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Beitrag 16 - 30 von 58
Beitrag vom 20.06.2023 - 17:44 Uhr
UserFordsens
User (219 Beiträge)
Die ganze Diskussion ist müßig. Es wird viel zu viel darüber diskutiert was jeder f sich SUBJEKTIV als gerecht empfinden und mit welcher Gruppe er das dann vergleicht. Mir als Pilot ist es egal was ein CEO einer xy Mittelstandsfirma verdient. Mit ist es auch wurscht ob Karl Müller mehr kaufen kann als ich oder weniger. Es geht um die Peer Group. Gleiches mit gleichem. Ich vergleiche auch keinen Arzt mit einem Anwalt und diskutiere ob ne LIDL Verkäuferin mit denen mithalten kann.
Auch ist es Banane ob der Klient den Anwaltsbrief gerecht vepreist findet... Wenn dieser das Produkt will, wird es bezahlt. Bei einer Airline gilt: Wer nicht zahlt bleibt daheim und da die LH international stark ist, wird auch international die Peer Group bei den Gehältern verglichen und nicht mit Hanseatic Air auf Langeooge. Ist wie es ist. Die Kisten sind voll , das Personal knapp. So einfach ist es. Da brauche ich keine Experten, die meinen, mein Gehalt sei in ihren Augen gerecht oder nicht. Ich richte sich nicht über ihr Gehalt. Weil es juckt mich nicht was SIE verdienen.So garnicht. . LH soll die Bedingungen verbessern oder Streik. Und nochmals: es geht hier nicht nur um die Gehälter sondern im Großen um Arbeitsbedingungen!

Verständnisfrage: Wieso gehen Sie und viele andere LH Piloten dann nicht scharenweise zu United, Delta, American, Emirates, Qatar, BA, KLM oder anderen aus der Peergroup?
Das war so mein Ansatz, wenn ich den Eindruck hatte, anderswo ist das Gras grüner und hier wird mir gerade nicht mehr angeboten, dann bin ich eben dahin.
Sie schreiben, wie viel besser es ist bei den US-Airlines - dann wäre das doch naheliegend, sich dort zu bewerben und der LH zu zeigen: Seht her, euch läuft das Personal weg, weil ihr mit den Abschlüssen in den USA nicht mit zieht.

Das Problem der USA bzw. der Airlines dort wird vermutlich das schwierige Thema ausländischer Arbeitskräfte sein. Korrigiert mich gerne, aber das Thema ist dort, dass es im Land schlicht nur eine mehr oder weniger feste Anzahl Piloten gibt, der Einstieg für Ausländer annähernd unmöglich ist, und daher die Airlines mit Geld um sich schmeißen müssen, um ihr Personal zu halten.

Und genau deshalb finde ich es nicht richtig, dort die Peer Gruppe zu definieren. Es sind schlicht andere Verhältnisse dort. Nehmt die ME3, die Asiaten etc. Alles fein. Aber so finde ich nicht nachvollziehbar.

Und zum Thema Fairnessdiskussion und Beitrag von Boeing757767: Es mag inhaltlich alles richtig sein, nur ist es diese offen nach außen getragene "Ich sch... auf euch alle"-Mentalität einiger Mitglieder des Berufszweiges, die zum Zerwürfnis der Piloten (und in anderen Branchen der entsprechend gut gestellten Berufsgruppen) mit den "normalen" Menschen führt. Kämpft für euer gutes Recht! Genießt die Vorzüge eures Jobs, akzeptiert wie alle anderen auch dessen Nachteile. (Es sind bei euch weniger als bei viele anderen.) Aber akzeptiert bitte auch, dass es für manch einen schwer nachvollziehbar ist.
Beitrag vom 20.06.2023 - 18:32 Uhr
Usercontrail55
User (5161 Beiträge)
Das Problem der USA bzw. der Airlines dort wird vermutlich das schwierige Thema ausländischer Arbeitskräfte sein. Korrigiert mich gerne, aber das Thema ist dort, dass es im Land schlicht nur eine mehr oder weniger feste Anzahl Piloten gibt, der Einstieg für Ausländer annähernd unmöglich ist, und daher die Airlines mit Geld um sich schmeißen müssen, um ihr Personal zu halten.
Das Problem in den USA ist mehrschichtig. Wie Sie richtig schreiben, ist es in den USA nicht einfach als Ausländer eine Aufenthalts- /Arbeitserlaubnis zu bekommen. Hier ist man dran, das für Piloten zu ändern, aber es sind in der Tat nur wenige, die da durchkommen.
Die wichtigste Quelle für Piloten ist das Militär. Hier wirtd seit einiger Zeit zurückgefahren und dazu noch auf Drohnen umgestellt. Dieses Potential fehlt zunehmend.
Dazu wird zwischen Airlines und Pilotengewerkschaften ein erbitterter Lobbykampf geführt. Die Pilotenschaft versucht ihre Pfründe zu sichern und liegt aktuell vorne. Der größte Hebel sind die 1500 Flugstunden, die man grundsätzlich für den ATPL braucht. Kommt man über das Militär ist es nur die Hälfte und über eine zugelassene Uni 1000FH. Das ist eine mächtige Hürde und die ist in Beton gegossen.
Zitat " Is the 1500 hour rule going away?
"The truth of the matter is we won't touch 1,500 hours, it's gonna stay right where it is,” said U.S. Representative Sam Graves, who is the ranking member of the committee that has oversight over the Federal Aviation Administration, its upcoming reauthorization and the statutory policies that drive its regulatory work. 12.10.2022"
Das alles erzeugt einen knappen Markt mit den entsprechenden Bedingungen. Die Situation ist so speziell, dass sie nicht wirklich als Benchmak für Airlines im Rest der Welt taugt. Auch wenn der ein oder andere hier feuchte Träume hat.
Das hat auch die VC erkannt und anerkannt, aber gut, die Mitglieder müssen natürlich bedient werden. Gibt ja auch noch andere Gewerkschaften.
Dazu kommt ein komplett anderer Markt. Die US Airlines erwirtschaften 2/3 ihrer Erlöse Domestic, kommen insgesamt auf einen Preis von 16ct$/RASM und die LHG schafft 9ct€/RASK (auch ohne Abgleich $/€ und m/km ist das eindeutig.
Da kann man auch mehr bezahlen, wenn der Markt das so mitmacht.
Ob das hier passt, kann jeder selbst entscheiden. Die Wettbewerber auf den LHA relevanten Strecken lachen sich ins Fäustchen, wenn das durchgeht.
Und genau deshalb finde ich es nicht richtig, dort die Peer Gruppe zu definieren. Es sind schlicht andere Verhältnisse dort. Nehmt die ME3, die Asiaten etc. Alles fein. Aber so finde ich nicht nachvollziehbar.

