische Antwort auf Emirates und Quatar,
eine neue Form der Allianzen.
Auf die Star Alliance braucht LH eh nichts mehr geben, man sieht ja wie TK versucht innerhalb der Allianz zu wildern.
Ein anderes Szenario waeren ein verkauf der 40 A320 und eine Beteiligung von EW/LH an AB.
AB gliedert die gesamte A320 Flotte an EW aus und betreibt nurnoch Langstrecke und verbindung zu EY. Oder AB bleibt nurnoch als Marke, EW bereedert.
EY und LH einigen sich per Agreement.
Die LH haette EW sofort an allen dt. Flughaefen,
EY waere das Sorgenkind AB los und koennte von trotzdem von der 5 Freiheit profitieren.
Ich glaube insgesamt waere die LH mit der Konstelation auch relativ zufrieden, die Verluste an EY duerften gering sein im Vergleich zu dem was eine erfolgreiche EW einspielt.
Ich sehe jedenfalls viele Szenarien die moeglich sind,
nur bleibt AB darin in seiner heutigen Form kaum bestehen.
Beitrag vom 21.07.2016 - 13:34 Uhr
Deshalb kommen auch Ryan, Easy, Norway etc. für mich nicht in Frage.
Über Ryanair oder Norwegian brauchen wir nicht sprechen, deren fliegendes Personal ist geknechtet (Kabine noch mehr als Cockpit) und die Arbeitsplatzmodelle sind hart an der Grenze der Legalität. Sowas soll man tatsächlich nicht unterstützen.
Würde man Easyjet in diese Liste mitaufnehmen, täte man ihnen aber unrecht. AFAIK sind dort sowohl die Arbeitsbedingungen akzeptabel als auch die Bezahlung - 4U sind tarifiert, und dem Vernehmen nach sind sowohl das Management und die Gewerkschaften zufrieden mit den Zuständen.
Zum Thema AB: Es wird spannend, wie es hier weitergeht; noch ist ja nichts in Sack und Tüten, und Win-win-Situation hin oder her, alles kann auch noch scheitern. Man wird also abwarten müssen - noch sind die Modalitäten ja auch nicht geregelt, etwa zu welchen Bedingungen das Personal übernommen wird, oder ob es doch nur ein Wetlease wird.
Beitrag vom 21.07.2016 - 13:54 Uhr
Die Tuifly Vertraege sind ja bekannt, da ist man deutlich zu teuer.
Der Vertrag ist quasi eine Altlast von AB, mit der man damals die Kosten der Lösung von akuten Problemen in die Zukunft verschoben hat. Da AB aus dem Vertrag nicht rauskommt, wird er bei Übernehmeinteressenten definitiv Bestandteil der Kostenüberlegungen sein.
AB brauchte damals dringend Geld, hatte keinen Zugang zu den Märkten STR und Italien und die HLX machte AB das Leben schwer. TUI hat diese drei Probleme für AB aus der Welt geschafft und sich das gut bezahlen lassen - und da die AB das nicht sofort zahlen konnte (im Gegenteil, man hat ja noch eine dringend benötigte "Mitgift" bekommen), hat TUI diesen wasserdichten und praktisch unkündbaren Vertrag bekommen.
Aber Du hast vollkommen recht, um die 738 geht es nicht, deswegen wird bei dem geplanten Szenario der Vertrag mit der TUIfly auch bei der "Rumpf-AB" verbleiben. Vermutlich werden die 10-15 Jets, die TUIfly für die AB operiert, dann vollständig in TXL und DUS stationiert werden. Interessant wird sein, welche Strecken damit geflogen werden.
Dieser Beitrag wurde am 21.07.2016 14:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.07.2016 - 18:55 Uhr
Aber ein Hoch auf alle ME3 Fans hier, die immer noch die "totale" Fairness dieser Carrier beschwören.
