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Beitrag vom 17.04.2016 - 11:18 Uhr
Usera-330
User (183 Beiträge)
Ich denke, es sind sich (fast) alle einige, dass der hohe Gewinn im letzte Jahr Folge der niedrigen Ölpreise ist. Wenn man diesen Faktor rausrechnet und die letzten Jahre betrachtet, hat LH kaum Gewinn gemacht.

Wenn man jetzt bestreitet, dass die Cockpitkosten das Problem sind, würde mich interessieren: Wo sind die Kosten denn dann zu hoch? Wo würden Sie denn sparen?
Beitrag vom 17.04.2016 - 11:28 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

@gordon
Mir leuchtet nicht ein, dass man für die LH Kurzstrecke weniger Piloten braucht, wenn man es mit EW Personal bereedert. Der MTV COC liegt sehr nah an den EU OPS Regeln, wo soll da die Einsparung her kommen, wenn alle ohnehin ans Limit gehen. Mehr Stunden gibt es nicht fürs Geld. Sie sind in der Stunde teurer, aber wo ineffizienter bei den Bedingungen? Aber vielleicht übesehe ich hier was.

Als Beispiel empfehle ich Ihnen mal §17 Abs. 4 des MTV und dann überlegen Sie sich, wie das bei anderen Airlines geregelt sein könnte. Und das ist nur eine von vielen Regelungen, wo man sich schon frage könnte, ob das notwendig ist.
Beitrag vom 17.04.2016 - 11:31 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich denke, es sind sich (fast) alle einige, dass der hohe Gewinn im letzte Jahr Folge der niedrigen Ölpreise ist. Wenn man diesen Faktor rausrechnet und die letzten Jahre betrachtet, hat LH kaum Gewinn gemacht.

Wenn man jetzt bestreitet, dass die Cockpitkosten das Problem sind, würde mich interessieren: Wo sind die Kosten denn dann zu hoch? Wo würden Sie denn sparen?

Das habe ich doch schon gesagt: Luftverkehrssteuer, Gebühren von Flugsicherung und deutschen Flughäfen, komplexe Verwaltung, aber natürlich auch Cockpit- und Kabinenkosten.
Die Vorstandsgehälter würde ich raus lassen, diese Kosten sind wirklich nicht das Problem, nur die Symbolik.
Beitrag vom 17.04.2016 - 11:32 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)

@gordon
Mir leuchtet nicht ein, dass man für die LH Kurzstrecke weniger Piloten braucht, wenn man es mit EW Personal bereedert. Der MTV COC liegt sehr nah an den EU OPS Regeln, wo soll da die Einsparung her kommen, wenn alle ohnehin ans Limit gehen. Mehr Stunden gibt es nicht fürs Geld. Sie sind in der Stunde teurer, aber wo ineffizienter bei den Bedingungen? Aber vielleicht übesehe ich hier was.

Als Beispiel empfehle ich Ihnen mal §17 Abs. 4 des MTV und dann überlegen Sie sich, wie das bei anderen Airlines geregelt sein könnte. Und das ist nur eine von vielen Regelungen, wo man sich schon frage könnte, ob das notwendig ist.

Ich habe den nicht. Wenn Sie es nicht veröffentlichen möchten, könnten Sie es andeuten?
Beitrag vom 17.04.2016 - 11:36 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ich denke, es sind sich (fast) alle einige, dass der hohe Gewinn im letzte Jahr Folge der niedrigen Ölpreise ist. Wenn man diesen Faktor rausrechnet und die letzten Jahre betrachtet, hat LH kaum Gewinn gemacht.

Wenn man jetzt bestreitet, dass die Cockpitkosten das Problem sind, würde mich interessieren: Wo sind die Kosten denn dann zu hoch? Wo würden Sie denn sparen?

Schauen Sie mal hier rein

 http://centreforaviation.com/analysis/lufthansa-pilot-strike-highlights-labour-issues-for-europes-legacy-carriers-its-time-to-wake-up-160339