Und zum Thema Fairnessdiskussion und Beitrag von Boeing757767: Es mag inhaltlich alles richtig sein, nur ist es diese offen nach außen getragene "Ich sch... auf euch alle"-Mentalität einiger Mitglieder des Berufszweiges, die zum Zerwürfnis der Piloten (und in anderen Branchen der entsprechend gut gestellten Berufsgruppen) mit den "normalen" Menschen führt. Kämpft für euer gutes Recht! Genießt die Vorzüge eures Jobs, akzeptiert wie alle anderen auch dessen Nachteile. (Es sind bei euch weniger als bei viele anderen.) Aber akzeptiert bitte auch, dass es für manch einen schwer nachvollziehbar ist.


Dieser Beitrag wurde am 20.06.2023 18:33 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.06.2023 - 18:35 Uhr
UserHeinzi
User (149 Beiträge)
Wie immer, wenn es um LH Pilotengehälter und Forderungen geht wird hier viel durcheinander gewirbelt und das mit viel Halbwissen. Zunächst einmal die Frage, warum die nimmersatten Piloten der LH nicht einfach dahin gehen, wo alles viel besser ist. Ganz einfach. Zum einen haben sie sich Ansprüche auf Altersversorgung und eine Übergangsversorgung erwirtschaftet, die bei einem Wechsel zu einer anderen Airline futsch wären. Hier ist der LH Pilot mal nicht nur Erpresser auf höhere Gehälter sondern selbst Erpresster seitens seines Arbeitgebers LH, der Ihm diese Beiträge nicht mitgibt. Zweitens werden Lizenzen der EU häufig anderswo nicht anerkannt, nämlich z.B. in den USA. Zwar haben die Amis jetzt offiziell den Piloten auf die Liste der bevorzugten Berufe für eine Green Card gesetzt, aber bisher mit US Lizenz und die hat hier kaum jemand. Mal eben machen ist da auch nicht, ohne immensen finanziellen und zeitlichen Aufwand. Golf und US Airlines denken bereits über Stationierungen in der EU nach. Dann wird sich zeigen, wie lichterloh die Hütte bei EU Airlines brennt, die keine attraktiven Konditionen bieten.
Für die Ebit Marge des Unternehmens ist Herr Spohr und seine Truppe zuständig und nicht die Piloten. Selbst eine 20 prozentige Gehaltserhöhung würde die Ebitmarge nur tangentiell peripher berühren.
Letztlich sollten man nicht alles glauben, was in großen Lettern von der Presse geschrieben wird.18,5% über drei Jahre sind derzeit nichts und betreffen nur Berufsanfänger. Nahe den Endstufen bleiben da keine 3% pro Jahr mehr hängen und auch in dieser Gehaltsklasse gibt es Inflation und anderere Preissteigerungen. Warum sollte diese Gruppe immer nur Reallohnabzüge hinnehmen? Über die letzten 30 Jahre haben LH Vorstände Ihren Mitarbeitern in schlechten Zeiten das Leid der Armut des Unternehmens geklagt und in guten Zeiten auf die kommenden schlechten Zeiten eingeschworen, während sie sich selbst die Taschen gefüllt haben.
Und wer meint Pilot sein sei so toll, weil man so unverschämt viel verdient, kann auch dazu gehören. Bis 65 Jahre darf man heute fliegen, demnächst vielleicht sogar bis 67. Dann rechnet einfach mal nach, ob es für Euch da draußen nicht auch eine Option wäre. Selbst mit 35 hättet Ihr noch ne gute Chance ans fette Geld zu kommen. Oder woran hapert's?
Beitrag vom 20.06.2023 - 18:49 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1947 Beiträge)
Wie immer, wenn es um LH Pilotengehälter und Forderungen geht wird hier viel durcheinander gewirbelt und das mit viel Halbwissen. Zunächst einmal die Frage, warum die nimmersatten Piloten der LH nicht einfach dahin gehen, wo alles viel besser ist. Ganz einfach. Zum einen haben sie sich Ansprüche auf Altersversorgung und eine Übergangsversorgung erwirtschaftet, die bei einem Wechsel zu einer anderen Airline futsch wären. Hier ist der LH Pilot mal nicht nur Erpresser auf höhere Gehälter sondern selbst Erpresster seitens seines Arbeitgebers LH, der Ihm diese Beiträge nicht mitgibt. Zweitens werden Lizenzen der EU häufig anderswo nicht anerkannt, nämlich z.B. in den USA. Zwar haben die Amis jetzt offiziell den Piloten auf die Liste der bevorzugten Berufe für eine Green Card gesetzt, aber bisher mit US Lizenz und die hat hier kaum jemand. Mal eben machen ist da auch nicht, ohne immensen finanziellen und zeitlichen Aufwand. Golf und US Airlines denken bereits über Stationierungen in der EU nach. Dann wird sich zeigen, wie lichterloh die Hütte bei EU Airlines brennt, die keine attraktiven Konditionen bieten.