Ein Hoch auch auf all diejenigen die immer wieder hier behaupten bei den ME3 gäbe es paradiesische Konditionen für Piloten und LH habe gefälligst mindestens das Gleiche zu liefern.
Beitrag vom 22.07.2016 - 10:40 Uhr
@ Fluglaie
Somit finde ich das - vermeintliche - Ende von AB und die eventuelle "Übernahme" durch EW, verbunden mit weiteren Druck auf die Angestellten, so traurig.
Wie im übrigen auch die gesamte Entwicklung bei AB: hier hat die Unfähigkeit / Gier /Größenwahn (u.a. Übernahme DBA, LTU und andere, falsche Entscheidungen) des Managements bzw. der Besitzer zu dieser katastrophalen Entwicklung geführt.
Wer muss es ausbaden: die MitarbeiterInnen!
Vergessen Sie aber bitte nicht, dass die Gier / Größenwahn des Managements die Arbeitsplätze in den letzten 20 Jahren erst geschaffen haben. Oder meinen Sie die meisten Mitarbeiter der Air Berlin hätten heute ihre Jobs, wenn damals Herr Hunold bei 15 Flugzeugen geblieben wäre? Aber vielleicht glauben Sie auch, dass Jobaufbau die Mitarbeiter zu verantworten haben, Jobabbau nur auf Fehlentscheidungen des Managements beruht.
Beitrag vom 22.07.2016 - 14:26 Uhr
@Gordon: Selbstverständlich nicht. Die Frage ist aber, ob mit weniger "Gier /Größenwahn" nicht möglicherweise solidere (Wachstums-) Entscheidungen getroffen, und damit vielleicht weniger, aber dafür sichere Arbeitsplätze geschaffen worden wären.
Aber selbstverständlich ist das alles hypothetisch. Das Ergebnis ist es jedoch nicht. Das ist schlecht.
Beitrag vom 22.07.2016 - 17:19 Uhr
Wie im übrigen auch die gesamte Entwicklung bei AB: hier hat die Unfähigkeit / Gier /Größenwahn (u.a. Übernahme DBA, LTU und andere, falsche Entscheidungen) des Managements bzw. der Besitzer zu dieser katastrophalen Entwicklung geführt.
Wer muss es ausbaden: die MitarbeiterInnen!
Das ist aber starker Tobak. Zunächst müssten Sie die Begriffe definieren (Unfähigkeit / Gier /Größenwahn) was Sie darunter verstehen und dann den Zusammenhang darlegen. Welche Entscheidung war denn... Unfähigkeit / Gier /Größenwahn? Das würde mich wirklich interessieren. Damals wurde das Verschmelzen mit LTU als kluger Schachzug gefeiert, heute, mit dem Wissen von heute, wird er verteufetlt. Hinterher weiß ich auch die Lottozahlen. Wenn AB nicht die Schwungmasse von heute hätte, wären sie schon längst weg, so wie eben DBA und LTU. Das hätte den Mitarbeitern auch nicht geholfen.
Ich tue mich etwas schwer mit der undifferenzierten Arbeitgeber Verteufelung. Wie kommt man darauf, irgendwo einen Job anzufangen und sich dann hinzustellen, so Arbeitgeber, jetzt kümmer Dich mal um meine Zukunft, immerhin arbeite ich ja bei dir? Gehe ich als Arbeitnehmer mit meiner Jobentscheidung nicht die gleiche Wette auf die Zukunft ein wie ein Unternehmen mit Produktentscheidungen. Wenn es nicht klappt, habe auch ich mich mit meiner Entscheidung verzockt. Das ist mir zu einfach.
