Community / / Piloten vom Flugdienst suspendiert

Beitrag 16 - 30 von 53
Beitrag vom 18.10.2017 - 22:38 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Wow. woher wissen Sie, daß der Pilot keinen Fehler machte? Sind Sie schon schlauer als das Luftfahrtbundesamt?

Woher weißt du, dass er eine Notlage erklärt hat? Wo steht das? Vielleicht hat er auch einfach nur einen Go Around geflogen und das Manöver war vorher "in case of go around" bereits mit ATC abgeklärt.

Ich stimme da @SebastianS zu. Dieser Pilot hat, sollte er dem Artikel entsprechend tatsächlich eine Notlage vorgetäuscht haben, schlicht gelogen. Wenn jemand Verantwortung für mehrere hundert Menschen übernimmt, ist diese Verhalten nicht akzeptabel und unentschuldbar.

Und auch hier nochmal: das ist doch gar nicht klar, ob er das getan hat. Aber das kann der klassische Deutsche ja gar nicht ab: von Vorgaben abweichen, ja wo sind wir denn? Das muss alles ganz streng nach Vorschrift gemacht werden, jawoll!

Nimm dich mal nicht zu wichtig. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass das LBA das prüft und am Ende die Ermittlungen einstellt. Denn spätestens wenn das zwischen Pilot und ATC klar abgeklärt war und es absolut keine Gefährdung bestand (was der Fall war), gibts da nichts zu meckern. Mehr als einen Rüffel wirds da eh nicht geben, wenn überhaupt.

Mit derselben Logik müsste jedes Midfield Crossing in Frankfurt verboten werden, weil das ja auch ein Gefährdungspotenzial besteht! Was wäre denn nur, wenn der C172 der Motor ausgeht? Da könnte man ja auch auf den Platz stürzen oder schlimmeres! Komisch...da gehts ja auch...

Dieser Beitrag wurde am 18.10.2017 22:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.10.2017 - 23:31 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)

>>>> Aber nach dem Text und dem Video dürfte eines klar sein: der Pilot hat eine Notlage vorgetäuscht und damit gelogen. Ist das auch üblich in der Fliegerei?

Das schöne ist, dass man für einen Go Around niemals eine Begründung braucht. Man muss also nichts vortäuschen. Man kann das jederzeit machen.
Die Abflugrouten gibts übriges für Standardabflüge. Aber, welch Wunder: es gibt immer die Möglichkeit von Ausnahmen vom Standard! Es ist nicht alles in der Fliegerei in Stein gemeißelt.
Und wenn das mit dem Tower abgesprochen war, und das war es nach Aussagen von DUS TWR, dann ist das ok so, ob es dir passt oder nicht.
Beitrag vom 19.10.2017 - 00:03 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Das lassen wir doch am besten mal die Behörde entscheiden. Dauert ein wenig, aber man wird es schon erfahren. Ob es jedem hier gefällt ist nicht die Frage.
Beitrag vom 19.10.2017 - 06:51 Uhr
UserNapsa
User (79 Beiträge)
Leute, wo ist Euer Problem? Es war früher durchaus üblich das man mal einen low approach machte bevor man in Rente gegangen ist.
Beitrag vom 19.10.2017 - 08:23 Uhr
UserLP
User (397 Beiträge)
Guten Morgen.
Es war natürlich ein schönes und in mancher Augen sogar spektakuläres Flugmanöver. Und sicher ist es unter Piloten auch üblich, gewisse Rituale zu pflegen.
Aber man muss natürlich den hier nur
als "typisch deutsche Meckersäcke" dargestellten Foristen Recht geben, dass dieses Manöver (Nach bisherigem Erkenntnisstand.)
nicht notwendig war und somit auf diesem kommerziellen Flug nichts zu suchen hat. Rein statistisch erhöht sich immer das Risiko, um so länger ich in der Luft bin und um so mehr An - und Abflüge ich praktiziere. (Nur als Beispiel, es gibt sicher noch mehr Faktoren.)
Ob nun die Lizenzen der Piloten gefährdet sind oder nicht, kann hier sicher niemand entscheiden. Aber das es untersucht werden muss, sollte jedem in der Luftfahrt bewandertem Kollegen hier im Forum klar sein.
VG
Beitrag vom 19.10.2017 - 09:20 Uhr
UserD-AIQU
User (108 Beiträge)
Nur vorab, damit ihr wisst, auf wessen Seite ich stehe: ich werte die Aktion der beiden Piloten ebenfalls als eine schöne Geste, die im Einklang mit fliegerischen Traditionen zu solchen Anlässen steht.
Es besteht m.M. kein Zweifel, dass die Flightcrew das ganze gewissenhaft geplant, Risiken abgewogen, mit ATC abgestimmt und schlussendlich innerhalb der fliegerischen Parameter durchgeführt hat.