Das Thema kommt doch aber auch nur immer wieder auf, weil sich die Piloten hier mit denen im Ausland vergleichen und dann daraus Ihre Berechtigung für die Forderung herleiten.
Und das funktioniert eben nicht, dass man sagt: die anderen bekommen da aber viel mehr, aber dann gleichzeitig sagen, dass sie nicht wechseln können aus den und den Gründen.

Wenn man da nicht hin wechseln kann, dass ist das auch nicht der Vergleichsmarkt, den man für seine Forderungen heranziehen kann.

Für die Ebit Marge des Unternehmens ist Herr Spohr und seine Truppe zuständig und nicht die Piloten. Selbst eine 20 prozentige Gehaltserhöhung würde die Ebitmarge nur tangentiell peripher berühren.

Ja, und das macht der Vorstand doch auch, indem er nicht allen Forderungen nachgibt und versucht die Kosten zu drücken.


Letztlich sollten man nicht alles glauben, was in großen Lettern von der Presse geschrieben wird.18,5% über drei Jahre sind derzeit nichts und betreffen nur Berufsanfänger. Nahe den Endstufen bleiben da keine 3% pro Jahr mehr hängen und auch in dieser Gehaltsklasse gibt es Inflation und anderere Preissteigerungen. Warum sollte diese Gruppe immer nur Reallohnabzüge hinnehmen? Über die letzten 30 Jahre haben LH Vorstände Ihren Mitarbeitern in schlechten Zeiten das Leid der Armut des Unternehmens geklagt und in guten Zeiten auf die kommenden schlechten Zeiten eingeschworen, während sie sich selbst die Taschen gefüllt haben.

Und in den guten Jahren hat man sich auch gut an Gewinnbeteiligungen mitverdient, oder nicht?
Beitrag vom 20.06.2023 - 19:12 Uhr
UserCptKirk
User (147 Beiträge)
Wenn ich jetzt die Beiträge von Fordsens, contrail55 und Heinzu lese, dann kann man den Verweis auf die USA doch einfach knicken und sollte den nicht mehr anführen. Dann ist es einfach keine Peergroup und kein Vergleich und keine Alternative. Dann ist das ein völlig anderer Markt zu dem man als LH Pilot keinen Zugang hat - sei es nun wegen Lizenz, Arbeitserlaubnis oder was auch immer.

Bringt mir ja auch nix, wenn ich deutscher Rechtsanwalt wäre zu jammern wie viel die New Yorker Anwälte verdienen und das gleiche zu fordern. Dort hab ich halt keine Lizenz. Unterschied ist nur: Wenn ich ein Tag die Arbeit niederlege, schmerzt das meinen Arbeitgeber nicht so sehr.

Und was die Altersvorsorge betrifft: Dann scheint man ja neben dem Monatsgehalt noch was ganz tolles wertvolles obendrauf zu haben.
Und verliert man die denn wirklich vollständig, wenn man wechselt vor dem Renteneintritt? Ist das eine Sonderregelungen bei der Piloten-Betriebsrente? Normal wird die ja nach einigen Jahren im Betrieb unverfallbar - so ist es jedenfalls beim Boden auch.