EW gibt es, ja, wenn Sie so wollen, auch zur Gewinnmaximierung. Aber zuerst muss man mal Gewinne machen und das muss man übermorgen auch noch. Dazu muss ich sehen, dass mein Anteil vom Geschäft zumindest mal gleich bleibt. Besser jedoch er wird mit der Zeit größer. Wird er aber nicht. Der Kunde will kleine blaue Glühbirnen, ich produziere große Rote. Der Konkurrent produziert die Blauen und macht mit optimierter Produktion den Reibach. Entweder ich mache auch Blaue, oder ich bin weg. Ok, mache ich Blaue, aber der Andere macht die billiger, da er schon lange im Geschäft ist und optimierte Prozesse hat. Jetzt können Sie selbst eine Option entwickeln, wie man noch im Geschäft bleiben könnte...
Ok, Ryan, Norwegian und Co haben vielleicht nicht die besten Bedingungen (haben aber scheinbar kein Problem dafür Personal zu bekommen) aber der Markt und der Kunde haben damit kein Problem. Jetzt können Sie da ein Stück weit mitspielen oder aber die Welt retten. Aber auf dem Weg die Welt zu retten sind Sie leider vom Markt verschwunden, die Arbeitsplätze gleich mit. Klassischer Catch 22 oder haben Sie eine Lösung die trägt?
In diesem Kontext:
den "Einstieg" von EY bei AB und die Abhängigkeit von dieser habe ich immer mit sehr gemischten Gefühlen betrachtet. Und jetzt scheint sich ja der wahre Grund dieses Engagements zu zeigen. Nicht die Hilfe und das "Retten" für/von AB waren der Grund, sondern "Plattmachen", Verscherbeln und für die eigenen Bedürfnisse "umbauen". Es ging nie um AB, nur um die Interessen von EY. Sozusagen durch die Hintertür auf den deutschen / europäischen Markt.
Ah, Sie haben es jetzt auch verstanden. Allerdings glaube ich mit verscherbeln und plattmachen liegen Sie daneben. Wenn man AB verschebelt bekommt man wohl weinger als das was EY bisher da rein gesteckt hat. Ist ja nix mehr da.
Beitrag vom 22.07.2016 - 19:43 Uhr
Ich begreife nicht, warum man, wenn man glaubt etwas besser zu wissen - es möglicherweise sogar besser weiß -, dass in schnöseligem und arrogantem Stil vortragen muss "Ah, Sie haben es jetzt auch verstanden" u.a..
Sorry musste sein.
Die Begriffe "Unfähigkeit / Gier / Größenwahn" muss ich nicht definieren, da ich sie in ihrer Bedeutung genauso gemeint habe, wie sie allgemein gebräuchlich sind.
Ich habe die Übernahme von LTU (wie auch DBA) seinerzeit nicht als "klugen Schachzug gefeiert", sondern kritisch gesehen. Was ich allerdings nicht beweisen kann, aber auch nicht muss. Weil ich keinen Wert darauf lege ein Rechthaber zu sein.
Ihre Meinung in Bezug auf die Verantwortung eines Arbeitgebers / Managers / Führungskraft einerseits und deren Folgen für die Arbeitnehmer anderseits kann ich nicht teilen. Ich denke schon, dass da noch ein wenig mehr Verantwortung sein sollte. Aber ich weiß, mit dieser Meinung passe ich nicht in die Zeit.
Ihren Standpunkt in Bezug auf die Arbeitnehmer, ala "Hättest ja nicht bei AB anfangen müssen, halt Pech gehabt, hätte ja auch klappen können" finde ich fast schon zynisch.
Beitrag vom 23.07.2016 - 06:41 Uhr
Ich begreife nicht, warum man, wenn man glaubt etwas besser zu wissen - es möglicherweise sogar besser weiß -, dass in schnöseligem und arrogantem Stil vortragen muss "Ah, Sie haben es jetzt auch verstanden" u.a..
Sorry musste sein.
Die Begriffe "Unfähigkeit / Gier / Größenwahn" muss ich nicht definieren, da ich sie in ihrer Bedeutung genauso gemeint habe, wie sie allgemein gebräuchlich sind.
