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Beitrag vom 11.11.2020 - 09:45 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
"Ich verstehe nicht wie manch einer immer noch glaube kann, dass ein paar Maßnahmen wie Vorruhestand, Arbeitszeitreduzierung und Freiwilligenangebote ausreichen, um LH durch diese Krise zu bringen."

Werden sie nicht. Die Krise wird die LH nur überstehen, wenn rechtzeitig wieder geflogen werden darf und dann auch wieder genügend Kunden fliegen wollen bzw. müssen. Bis dahin muss die Zeit irgendwie überbrückt werden, um nicht vorher pleite zu sein. Dafür müssen die Kosten runter, ich denke, das bestreitet niemand. Aber es gibt keinen Grund, eine unbefristete Absenkung der Gehälter hinzunehmen. WENN wieder geflogen wird, wird auch wieder Geld verdient. Wenn es dann am Ende 20, 30% weniger Flugaufkommen sind - also das lässt sich sehr wohl über die oben genannten Mechanismen und ohne soziale Härten abfedern. Wenn NICHT geflogen wird, ist auch ein Schutzschirm keine Hilfe, weil dann auch nach dem Schutzschirm keine Einnahmen kommen werden. Wozu also?
Beitrag vom 11.11.2020 - 10:48 Uhr
UserX-Ray
User (602 Beiträge)
"Ich verstehe nicht wie manch einer immer noch glaube kann, dass ein paar Maßnahmen wie Vorruhestand, Arbeitszeitreduzierung und Freiwilligenangebote ausreichen, um LH durch diese Krise zu bringen."

... Aber es gibt keinen Grund, eine unbefristete Absenkung der Gehälter hinzunehmen. WENN wieder geflogen wird, wird auch wieder Geld verdient.

Und das wird reichen? Sie gehen davon aus, dass die Rahmenbedingungen nach der Krise wieder so werden wie vorher. Nur so werden auch ihre bisherigen Gehälter finanzierbar sein.

-Sie gehen davon aus, dass genug Kunden fliegen werden.
-Sie gehen davon aus, dass sie an jedem Passagier mindestens so viel verdienen werden wie vor der Krise.
-Sie gehen davon aus, dass genug Kunden fliegen und genug dafür zahlen, um zusätzlich noch den riesigen Schuldenberg abzutragen. Denn Mutti will ihr Geld zurück.

Etwas viel Zweck-Optimismus, finden sie nicht?
Beitrag vom 11.11.2020 - 10:54 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Und das wird reichen? Sie gehen davon aus, dass die Rahmenbedingungen nach der Krise wieder so werden wie vorher. Nur so werden auch ihre bisherigen Gehälter finanzierbar sein.

Ja.

-Sie gehen davon aus, dass genug Kunden fliegen werden.
Ja.

-Sie gehen davon aus, dass sie an jedem Passagier mindestens so viel verdienen werden wie vor der Krise.

Ja.

-Sie gehen davon aus, dass genug Kunden fliegen und genug dafür zahlen, um zusätzlich noch den riesigen Schuldenberg abzutragen. Denn Mutti will ihr Geld zurück.

Die Wandelanleihe war 6-fach überzeichnet und LH konnte die zu zahlenden Zinsen sogar im Verlauf des Tages herabsetzen. Trotzdem wurde die Anleihe stark nachgefragt. Mutti bekommt also ihr Geld, nur mit weniger Zinsen, als ohne das Vertrauen der Finanzmärkte zu zahlen gewesen wären.

Etwas viel Zweck-Optimismus, finden sie nicht?

Nein.
Beitrag vom 11.11.2020 - 12:18 Uhr
UserBene78
User (65 Beiträge)

-Sie gehen davon aus, dass genug Kunden fliegen werden.
Ja.
Und damit rechnen sie wann? Nächstes Jahr?

-Sie gehen davon aus, dass sie an jedem Passagier mindestens so viel verdienen werden wie vor der Krise.

Ja.
War das nicht bereits vor Corona Rückläufig?

-Sie gehen davon aus, dass genug Kunden fliegen und genug dafür zahlen, um zusätzlich noch den riesigen Schuldenberg abzutragen. Denn Mutti will ihr Geld zurück.

Die Wandelanleihe war 6-fach überzeichnet und LH konnte die zu zahlenden Zinsen sogar im Verlauf des Tages herabsetzen. Trotzdem wurde die Anleihe stark nachgefragt. Mutti bekommt also ihr Geld, nur mit weniger Zinsen, als ohne das Vertrauen der Finanzmärkte zu zahlen gewesen wären.