Mich erstaunt aber, dass die Pro´s und Contra´s der Aktion innerhalb der Foristen nur unter dem handwerklich-fliegerischen und dem luftrechtlichen Aspekt diskutiert wird.

Seht euch bitte mal auf Seiten seriöser Tageszeitungen um, abseits jeglicher aviatischer Sympathien: Es gab wohl eine nicht gerade kleine Anzahl an Passagieren in dieser Maschine, die mit dem Manöver alles andere als einverstanden waren und nach eigener Aussage Angst hatten.
Sicherlich kann man argumentieren, dass im Rahmen eines tatsächlich notwendigen Go-arounds die gleichen Passagiere dasselbe hätten durchleben müssen. Hier geht es aber um die fliegerische Erforderlichkeit, die de facto fehlt und durch, pardon bitte, saudämliche Veröffentlichungen auf Youtube und Twitter, auch noch nachweislich öffentlich gemacht wurden.

Hier hätte ich als verantwortlicher Kapitän eher Angst vor zivilrechtlichen Konsequenzen, denn nach strenger Auslegung wurden hier Passagiere entgegen ihres ausdrücklichen Willens und ohne Not in eine Situation gebracht, derer sie sich nicht entziehen konnten. Wenn ich das böse Wort zitieren wollte....Freiheitsbe...ung.....

Ich drücke den Piloten fest die Daumen, dass es lediglich bei einer symbolischen "Ahndung" bleibt und die beiden schnell wieder 38.000 ft zwischen sich und den ewigen Meckerböcken bekommen.
Beitrag vom 19.10.2017 - 09:48 Uhr
Usermagic_carpet
User (37 Beiträge)
Der verantwortliche Flugzeugfuehrer entscheidet, lediglich fuer Kunstflug muessen Alle einverstanden sein, ansonsten Pech. Dass das ganze im Hinblick auf 9/11 etc absehbar zu Aerger fuehrt war hoffentlich klar, haett er nen normalen missed gemacht waer doch alles gut, aber da so uebers terminal zu knallen... selten daemlich
Beitrag vom 19.10.2017 - 10:01 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
@D-AIQU,

der Hinweis ist schon spitzfindig - wohl aber gar nicht so absurd...
Ich hoffe nur, die Piloten sind immer weit im "normal law" geblieben, damit auch der letzte Erbsenzähler dies als ganz normales Manöver ansehen muss.
Jetzt muss auch noch der Türmer genervt werden...
Kann sich das LBA auf ein "Wegen Gerinfügigkeit eingestellt" bequemen, falls Sprach- und Datenaufzeichung keine Auffälligkeiten zeigen?
Beitrag vom 19.10.2017 - 10:55 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)

Ich drücke den Piloten fest die Daumen, dass es lediglich bei einer symbolischen "Ahndung" bleibt und die beiden schnell wieder 38.000 ft zwischen sich und den ewigen Meckerböcken bekommen.

Als Passagiere können sie das von mir aus gerne und nach einer gewissen Bedenktzeit kann ihnen vieleicht auch wieder eine Frachtmaschine anvertraut werden.

Wo fängt denn das Verständnis an und wo hört es auf? Wenn der Pilot auf dem Flug erfährt, dass seine Frau gerade ine Kind zur Welt gebracht hat, darf er dann auch kleine Kunststücke machen? Oder wenn es der letzte Flug vor der Pension ist?

