Airline-Chef Akbar Al-Baker stellte Reporter im August auf neue "umfangreiche" Flugzeugbestellungen ein, die Qatar Airways alsbald tätigen werde.
Die Vereinigten Staaten gaben am Mittwoch grünes Licht für Fighter-Lieferungen an Verbündete am Persischen Golf, darunter Katar. Der F-15-Auftrag lastet Boeings Produktion in St. Louis bis in die frühen 2020er Jahr hinein aus und auch für die 777-300ER nimmt Boeing gerne neue Bestellungen entgegen.
Aktuell baut Boeing in Everett pro Jahr 100 der großen Zweistrahler. Nächstes Jahr korrigiert Boeing die Fertigung von 8,3 auf 7,0 777 pro Monat. Ende 2018 und im Gesamtjahr 2019 - bei Umstellung der Linie auf den Nachfolger 777X - sollen monatlich nur 5,5 Flugzeuge fertig werden.
Damit die 777-Linie in dieser Rechnung ausgelastet bleibt, muss Boeing nach früheren Angaben jedes Jahr noch etwa 40 bis 50 Aufträge für das aktuelle Modell einwerben - ein zunehmend anspruchsvolles Ziel, gingen dieses Jahr unter dem Strich doch erst acht Neuaufträge für das Programm ein.
Schmähte Al-Baker die 787 Anfang 2015 noch als "Platzhalter" der A350, änderte der Airlinechef seine Meinung bis November grundlegend. Bei der Übernahme der 25. 787 auf der Dubai Airshow pries Al-Baker den Dreamliner als "Gamechanger", mit dessen Performance Qatar Airways "mehr als zufrieden" sei.
Qatar Airways erklärte zuletzt, ihre 30 Dreamliner-Optionen nicht verfallen zu lassen, und hat noch Aufträge über sechs 777-300ER und 60 777X offen.
Das Verhältnis zu Airbus bezeichnete Al-Baker unlängst als "ernsthaft belastet". Airbus sei mittlerweile mit der Lieferung von fünf A350-900 in Verzug geraten. Ein weiteres Spannungsfeld zwischen Qatar Airways und dem europäischen Hersteller sind A320neo, deren Abnahme Qatar Airways weiterhin ablehnt.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Qatar Airways | 30.09.2016 09:24
Kommentare (5) Zur Startseite
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Hier zeigt sioch aber, dass, was juristisch vielleicht sinnvoll ist, volkswirtschaftlich unsinnig ist.
Bei allen Flugzeugherstellern bzw. Zuliefern wird doch erst beim Produkt zwischen zivil und militärisch unterschieden. Da gibt es Synergien und "kurze Wege".
Boeing hat klar gemacht, dass die zivlen und die militärischen Sparten zusammenarbeiten.
Airbus zieht jetzt nach...