Dieser Beitrag wurde am 17.04.2016 11:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.04.2016 - 11:37 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
oder hier  http://centreforaviation.com/analysis/lufthansa-swot-new-low-cost-platforms-are-smarter-strategy-than-resorting-to-protectionism-217932
Beitrag vom 17.04.2016 - 11:48 Uhr
UserHop234
User (106 Beiträge)
@gordon
ich würde mich sehr freuen, wenn es nur 500 blockstunden in einem Jahr wären.
Da sie ja Einblich haben, können sie ja vielleicht auch die gruppenpläne sehen.
Bei mir sind es jährlich knapp 800 Blockstunden im Jahr und das ist nah am gesetzlichen Maximum.
Also bitte keine Zahlen hier anführen, die an den Haaren herbeigezogen sind.
Kein Pilot bei der LH fliegt nur 500 Blockstunden.....
Beitrag vom 17.04.2016 - 11:48 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Sicherlich könnte man zB bei den Stufensteigerungen ansetzen und hier kleinere Sprünge vereinbaren, als Nebeneffekt würde damit auch nicht nach 18 Jahren bereits die Endstufe erreicht werden und es würde somit über weitere jährliche Steigerungen der weiter Wachsenden Erfahrung Tribut gezollt. Ohne die Stufensteigerungen gäbe es aber nur 2 Gehaltsstufen, was eine "normale" Gehaltsentwicklung, vlgb. mit anderen Branchen, nicht abbilden könnte. Insofern haben die Stufen grundsätzlich schon ihre Berechtigung, ob sie in dieser Höhe nötig sind, kann man wie gesagt sicherlich diskutieren.
Aber der Ansatz des Vorstandes, einfach den Weg des vermeintlich geringsten Widerstandes zu gehen und dem Personal Kostenreduktion abzuverlangen, reicht mir nicht. Da müssten sich die Damen und Herren im LAC schon etwas mehr anstrengen und erfolgreich sein bei der Reduktion der anderen Kosten. FS-Gebühren und LF-Steuer sind etwas, was professionelle Lobbyarbeit erfordert, um etwas zu bewegen. Da versagt unser Vorstand seit Jahren kolossal. Komplexe Verwaltung wäre eine Baustelle, auf der man volle Durchschlagskraft hätte, wenn man sich mal die Mühe geben würde, die eigenen Prozesse wirklich mal zu "managen" und konstant optimiert zu halten. Schlechte Entscheidungen kosten wesentlich mehr als "zu teures" Personal. Wenn man alle Aufgaben ordentlich erledigen würde, müsste man an die Personalkosten gar nicht ran. Es sei denn, man wäre gierig.
Beitrag vom 17.04.2016 - 12:29 Uhr
UserAnulu
User (105 Beiträge)
Die Tarifkommission der VC hat gemeinsam mit den Verhandlungspartnern der LH eine unterschriftsreifen Entwurf zur Befriedung des Tarifkonflikts. Allerdings wurde dieser von dem Vorstand der LH nach erfolgreichen Verhandlungen nicht angenommen. Stattdessen wurde ein provokativer Gegenentwurf mit mehreren Jahren Nullrunden und keinerlei Arbeitsplatzsicherheit vorgeschlagen...
Ist das so offen von der VC kommuniziert, oder Hörensagen?

Das war letzten Herbst (vor der 2. Streikwelle), wurde auf der VC-Dia Veranstaltung so offiziell kommuniziert.

Schlimmer aber, dass die Angebote der GL wieder, wie hier, in den öffentlichen Medien auftauchen. Man rechnet also förmlich mit einer Eskalation.

Dieser Beitrag wurde am 17.04.2016 13:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.04.2016 - 12:29 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon
ich würde mich sehr freuen, wenn es nur 500 blockstunden in einem Jahr wären.
Da sie ja Einblich haben, können sie ja vielleicht auch die gruppenpläne sehen.

Nein, kann ich nicht.
Aber Sie müssten das doch können.

Bei mir sind es jährlich knapp 800 Blockstunden im Jahr und das ist nah am gesetzlichen Maximum.
Also bitte keine Zahlen hier anführen, die an den Haaren herbeigezogen sind.
Kein Pilot bei der LH fliegt nur 500 Blockstunden.....

Sie können mich überzeugen, wenn Sie mir sagen, welche meiner Ausgangszahlen (Flüge, Blockstunden, Piloten) falsch sind. Ich will ja gar nicht ausschließen, dass ich etwas übersehe oder falsch sehe. Vielleicht mache ich ja auch nur einen dummen Rechenfehler. Natürlich sehe ich auch nur die Gesamtzahl, dass das von Fall zu Fall anders sein kann ist klar. Aber in Summe bringen 1.900 (äquivalenten) Vollzeitpiloten halt (nur) 480.000 Blockstunden in die Luft. Das ist für mich erst mal einfache Arithmetik.
Beitrag vom 17.04.2016 - 12:57 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Das ist für mich erst mal einfache Arithmetik.

Nach einfacher Arithmetik wären das 252 BH pro Pilot. Ich lehne mich mal raus und sage, das ist falsch.

KS und A340 Family, damit mind 2/3, ist jährlich am Limit. Da muss bei uns ein Denk/Rechenfehler vorliegen.

Dieser Beitrag wurde am 17.04.2016 13:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.04.2016 - 13:33 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das ist für mich erst mal einfache Arithmetik.

Nach einfacher Arithmetik wären das 252 BH pro Pilot. Ich lehne mich mal raus und sage, das ist falsch.