Wer bewusst und grundlos auch nur das kleinste Risiko mehr als nötig eingeht, hat in der Luftfahrt nichts verloren.
Beitrag vom 19.10.2017 - 14:00 Uhr
UserD-AIQU
User (108 Beiträge)

Ich drücke den Piloten fest die Daumen, dass es lediglich bei einer symbolischen "Ahndung" bleibt und die beiden schnell wieder 38.000 ft zwischen sich und den ewigen Meckerböcken bekommen.

Wer bewusst und grundlos auch nur das kleinste Risiko mehr als nötig eingeht, hat in der Luftfahrt nichts verloren.

Das ist ja die Frage, die die meisten hier bewegt: War das tatsächlich ein riskantes Flugmanöver? Ich denke nicht. Eine bewusste Gefährdung der Paxe kann und will ich der Crew nicht unterstellen. War das Manöver vermeidbar? Aus fliegerischer Sicht ja. War das Manöver aus Anlass des letzten Long-hauls der Air Berlin angemessen? Aus emotionaler und empathischer Sicht ja.

Das Dumme ist, dass sich die beiden Sportsfreunde hier in einer Grauzone bewegen. Wer das deutsche Gemüt kennt, hätte die Sache anders einfädeln müssen. Dann hätte das Ding auch anstandslos geklappt, zum Beispiel unter dem Deckmantel "unsafe gear", wie es in dem Thread weiter oben schon mal angesprochen wurde.

Was den Knaben das Genick gebrochen hat, ist aus meiner Sicht 1. das Hochladen des Videos von den ATClern, denen man schon an der Erwartungshaltung in ihrer Stimmlage anhört, das gleich was passiert. Da schon vor Beginn des Manövers Filmaufnahmen gestartet wurden muss man unterstellen, dass das ganze ohne nicht spontan abgesprochen wurde. 2. War das Statement des Kapitäns zwar menschenehrlich, aber belastend.

Dieser Beitrag wurde am 19.10.2017 14:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.10.2017 - 14:47 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)

Ich drücke den Piloten fest die Daumen, dass es lediglich bei einer symbolischen "Ahndung" bleibt und die beiden schnell wieder 38.000 ft zwischen sich und den ewigen Meckerböcken bekommen.

Wer bewusst und grundlos auch nur das kleinste Risiko mehr als nötig eingeht, hat in der Luftfahrt nichts verloren.

Das ist ja die Frage, die die meisten hier bewegt: War das tatsächlich ein riskantes Flugmanöver? Ich denke nicht. Eine bewusste Gefährdung der Paxe kann und will ich der Crew nicht unterstellen. War das Manöver vermeidbar? Aus fliegerischer Sicht ja. War das Manöver aus Anlass des letzten Long-hauls der Air Berlin angemessen? Aus emotionaler und empathischer Sicht ja.

Und genau da würde ich schon vorher widersprechen wollen. Es geht doch nicht darum, ob es riskant war, sondern, dass ohne Not von der geplanten Abfolge abgewichen wurde. Für solche Spielchen ist das die falsche Branche.

Das Dumme ist, dass sich die beiden Sportsfreunde hier in einer Grauzone bewegen. Wer das deutsche Gemüt kennt, hätte die Sache anders einfädeln müssen. Dann hätte das Ding auch anstandslos geklappt, zum Beispiel unter dem Deckmantel "unsafe gear", wie es in dem Thread weiter oben schon mal angesprochen wurde.

Diesem Aufruf zur Vertuschung von Ordnungswidrigkeiten möchte ich mich nicht anschließen :-)
Beitrag vom 19.10.2017 - 15:13 Uhr
UserBlotto
User (348 Beiträge)
Das ist ja die Frage, die die meisten hier bewegt: War das tatsächlich ein riskantes Flugmanöver? Ich denke nicht. Eine bewusste Gefährdung der Paxe kann und will ich der Crew nicht unterstellen. War das Manöver vermeidbar? Aus fliegerischer Sicht ja. War das Manöver aus Anlass des letzten Long-hauls der Air Berlin angemessen? Aus emotionaler und empathischer Sicht ja.

Und genau da würde ich schon vorher widersprechen wollen. Es geht doch nicht darum, ob es riskant war, sondern, dass ohne Not von der geplanten Abfolge abgewichen wurde. Für solche Spielchen ist das die falsche Branche.