Einen Punkt hat Heinzi aus meiner Sicht: Der Vorstand verdient selbst sehr großzügig und hat da auch während Corona wenige Abstriche gemacht. Sogar in der heißen Phase noch Aufsichtsratsmandate anderswo angenommen...
Der Vorstand darf sich da sicherlich am wenigstens beschweren, wenn die Piloten da nun auch ein großen Schluck aus der Pulle wollen, an der immer noch viele Schulden hängen.
Beitrag vom 20.06.2023 - 20:26 Uhr
Usercontrail55
User (5161 Beiträge)
Wenn ich jetzt die Beiträge von Fordsens, contrail55 und Heinzu lese, dann kann man den Verweis auf die USA doch einfach knicken und sollte den nicht mehr anführen. Dann ist es einfach keine Peergroup und kein Vergleich und keine Alternative. Dann ist das ein völlig anderer Markt zu dem man als LH Pilot keinen Zugang hat - sei es nun wegen Lizenz, Arbeitserlaubnis oder was auch immer.

Bringt mir ja auch nix, wenn ich deutscher Rechtsanwalt wäre zu jammern wie viel die New Yorker Anwälte verdienen und das gleiche zu fordern. Dort hab ich halt keine Lizenz. Unterschied ist nur: Wenn ich ein Tag die Arbeit niederlege, schmerzt das meinen Arbeitgeber nicht so sehr.

Und was die Altersvorsorge betrifft: Dann scheint man ja neben dem Monatsgehalt noch was ganz tolles wertvolles obendrauf zu haben.
Und verliert man die denn wirklich vollständig, wenn man wechselt vor dem Renteneintritt? Ist das eine Sonderregelungen bei der Piloten-Betriebsrente? Normal wird die ja nach einigen Jahren im Betrieb unverfallbar - so ist es jedenfalls beim Boden auch.