Beflügelt von der Pressemitteilung eines Impfstoff Herstellers. Wie lange der Optimismus anhält wird sich zeigen.

Beitrag vom 11.11.2020 - 13:04 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)

-Sie gehen davon aus, dass genug Kunden fliegen werden.
Ja.
Und damit rechnen sie wann? Nächstes Jahr?

Nächstes Jahr erwarte ich eine Erholung auf wenigstens 40% der Flüge vor Corona, 2021 würde ich mit 80% rechnen, ab da dann nur noch langsam steigend.

-Sie gehen davon aus, dass sie an jedem Passagier mindestens so viel verdienen werden wie vor der Krise.

Ja.
War das nicht bereits vor Corona Rückläufig?

Sollte das eine Fangfrage werden? Ja, der Yield war konstant rückläufig, aber schon lange. Trotzdem hatte die LH keine Krise. Nach Corona wollen die Leute "endlich wieder fliegen". Diese Nachfrage wird sich auch in den Preisen niederschlagen.

-Sie gehen davon aus, dass genug Kunden fliegen und genug dafür zahlen, um zusätzlich noch den riesigen Schuldenberg abzutragen. Denn Mutti will ihr Geld zurück.

Die Wandelanleihe war 6-fach überzeichnet und LH konnte die zu zahlenden Zinsen sogar im Verlauf des Tages herabsetzen. Trotzdem wurde die Anleihe stark nachgefragt. Mutti bekommt also ihr Geld, nur mit weniger Zinsen, als ohne das Vertrauen der Finanzmärkte zu zahlen gewesen wären.

Beflügelt von der Pressemitteilung eines Impfstoff Herstellers. Wie lange der Optimismus anhält wird sich zeigen.

Wie lange der Pessimismus hält, wird sich auch zeigen ;-)
Beitrag vom 13.11.2020 - 18:52 Uhr
UserBene78
User (65 Beiträge)

Nächstes Jahr erwarte ich eine Erholung auf wenigstens 40% der Flüge vor Corona, 2021 würde ich mit 80% rechnen, ab da dann nur noch langsam steigend.


Nächstes Jahr ist 2021 :) oder meinen sie 40% in Q1 und 80% über das ganze Jahr gesehen?

Nach Corona wollen die Leute "endlich wieder fliegen. Diese Nachfrage wird sich auch in den Preisen niederschlagen.

Nach Corona... das wird nicht nächstes Jahr sein. Selbst wenn es einen Impfstoff geben sollte werden wir noch eine ganze Weile mit Einschränkungen leben "bis corona vorbei ist".

Das ticketpreise nach oben gehen ist Eher unwahrscheinlich.

Wie lange der Pessimismus hält, wird sich auch zeigen ;-)

Gegenwärtig ist die Lage eben sehr bescheiden, alles andere sind ungelegte Eier und Hoffnung auf die schnelle Wende.
Beitrag vom 13.11.2020 - 20:48 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Danke für den Hinweis. Ich meinte 2021 und 2022.
Beitrag vom 16.11.2020 - 18:38 Uhr
Userflydc9
User (834 Beiträge)
"Ich verstehe nicht wie manch einer immer noch glaube kann, dass ein paar Maßnahmen wie Vorruhestand, Arbeitszeitreduzierung und Freiwilligenangebote ausreichen, um LH durch diese Krise zu bringen."

Werden sie nicht. Die Krise wird die LH nur überstehen, wenn rechtzeitig wieder geflogen werden darf und dann auch wieder genügend Kunden fliegen wollen bzw. müssen. Bis dahin muss die Zeit irgendwie überbrückt werden, um nicht vorher pleite zu sein. Dafür müssen die Kosten runter, ich denke, das bestreitet niemand. Aber es gibt keinen Grund, eine unbefristete Absenkung der Gehälter hinzunehmen. WENN wieder geflogen wird, wird auch wieder Geld verdient. Wenn es dann am Ende 20, 30% weniger Flugaufkommen sind - also das lässt sich sehr wohl über die oben genannten Mechanismen und ohne soziale Härten abfedern. Wenn NICHT geflogen wird, ist auch ein Schutzschirm keine Hilfe, weil dann auch nach dem Schutzschirm keine Einnahmen kommen werden. Wozu also?

Es ist eine einmalige Chance in dieser Krise, mit Hilfe eines Schutzschirmverfahrens die Kosten im LH Konzern endlich auf ein konkurrenzfähiges Niveau drücken zu können - und das wird sich der CEO sicherlich nicht entgehen lassen.
Da kann die VC was auch immer anbieten - es wird niemals genug sein.
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