Ich glaube man sollte die Kirche mal im Dorf lassen. Nach der Definition ist jeder direct oder swingover unnötig. Es wird genug "unnötiges" auch mit Passagieren geflogen (Das Beispiel Siegerflieger gab es hier ja schon).
Die Aktion war harmlos und zu keinem Zeitpunkt gefährlich. Sie war vielmehr sympathisch und würdig.
Beitrag vom 19.10.2017 - 16:24 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
Das ist ja die Frage, die die meisten hier bewegt: War das tatsächlich ein riskantes Flugmanöver? Ich denke nicht. Eine bewusste Gefährdung der Paxe kann und will ich der Crew nicht unterstellen. War das Manöver vermeidbar? Aus fliegerischer Sicht ja. War das Manöver aus Anlass des letzten Long-hauls der Air Berlin angemessen? Aus emotionaler und empathischer Sicht ja.

Und genau da würde ich schon vorher widersprechen wollen. Es geht doch nicht darum, ob es riskant war, sondern, dass ohne Not von der geplanten Abfolge abgewichen wurde. Für solche Spielchen ist das die falsche Branche.

Ich glaube man sollte die Kirche mal im Dorf lassen. Nach der Definition ist jeder direct oder swingover unnötig. Es wird genug "unnötiges" auch mit Passagieren geflogen (Das Beispiel Siegerflieger gab es hier ja schon).

"Unnötig" steht bei mir nicht, sondern "ungeplant". Der Siegerflieger mit Sonbergenehmigung vom Senat war ja geplant. Diese AB extra Runde war aber eine Störung im geplanten Ablauf.

Die Aktion war harmlos und zu keinem Zeitpunkt gefährlich. Sie war vielmehr sympathisch und würdig.

Darum geht es nicht. Wenn z.B. der Gepäckwagen nun ganz schnell woanders hin muss und in der Eile wird ein Kollege zum Krüppel gefahren, dann war die Aktion immernoch harmlos. Das System ist schon durch Wetter, Streiks, Pannen und viele andere Faktoren unter Beschuss. Auf sympathische Spaß-Aktionen muss man da leider verzichten.
Beitrag vom 19.10.2017 - 19:53 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)


"Unnötig" steht bei mir nicht, sondern "ungeplant". Der Siegerflieger mit Sonbergenehmigung vom Senat war ja geplant. Diese AB extra Runde war aber eine Störung im geplanten Ablauf.

Auch ein Durchstarten ist "geplant". Es ist ein absolut normales Manöver und wird für jeden Anflug "geplant", um einen Ausweg zu haben. Und Abgesprochen wurde es mit der Flugsicherung und war somit auch von denen in ihren Abläufen "eingeplant".


Die Aktion war harmlos und zu keinem Zeitpunkt gefährlich. Sie war vielmehr sympathisch und würdig.

Darum geht es nicht. Wenn z.B. der Gepäckwagen nun ganz schnell woanders hin muss und in der Eile wird ein Kollege zum Krüppel gefahren, dann war die Aktion immernoch harmlos. Das System ist schon durch Wetter, Streiks, Pannen und viele andere Faktoren unter Beschuss. Auf sympathische Spaß-Aktionen muss man da leider verzichten.

Das sehe ich entschieden anders. "Sympathische Spaß Aktionen" sind jederzeit erlaubt und erwünscht, solange die Flugsicherheit nicht darunter leidet. Das kann man hier nun wirklich nicht behaupten.
Es sitzen Menschen im Cockpit, weil Regeln und Computer nicht alle Situationen meistern können. Und zum Mensch-sein gehören nun einmal auch "sympathische Spaß Aktionen".
Ein Durchstarten und Abdrehen in eine mit der Flugsicherung abgesprochenen Richtung bei bestem Wetter ist rein risikomäßig sehr, sehr weit entfernt von so manchen ganz offiziellen Verfahren, die regelmäßig sehr regelkonform durchgeführt werden. (z.B.: CAT3 Autoland oder NP-Approaches oder Circlings, bei denen das proaktive Durchstarten explizit dazu dienen soll, Risiken zu reduzieren ...)