Ich habe die Übernahme von LTU (wie auch DBA) seinerzeit nicht als "klugen Schachzug gefeiert", sondern kritisch gesehen. Was ich allerdings nicht beweisen kann, aber auch nicht muss. Weil ich keinen Wert darauf lege ein Rechthaber zu sein.
Ihre Meinung in Bezug auf die Verantwortung eines Arbeitgebers / Managers / Führungskraft einerseits und deren Folgen für die Arbeitnehmer anderseits kann ich nicht teilen. Ich denke schon, dass da noch ein wenig mehr Verantwortung sein sollte. Aber ich weiß, mit dieser Meinung passe ich nicht in die Zeit.
Ihren Standpunkt in Bezug auf die Arbeitnehmer, ala "Hättest ja nicht bei AB anfangen müssen, halt Pech gehabt, hätte ja auch klappen können" finde ich fast schon zynisch.
Dann können Sie ja auch sicher folgende Frage beantworten:
War / Ist die Flottengröße der LH Passage (270 Flugzeuge) unverantwortlicher Größenwahn oder hätte man auf einer Flottengröße von 200 Flugzeugen stehenbleiben sollen. Durch die 70 zusätzlichen Flugzeuge wurden ca. 7.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Cockpit, Kabine und Technik geschaffen.
War das Größenwahn, Gier oder das Ergreifen von Marktchancen?
Beitrag vom 23.07.2016 - 09:19 Uhr
Ich begreife nicht, warum man, wenn man glaubt etwas besser zu wissen - es möglicherweise sogar besser weiß -, dass in schnöseligem und arrogantem Stil vortragen muss "Ah, Sie haben es jetzt auch verstanden" u.a..
Sorry musste sein.
Kein Problem. Aber für die Begrifflichkeiten die Sie hier raushauen sind Sie etwas empfindlich.
Die Begriffe "Unfähigkeit / Gier / Größenwahn" muss ich nicht definieren, da ich sie in ihrer Bedeutung genauso gemeint habe, wie sie allgemein gebräuchlich sind.
Das wiederholt sich. Was das Management macht ist alles unfähig. Einladungen mal selbst einen Vorschlag zu machen werden ignoriert. Bleibt noch offen welche der Entscheidungen Sie hier als Unfähigkeit / Gier / Größenwahn bezeichnen oder welche Alternativen es gäbe. Dann könnte man darüber auch mal diskutieren, denn die Situation bei EW ist ja ähnlich.
Ich habe die Übernahme von LTU (wie auch DBA) seinerzeit nicht als "klugen Schachzug gefeiert", sondern kritisch gesehen. Was ich allerdings nicht beweisen kann, aber auch nicht muss. Weil ich keinen Wert darauf lege ein Rechthaber zu sein.
Kein Problem mit Ihrer persönlichen Meinung. Sie schreiben das aber so, als wenn das damals der allgemeine Tenor gewesen wäre. Das war er nicht.
Ihre Meinung in Bezug auf die Verantwortung eines Arbeitgebers / Managers / Führungskraft einerseits und deren Folgen für die Arbeitnehmer anderseits kann ich nicht teilen. Ich denke schon, dass da noch ein wenig mehr Verantwortung sein sollte. Aber ich weiß, mit dieser Meinung passe ich nicht in die Zeit.
Darüber habe ich doch ganichts gesagt. Ich sage das der Arbeitnehmer auch ein gewisses Maß an Eigenveratwortung hat sein Leben zu gestalten und Entscheidungen zu treffen. Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt, aber das ist was ich meine.
Ihren Standpunkt in Bezug auf die Arbeitnehmer, ala "Hättest ja nicht bei AB anfangen müssen, halt Pech gehabt, hätte ja auch klappen können" finde ich fast schon zynisch.