252 Blockstunden eines Flugzeugs erfordern, bei 2 Piloten, 504 Bockstunden Cockpitcrew.


KS und A340 Family, damit mind 2/3, ist jährlich am Limit. Da muss bei uns ein Denk/Rechenfehler vorliegen.

Kann sein, wie schon gesagt.
Aber könnte Limitierung nicht der Manteltarifvertrag sein (siehe als Beispiel §17 Abs. 4).
Tut mir leid, aber ich will hier keine Vertragsauszüge veröffentlichen. Alle, die direkt betroffen sind, kennen ihn: Er garantiert schließlich einen zusätzlichen freien Tag, der als Arbeitstag deklariert ist.
Beitrag vom 17.04.2016 - 13:56 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Das ist für mich erst mal einfache Arithmetik.

Nach einfacher Arithmetik wären das 252 BH pro Pilot. Ich lehne mich mal raus und sage, das ist falsch.

252 Blockstunden eines Flugzeugs erfordern, bei 2 Piloten, 504 Bockstunden Cockpitcrew.

Aber EIN Pilot kann 900 leisten, nach Ihrer Rechnung leistet er nur 252. Das ist und bleibt schwer vorstellbar.


KS und A340 Family, damit mind 2/3, ist jährlich am Limit. Da muss bei uns ein Denk/Rechenfehler vorliegen.

Kann sein, wie schon gesagt.
Aber könnte Limitierung nicht der Manteltarifvertrag sein (siehe als Beispiel §17 Abs. 4).
Tut mir leid, aber ich will hier keine Vertragsauszüge veröffentlichen. Alle, die direkt betroffen sind, kennen ihn: Er garantiert schließlich einen zusätzlichen freien Tag, der als Arbeitstag deklariert ist.

Aber der Arbeitstag ist nicht das Problem, wenn er keinen Stundenwert hat (hat er? Kenne nur Kabine, da hat er keinen.). Es gibt genug Tage mit wenig Stunden die man hochfahren könnte wenn man die Stunden braucht. Die Leistung (alle Systemflugstunden) werden erreicht, im Schnitt durch nahes Planen am Limit. Wenn man den freien Tag wegnimmt, erreiche ich das Limit eben einen Monat früher, die fehlenden Stunden müsste dann ein weiterer Pilot erfliegen. Es würde nur Sinn machen, wenn der MTV verhindert, dass ich ans Limit komme, das macht er aber nicht. EW ist günstiger, weil die Stunde günstiger ist, aber nicht weil ich weniger Personal brauche. Oder aber ich hänge hier irgendwo fest!?

Dieser Beitrag wurde am 17.04.2016 14:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.04.2016 - 14:09 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ich denke, es sind sich (fast) alle einige, dass der hohe Gewinn im letzte Jahr Folge der niedrigen Ölpreise ist. Wenn man diesen Faktor rausrechnet und die letzten Jahre betrachtet, hat LH kaum Gewinn gemacht.

Wenn man jetzt bestreitet, dass die Cockpitkosten das Problem sind, würde mich interessieren: Wo sind die Kosten denn dann zu hoch? Wo würden Sie denn sparen?

Überall. Hier noch eine Vergleichsstudie.  http://www.airlineprofiler.eu/category/benchmark/

Wenn Sie schauen wie niedrig der Treibstoffanteil bei LH im Vergleich zu BA nehmen, dann können Sie im Umkehrschluß daraus entnehmen, das alle anderen Kosten bei LH um den gleichen Wert höher sind. Das zeigt aber nur die Anteile an den Kosten, nichts über den tatsächlichen Wert aus. Leider werden "andere Kosten" nicht näher spezifiziert.

Hier finden Sie noch einen Vergleich der Labour Cost.  http://centreforaviation.com/analysis/european-airline-labour-productivity-capa-rankings-104204

Dieser Beitrag wurde am 17.04.2016 14:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.04.2016 - 14:10 Uhr
UserMiikie
User (99 Beiträge)
@gordon: ich verstehe zwar nicht was daran stillos ist, sie zu bitten einen Fakt zu kommentieren, werte es für mich so, dass sie in diesem Punkt nicht antworten wollen. Das ist Ihr gutes Recht und ich akzeptiere dies.

Sie bleiben weiterhin den Beweis Ihrer Behauptung mit den 500 Stunden schuldig... Eine Rechnung wie sie von Ihnen aufgemacht wurde funktioniert allerdings nicht, die Piloten von LH die ich kenne wären froh nur 500 Blockstunden im Monat zu fliegen. Es sind ca. 700-800 je nach Muster und Funktion. Bitte immer ehrlich bleiben, auch wenn man anderer Meinung ist...
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