Einen Punkt hat Heinzi aus meiner Sicht: Der Vorstand verdient selbst sehr großzügig und hat da auch während Corona wenige Abstriche gemacht.
Da liegen Sie falsch. Zunächst mal verdient er im Vergleich zu anderen Vorständen weniger und während Corona lagen die Vergütungen unter denen von 2019, etwa um ein Drittel Steht alles im GB.
Sogar in der heißen Phase noch Aufsichtsratsmandate anderswo angenommen...
Auch diese Umschichtungen stehen da. Das Group Vorstände in den Aufsichtsräten der Töchter sitzen ist nicht unüblich.
Der Vorstand darf sich da sicherlich am wenigstens beschweren, wenn die Piloten da nun auch ein großen Schluck aus der Pulle wollen, an der immer noch viele Schulden hängen.
Wärend die arbeitenden Mitarbeitenden wieder in Lohn und Brot stehen, schleppt der Vorstand immer noch ausgesetzte variable Vergütungen mit.
Dachte wir nähern uns der Realität sachlich. Der Vorstand beschwert sich nicht, wenn jemand einen Schluck aus der Pulle will. Der Vorstand macht darauf aufmerksam, dass man nur ausgeben kann, was man einnimmt. Da @Heinzi hier den Ball ins Feld des Vorsatnds spielt "Für die Ebit Marge des Unternehmens ist Herr Spohr und seine Truppe zuständig und nicht die Piloten." dann muss man aber auch aushalten, wenn er diesen Auftrag ernst nimmt ;-)
Beitrag vom 21.06.2023 - 01:01 Uhr
UserHeinzi
User (149 Beiträge)
Ich habe nicht geschrieben, man kann nicht ins Ausland gehen. Man kann, aber aufwändig.
Den Vergleichsmarkt sehe ich dort, wo die Marktteilnehmer und deren Geschäftsmodelle dieselben sind. Also nicht LH und Ryanair aber sicher schon United, Turkish, oder Air France. Das es dabei regionale Unterschiede bei den Gehältern gibt ist klar, aber sich am schlechtesten messen, hat man auch nicht nötig.
Ja es gab mal eine nicht so schlechte Altersversorgung, die aber in den letzten Jahren kräftig an die Wand gefahren wurde. Sie ist aber auch nötig, um seinen Lebensstandard nicht massiv einschränken zu müssen. An staatlicher Rente bekommt man gerade mal noch unter 20 % seines letzten Gehalts, Brutto. Wer jetzt argumentiert, dann habe man vorher etwas falsch gemacht, wenn man nichts zurück gelegt hat, dem kann ich auch nicht folgen. Die Vorstände der Lufthans verdienen auch Millionen und bekommen selbiges nochmals als Altersversorgung oben drauf. Bei vielen anderen Großunternehmen ist dies in der Gehaltsklasse eines Kapitäns auch nicht unüblich.
Ich Frage mich auch, woher alle immmer wissen wollen, dass nichts zum Ausgaben da ist. Und bitte nicht der Verweis auf die Bilanzen. Klar ist, daß Spohr nur seinen Job macht und dazu zählt, so wenig auszugeben wie nötig. Damit hat er es auf allen Ebenen übertrieben. Seine Aufgabe ist aber auch, Gewinn zu erwitschaften und genau das schafft er mit letzterem nicht alleine. Seine Kundschaft hat er schon vergrault, sein Produkt halte ich für unterirdisch und offensichtlich über 60% seiner Gäste auch, die eine Reise mit der LH Group in einer Umfrage nicht empfehlen würden. Der fünfte Stern in der C-Class ist futsch, hätte man aus meiner Sicht eh für dieses Produkt und Konzept nicht bekommen dürfen. Noch fliegen die Gäste trotzdem und bezahlen sich dumm und dusselig, weil es häufig die kürzeste Verbindung ist. Das kann sich schnell ändern, wenn man den Bogen überspannt. In der Technik sind so viele qualifizierte Mitarbeiter ausgeschieden, dass man heute nicht mehr weiss, wie man Flieger bereitstellen soll. Und wer glaubt noch, daß sich zukünftig genug Nachwuchs für`s Cockpit findet, die auf die ständige Konfrontation mit Ihrem zukünftigen Arbeitgeber Lust hat, nachdem er einen sechstelligen Betrag für seine Ausbildung bezahlt hat? Ach ja, weil der job sooo einen Spaß macht und man so viel Kohle verdient. Im Moment werden für den Sommerflugplan Flugfrequenzen gestrichen"um die Infrastruktur der Flughäfen zu entlasten und einen stabileren Flugplan darzustellen". Das ist die halbe Wahrheit. Nachdem man sich halb verkalkuliert hat und andereseits im letzten Jahr die Drohgebärde der Enlassug von Piloten aufrecht erhalten wollte, hat man fast 400 Piloten nach Hause geschickt. Das ist der andere Teil der Wahrheit, warum man überhaupt nicht alle Flüge durchführen kann, selbst wenn man wollte. Kein ausreichendes Personal bei den Piloten. Man könnte ja jetzt meinen, man würde diesen Ausscheidern ein befristetes Wiedereinstiegsangebot machen, aber Fehlanzeige. Lieber lässt man Flieger am Boden.
Umbuchungen bei cancellations dürfen die Gäste mit einer nicht funktionierenden App jetzt auch selbst machen. Viel Glück.
@contrail55: Es gibt Spielfelder genug auf denen sich das Management tummeln könnte, um Gewinne zu erwirtschaften, als unendliche Energie in die ständige Auseinandersetzung mit allen Mitarbeitergruppen zu investieren. An zu hohen Gehältern ist bisher noch keine Airline Pleite gegangen, und selbst Billigflieger mit absoluten Niedriggehältern gehen Pleite oder haben schwer zu knapsen, siehe Lauda oder Norwegian. Sich unentwegt alle Mitarbeitergruppen madig zu fahren, macht sich vielleicht kurzfristig bezahlt, lanfristig nicht.
Letzlich gibt es in dieser Auseinandersetzung auch viele Aspekte, die der Flugsicherheit dienlich sind und bei anderen Major Carriern selbstverständlich sind. Auch das ist für die LH Führungsmannschaft vollkommen unverständlich. Es sei denn der Pilot selbst bezahlt, über Verzicht, diesen Sicherheitsgewinn. Genauso ist planbare Freizeit in dieser Auseinandersetzung ein Thema, die aber nur durch noch größere Flexibilität bei der Verplanbarkeit erkauft werden soll. Mir ist ein Rätsel, wie Chefpilot Carl Brandes in einem Interview in der SZ neulich von einem Familienfreundlichen Beruf gesprochen hat. Er als kann sich das sicher einrichten, seine Mitarbeiter nicht. In den letzten Jahren wurden seitens der LH über 200 Piloten in Teizeitklagen gezwungen, weil LH nicht bereit war, diese zu gewähren. Letztlich haben fast alle Ihre Klagen gewonnen. Das sind mal ein paar Eckpfeiler der, nennen wir es etwas "vergifteten" Ausgangslage, die unterschwellig bei allen Forderungen mitspielt. Um es ganz Platt zu sagen: Solange diese Führungsriege das Unternehmen führt, wird es keine leichten Verhandlungen mehr geben. Vertrauen gibt es da nicht mehr.
Wir werden sehen was passiert. Den Copiloten wurden die Perspektiven genommen und es wird offen gedroht, Ihre zukünftigen Kapitänsstellen in eine neue, weitere Fluggesellschaft City Airlines auszuflaggen. Man sieht was Zusagen aus der Vergangenheit wert sind. Nichts. Sollen sie es machen. Daher geht es jetzt um monetäre Pfründe, auf Perpektiven zu setzen, ist falsch. Ersteres gilt es jetzt durchzusetzen. Das kann man offen und direkt, oder auch sehr wirksam indirekt. Die Story ist längst geschrieben und man muss nicht immer der Möhre hinterher rennen.


Dieser Beitrag wurde am 21.06.2023 14:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.06.2023 - 06:28 Uhr
UserCptKirk
User (147 Beiträge)
Wenn ich jetzt die Beiträge von Fordsens, contrail55 und Heinzu lese, dann kann man den Verweis auf die USA doch einfach knicken und sollte den nicht mehr anführen. Dann ist es einfach keine Peergroup und kein Vergleich und keine Alternative. Dann ist das ein völlig anderer Markt zu dem man als LH Pilot keinen Zugang hat - sei es nun wegen Lizenz, Arbeitserlaubnis oder was auch immer.