Auch das habe ich nicht gesagt. Siehe oben. Ok, nehmen wir das Beispiel AB. Ist ja nun schon länger kritisch und es kann keiner sagen es kommt überraschnd. Das kann auch der Arbeitnehmer mitbekommen. Jetzt trifft er die Entscheidung ich bleibe, wird schon gutgehen oder das wird ihm zu heikel und er orientiert sich um. Das heißt nicht das das einfach ist, darum geht es mir nicht. Mit geht es nur um den einseitigen Standpunkt, das Management ist Schuld das ich jetzt auf der Strasse stehe.
Dieser Beitrag wurde am 23.07.2016 09:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.07.2016 - 10:10 Uhr
@gordon:
Das muss man natürlich immer im Kontext sehen. Wo befindet sich das Unternehmen, wie ist es im/am Markt positioniert, wie ist der Wettbewerb u.v.a.m.. Hier hatte und hat LH gegenüber AB eine ganz andere Position. Somit war deren Flottengrösse (die Zusammenstellung lasse ich jetzt mal außen vor - wurde ja bereits an anderer Stelle ausführlich diskutiert) der LH seinerzeit absolut marktgerecht. Heute sieht das schon wieder ganz anders aus (wie wir den aktuellen Meldungen entnehmen können). LH versucht gegenzusteuern (Verlagerung EW, Stilllegung A340 etc.).
Doch zurück zu AB. Als die Entscheidungen zur "wilden Expansion" fielen, war die Position (Kriterien siehe oben) eben - das ist meine Meinung - nicht wie der von LH. Und das Marktumfeld, aus Position der AB, auch nicht günstig. Ich bleibe dabei: diese Entscheidungen wurden getroffen in dem Irrglauben, AB könnte innerhalb kürzester Zeit eine zweite deutsche LH werden. Und dabei spielte das Ego eines damaligen CEO (und Inhabers) eine unheilvolle Rolle. Zumal, und auch das wurde in anderen Foren schon ausführlich diskutiert, es nie klar war (und offensichtlich immer noch nicht ist) wohin (strategische Ausrichtung) die "Reise" eigentlich gehen soll(te).
@gpower:
Keine Sorge, ich bin nicht empfindlich.
"Was das Management macht ist alles unfähig" - hab ich so nicht geschrieben! Ich meine die seinerzeitigen Entscheidungen (siehe oben).
Ich sehe mich keinesfalls nur als großer Kritiker der an allem rummäkelt.
So habe ich z.B. seinerzeit den bei AB gefundenen FRIEDLICHEN Kompromiss zwischen Vorstand und Kabine im Sachen Gehaltsverzicht sehr positiv kommentiert. Das war von beiden Seiten eine Topleistung!!! Auch wenn sie leider offensichtlich nichts mehr rettet.
"Einladung einen Vorschlag zu machen" .
Hm, das ist m.M. eine Möglichkeit jede Diskussion zu ersticken. Ich habe nie behauptet, dass ich es besser wüsste. Dazu fehlt mir das spezielle Fachwissen der Luftfahrtbranche. Nichtdestotrotz darf ich sicher meine Meinung vortragen, oder?
Eigenverantwortung Arbeitnehmer: alles richtig, was Sie jetzt schreiben. Trotzdem ist es unstreitbar, dass das Management ein viel größeres Maß an Verantwortung für den Aufschwung oder Niedergang eines Unternehmens trägt, als ein Arbeitnehmer. Und das dieser Verantwortung - nicht nur in der Luftfahrtbranche - immer öfter überhaupt nicht bzw. nur unzureichend entsprochen wird. Es gibt sehr viele, nachweisliche Beispiele, wo persönliche Interessen des Managements (um nicht wieder die drei Worte zu benutzen...) zum Absturz eines Unternehmens geführt haben.
Beitrag vom 23.07.2016 - 10:19 Uhr
Tut mir leid, ich kann nichts dafür, das meine Beiträge ab und zu "anonym" gepostet werden.
Der oben stehende Beitrag (wie auch dieser) ist von mir FLUGLAIE.
@moderator: Hilfe...