Ein Durchstarten ist kein "Notmanöver", kein "illegales Autorennen".... Diese Einschätzungen sind absolut absurd und würden ein legitimes Auflösen von potenziell tatsächlich gefährlichen Situation durch das Durchstarten quasi unmöglich machen.
Beitrag vom 19.10.2017 - 22:39 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)


"Unnötig" steht bei mir nicht, sondern "ungeplant". Der Siegerflieger mit Sonbergenehmigung vom Senat war ja geplant. Diese AB extra Runde war aber eine Störung im geplanten Ablauf.

Auch ein Durchstarten ist "geplant". Es ist ein absolut normales Manöver und wird für jeden Anflug "geplant", um einen Ausweg zu haben. Und Abgesprochen wurde es mit der Flugsicherung und war somit auch von denen in ihren Abläufen "eingeplant".


Die Aktion war harmlos und zu keinem Zeitpunkt gefährlich. Sie war vielmehr sympathisch und würdig.

Darum geht es nicht. Wenn z.B. der Gepäckwagen nun ganz schnell woanders hin muss und in der Eile wird ein Kollege zum Krüppel gefahren, dann war die Aktion immernoch harmlos. Das System ist schon durch Wetter, Streiks, Pannen und viele andere Faktoren unter Beschuss. Auf sympathische Spaß-Aktionen muss man da leider verzichten.

Das sehe ich entschieden anders. "Sympathische Spaß Aktionen" sind jederzeit erlaubt und erwünscht, solange die Flugsicherheit nicht darunter leidet. Das kann man hier nun wirklich nicht behaupten.

Kannst Du mir bitte sagen, woher du die Information hast, dass solche Aktionen gewünscht sind?
"Möchten Sie das spannende Gefühl eines Landeanflugs heute 2x erleben?" Wieviel Prozent der Passagiere (das sind übrigens Kunden) hätten dazu wohl ja gesagt?
Die Aktion war egoistisch und regelwidrig - ich kann nicht verstehen, warum dies hier scheinbar mehrheitlich gutgeheißen wird.

Es sitzen Menschen im Cockpit, weil Regeln und Computer nicht alle Situationen meistern können. Und zum Mensch-sein gehören nun einmal auch "sympathische Spaß Aktionen".

Für mich gehören zu einem Menschen bei der Arbeit in einer Risikobranche Ernsthaftigkeit und Sorgfalt und - leider - Fehler.
Wenn ein an Flugangst leidender Passagier höheren Alters aufgrund des Mannövers einen Herzinfarkt bekommen hätte, würdest Du das dann genauso locker schreiben? Nochmal: Es geht nicht darum, ob die Aktion alleine betrachtet riskant war oder nicht. Auf mein Beispiel bist du aber auch gar nicht erst eingegangen. Wäre das dann kollateraler Spaß-Schaden?

Ein Durchstarten und Abdrehen in eine mit der Flugsicherung abgesprochenen Richtung bei bestem Wetter ist rein risikomäßig sehr, sehr weit entfernt von so manchen ganz offiziellen Verfahren, die regelmäßig sehr regelkonform durchgeführt werden. (z.B.: CAT3 Autoland oder NP-Approaches oder Circlings, bei denen das proaktive Durchstarten explizit dazu dienen soll, Risiken zu reduzieren ...)

Ein Durchstarten ist kein "Notmanöver", kein "illegales Autorennen".... Diese Einschätzungen sind absolut absurd und würden ein legitimes Auflösen von potenziell tatsächlich gefährlichen Situation durch das Durchstarten quasi unmöglich machen.

Wie bereits gesagt, spielt das Risiko zunächst keine Rolle. Im Gegenteil, wenn es ein erhöhtes Risiko gegeben hätte, dann wären die Reaktionen, auch die behördlichen, sicherlich andere.
Davon abgesehen kämpft Luftfahrt jeden Tag um Vertrauen beim Kunden. Soll man denn ab nun gespannt sein, welchen Schabernack der Pilot diesmal wohl treibt, wenn man ein Flugzueg besteigt? Wäre "Fun Air - Humor vom Cockpit bis zur APU" am Markt erfolgreich?