Bringt mir ja auch nix, wenn ich deutscher Rechtsanwalt wäre zu jammern wie viel die New Yorker Anwälte verdienen und das gleiche zu fordern. Dort hab ich halt keine Lizenz. Unterschied ist nur: Wenn ich ein Tag die Arbeit niederlege, schmerzt das meinen Arbeitgeber nicht so sehr.

Und was die Altersvorsorge betrifft: Dann scheint man ja neben dem Monatsgehalt noch was ganz tolles wertvolles obendrauf zu haben.
Und verliert man die denn wirklich vollständig, wenn man wechselt vor dem Renteneintritt? Ist das eine Sonderregelungen bei der Piloten-Betriebsrente? Normal wird die ja nach einigen Jahren im Betrieb unverfallbar - so ist es jedenfalls beim Boden auch.

Einen Punkt hat Heinzi aus meiner Sicht: Der Vorstand verdient selbst sehr großzügig und hat da auch während Corona wenige Abstriche gemacht.
Da liegen Sie falsch. Zunächst mal verdient er im Vergleich zu anderen Vorständen weniger und während Corona lagen die Vergütungen unter denen von 2019, etwa um ein Drittel Steht alles im GB.
Sogar in der heißen Phase noch Aufsichtsratsmandate anderswo angenommen...
Auch diese Umschichtungen stehen da. Das Group Vorstände in den Aufsichtsräten der Töchter sitzen ist nicht unüblich.
Der Vorstand darf sich da sicherlich am wenigstens beschweren, wenn die Piloten da nun auch ein großen Schluck aus der Pulle wollen, an der immer noch viele Schulden hängen.
Wärend die arbeitenden Mitarbeitenden wieder in Lohn und Brot stehen, schleppt der Vorstand immer noch ausgesetzte variable Vergütungen mit.
Dachte wir nähern uns der Realität sachlich. Der Vorstand beschwert sich nicht, wenn jemand einen Schluck aus der Pulle will. Der Vorstand macht darauf aufmerksam, dass man nur ausgeben kann, was man einnimmt. Da @Heinzi hier den Ball ins Feld des Vorsatnds spielt "Für die Ebit Marge des Unternehmens ist Herr Spohr und seine Truppe zuständig und nicht die Piloten." dann muss man aber auch aushalten, wenn er diesen Auftrag ernst nimmt ;-)

Ich rede von dem AR Mandat bei der MunichRE.
Und im Vergleich zu wem verdienen die Vorstände weniger? MDAX, US Airlines? Auch da gilt aus meiner Sicht wie bei den Piloten: dann wechseln, wenn man anderswo viel mehr bekommen kann für die gleiche Leistung.

Soweit ich mich erinnern kann, hat der Vorstand für ein halbes Jahr auf 50% vom Gehalt verzichtet. Aller andere "Verzicht" waren die variablen Anteile, die natürlich von der Natur der Komponente her weg fallen, wenn das Unternehmen kurz vor der Pleite steht.
Das Personal hat natürlich auch keine variablen Anteile in dieser Zeit bekommen. Zusätzlich hat das Personal aber noch Bestandteile des Festgehalts gestrichen bekommen (Weihnachtsgeld) und musste auch durch teils sehr lange Kurzarbeit auf Gehalt verzichten (wobei in vielen Fällen die Aufgaben auch gar nicht so groß abgenommen haben).
Aus meiner Sicht hat man damals ein falsches Signal an die Belegschaft gesendet in dem man beim Vorstand nur wenig am Gehalt gespart obwohl da sicher mehr möglich gewesen wäre ohne den Lebensstandard groß zu beschränken als bei anderen Gehaltsgruppen. Andere Airline CEOs haben da phasenweise auf das komplette Gehalt verzichtet.
Beitrag vom 21.06.2023 - 09:08 Uhr
UserX-Ray
User (630 Beiträge)
Ich rede von dem AR Mandat bei der MunichRE.
Und im Vergleich zu wem verdienen die Vorstände weniger? MDAX, US Airlines? Auch da gilt aus meiner Sicht wie bei den Piloten: dann wechseln, wenn man anderswo viel mehr bekommen kann für die gleiche Leistung.

Hat Spohr sich denn beklagt? Will er mehr Geld? Droht er sogar mit Streik?

Soweit ich mich erinnern kann, hat der Vorstand für ein halbes Jahr auf 50% vom Gehalt verzichtet. Aller andere "Verzicht" waren die variablen Anteile, die natürlich von der Natur der Komponente her weg fallen, wenn das Unternehmen kurz vor der Pleite steht.

Wenn ich mich richtig erinnere, waren es 20%. Herr Dirks wollte gar nichts geben und ist lieber geflüchtet, das wäre doch mal ein Ansatzpunkt für Kritik. Und immerhin hat die verbleibende Unternehmensführung tatsächlich gearbeitet, um das Überleben des Ladens zu sichern. Sie sprechen ja selbst von einer "heißen Phase". Andere haben nur zu Hause gesessen und sich fürs Nichtstun noch dicke Aufstockungen von der Firma hinterherwerfen lassen. Und das sind gerade die, die jetzt wieder die Backen aufblasen.

Das Personal hat natürlich auch keine variablen Anteile in dieser Zeit bekommen. Zusätzlich hat das Personal aber noch Bestandteile des Festgehalts gestrichen bekommen (Weihnachtsgeld) und musste auch durch teils sehr lange Kurzarbeit auf Gehalt verzichten (wobei in vielen Fällen die Aufgaben auch gar nicht so groß abgenommen haben).

Niemand hat irgendwem einfach was gestrichen. In jedem Fall haben die Arbeitnehmervertretungen diesen Regelungen zugestimmt. Dafür durften die allermeisten bleiben, die bleiben wollten. Fairer Deal aus meiner Sicht.

Dass diese Einschränkungen, die zum Arbeitsplatzerhalt nötig waren, jetzt immer wieder als Legitimation für Forderungen gebracht werden, ist unredlich. Die drei Jahre Pandemie waren Mist, in jeder Hinsicht. Aber so langsam sollte die Jammerei mal aufhören, auf was man denn damals alles "verzichten musste". Das war alles Teil des Deals, die Alternative war jedem klar.

Aus meiner Sicht hat man damals ein falsches Signal an die Belegschaft gesendet in dem man beim Vorstand nur wenig am Gehalt gespart obwohl da sicher mehr möglich gewesen wäre ohne den Lebensstandard groß zu beschränken als bei anderen Gehaltsgruppen. Andere Airline CEOs haben da phasenweise auf das komplette Gehalt verzichtet.

Die Nummer hätte im Sommer 2020 auch anders ausgehen können. Dann würden sich heute solche Fragen, ob es denn jetzt bei LH in diesem Bereich nur 18% mehr oder doch lieber US-Gehälter werden sollen, gar nicht erst stellen. Das sind alles Luxus-Problemchen.
Beitrag vom 21.06.2023 - 09:13 Uhr
Usercontrail55
User (5161 Beiträge)
Ich habe nicht geschrieben, man kann nicht ins Ausland gehen. Man kann, aber aufwändig.
Den Vergleichsmarkt sehe ich dort, wo die Marktteilnehmer und deren Geschäftsmodelle dieselben sind. Also nicht LH und Ryanair aber sicher schon United, Turkish, oder Air France. Das es dabei regionale Unterschiede bei den Gehältern gibt ist klar, aber sich am schlechtesten messen, hat man auch nicht nötig.
Das ist genau der Punkt, um den es in der Diskussion geht. Niemand verwehrt Verhandlungen über Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen oder Anpassungen in der Vergütung. Es geht um die Argumentation. "Sich mit den Schlechtesten zu messen hat man nicht nötig" Da steckt alles drin. Warum eigentlich nicht? Am Ende des Tages kämpfen alle immer um den gleichen Kunden, Ob von USA über X nach Indien oder von D nach Malaga. Wenn wir nicht attraktiv genug sind, geht er woanders hin.
Ich Frage mich auch, woher alle immmer wissen wollen, dass nichts zum Ausgaben da ist. Und bitte nicht der Verweis auf die Bilanzen. Klar ist, daß Spohr nur seinen Job macht und dazu zählt, so wenig auszugeben wie nötig.
Gegenfrage, woher wissen Sie denn, dass etwas zu Ausgeben da ist, wenn nicht aus den Bilanzen ;-)
Noch fliegen sie trotzdem und bezahlen sich dumm und dusselig, weil es häufig die kürzeste Verbindung ist. Das kann sich schnell ändern, wenn man den Bogen überspannt.
Eben, mein Reden. Damit kann eine Sondersituation, deren Ausmaß nicht bekannt ist, auch keine Grundlage für die Argumentation sein, eine dauerhafte Veränderung herbeizuführen.
Das ist die halbe Wahrheit. Nachdem man sich halb verkalkuliert hat und andereseits im letzten Jahr die Drohgebärde der Enlassug von Piloten aufrecht erhalten wollte, hat man fast 400 Piloten nach Hause geschickt. Das ist der andere Teil der Wahrheit, warum man überhaupt nicht alle Flüge durchführen kann, selbst wenn man wollte. Kein ausreichendes Personal bei den Piloten. Man könnte ja jetzt meinen, man würde diesen Ausscheidern ein befristetes Wiedereinstiegsangebot machen, aber Fehlanzeige. Lieber lässt man Flieger am Boden.
Umbuchungen bei cancellations dürfen die Gäste mit einer nicht funktionierenden App jetzt auch selbst machen. Viel Glück.
Unbestritten, dass manches schief läuft und rückblickend Entscheidungen falsch waren. Aber alles ohne Zusammenhang mit einer Gehaltsforderung. Wo ist der Bezug?
@contrail55: Es gibt Spielfelder genug auf denen sich das Management tummeln könnte, um Gewinne zu erwirtschaften, als unendliche Energie in die ständige Auseinandersetzung mit allen Mitarbeitergruppen zu investieren. An zu hohen Gehältern ist bisher noch keine Airline Pleite gegangen,
Nicht Ihr Ernst? Flacher kann man nicht argumentieren.
Wir werden sehen was passiert. Den Copiloten wurden die Perspektiven genommen und es wird offen gedroht, Ihre zukünftigen Kapitänsstellen in eine neue, weitere Fluggesellschaft auszuflaggen. Man sieht was Zusagen aus der Vergangenheit wert sind. Nichts. Sollen sie esmachen. Daher geht es jetzt um monetäre Pfründe, auf Perpektiven zu setzen, ist falsch.
Das ist doch mal eine ehrliche Aussage, ohne Geschwurbel.



Dieser Beitrag wurde am 21.06.2023 10:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.06.2023 - 10:40 Uhr
Userdingi
User (14 Beiträge)
Immer dieses Geschwurbel mit den Pilotengehältern in den Kommentaren hier, ätzender noch sind diese ganzen Vergleiche mit Busfahrern und Knöpfchendrückern – was für ein Schwachsinn. Es gibt halt einen Marktpreis für Qualifikationen bzw. Tätigkeiten auf einem Arbeitsmarkt - das ist einfach so – wenn man dann selbst nur ein Fünftel eines LH-Kapitäns verdient - nicht heulen, sondern Augen auf bei der Berufswahl.
Es gibt auch in Deutschland genug andere Berufe die ähnliche oder sogar noch bessere Einkommensstrukturen aufweisen – von Selbstständigen mal ganz zu schweigen.

Und was juckt es mich als Pilot eines Major Carriers mit über 300 Flugzeugen unter meinem Vertrag was irgendwelche Kleinstairlines verdienen? Man vergleicht sich europäisch und international mit den Großen, dann stellt man sehr schnell fest das eine Lufthansa gehaltstechnisch (OHNE die US Majors miteinbezogen) eher im Mittelfeld rangiert.
Beitrag vom 21.06.2023 - 11:08 Uhr
UserCptKirk
User (147 Beiträge)
Aber offenbar hinken die Vergleiche mit den anderen Majors doch, wenn man in so einem unflexibelen bzw "illiquiden" Markt ist.
Man scheint ja als Pilot was man hier so raus liest der LH auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein, weil man nicht sinnvoll wechseln kann wg seniorität Altersvorsorge usw.
Andererseits ist die LH den Piloten auch ausgeliefert, weil sie die nicht ohne weiteres ersetzen kann und die den Betrieb als einzelne Berufsgruppe komplett lähmen können und die verlorenen Passagiere der Streiktage nur sehr bedingt an den Folgetagen aufgeholt werden können.
Beitrag vom 21.06.2023 - 11:54 Uhr
Usersunwave
User (77 Beiträge)
Was überhaupt noch nicht angesprochen wurde: Die Auslagerung der Kurzstrecke zu City Airlines. Es muss einfach einen guten Kompromiss für Arbeitgeber und Arbeitnehmer geben. Am Ende schauen FOs noch mehr in die Röhre, wenn sie bei LH nie mehr CPT werden, da die Kurzstrecke ausgelagert wird. Ein Szenario was immer im Raum stand und nun womöglich Konsequenz umgesetzt werden wird. Es kann ja nicht im Sinne der VC sein, Forderungen XY zu verlangen, aber am Ende wird die Auslagerung nur beschleunigt. Schon damals war die VC wenig transparent: Es wäre nochmal wichtig zu benennen, welche TVs offen sind und verhandelt werden und was genau verlangt wird. Es geht ja anscheinend nicht (nur) um die Erhöhung der Gehaltsstufen.
Beitrag vom 21.06.2023 - 12:03 Uhr
Usercontrail55
User (5161 Beiträge)
Und im Vergleich zu wem verdienen die Vorstände weniger? MDAX, US Airlines?
Schauen Sie nach und suchen Sie sich was aus. Dax Durchschnitt doppelt so hoch, US Airlines 3 x, AF/KL und IAG 1,5X.
Auch da gilt aus meiner Sicht wie bei den Piloten: dann wechseln, wenn man anderswo viel mehr bekommen kann für die gleiche Leistung.
Das haben ja auch einige schon so gemacht, im Gegensatz zu den Piloten ;-)
Beitrag vom 21.06.2023 - 12:21 Uhr
Userfreightdawg
busfahrer
User (248 Beiträge)
Was überhaupt noch nicht angesprochen wurde: Die Auslagerung der Kurzstrecke zu City Airlines…

Die Befürchtung hatte ich auch lange. Ich glaub, da war ich naiv. Die Gefahr kann eine Gewerkschaft nicht bannen. Das ist auch nicht ihre Aufgabe. Und ganz am Rande wäre dies tatsächlich der oft kolportierte Eingriff in die Unternehmensführung.
Wenn LH so eine Cityair betreiben will, dann wird sie das tun.
Hey, dann soll sie das tun.
Ganz sicher werden die Piloten dies mit einer noch so zurückhaltenden Forderung nicht aufhalten. Auch wenn es vielleicht seitens der LH Führung so kommuniziert wird. Schließlich arbeiten nicht nur die Piloten mit allen verfügbaren Mitteln.

Dieser Beitrag wurde am 21.06.2023 12:29 Uhr bearbeitet.