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London-Southend: Stressfrei in die USA

FlyBe ATR72
Stobart Air ATR72-500 in FlyBe-Farben, © Wicki Commons

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SOUTHEND - Londons kleinster Flughafen setzt auf eine Marktlücke: Reisen in die USA wie Inlandspassagiere - via Dublin.

Der in einer Umfrage zum besten Londoner Flughafen gekürte Southend Airport SEN bietet mit seinem Home-Carrier Stobart Air (FlyBe) zum Flugplanwechsel neu dreimal täglich zeitnahe Anschlussflüge an das Nordatlantik-Netz von Aer Lingus - mit einem besonderen Service.

USA-Passagiere werden in Dublin von der US-Einreisebehörde bereits beim Abflug abgefertigt und bei der Ankunft auf US-Boden wie Inlandspassagiere behandelt. Dies erspare den Fluggästen nicht nur wie oft beklagt Stress und Mühen bei der Einreise, sondern vor Ort auch bis zu zwei Stunden Zeit.

Mit zwölf Zielen in den USA und Kanada, darunter auch Sekundärziele wie Hartford (CN) und Orlando (FL) will Aer Lingus so auch auf dem 13 Millionen US-Markt in London punkten, nicht zuletzt mit der stressfreien Abfertigung auf einem beschaulichen Regionalflughafen.

Irland ist in der EU der einzige Staat, der den US-Einreisebehörden auf eigenem Boden die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben einräumt. Weitere "Preclearance-Stationen" unterhalten die USA nur noch in Kanada, auf den Bermudas, in Aruba und den VAE (Abu Dhabi). 2016 kontrollierte die US-Behörde auf exterriitorialem Boden bereits 18 Millionen Personen oder rund 15 Prozent aller Einreisenden.
© aero.at | 31.10.2017 15:51

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Beitrag vom 03.11.2017 - 17:25 Uhr
Nachdem ich in den letzten Jahren mehrfach Stunden in der Warteschlange bei der US Immigration verbracht hatte, habe ich im September zum ersten Mal die Möglichkeit des Pre-Clearance in Dublin ausprobiert. Von STR nach DUB geflogen, dort innerhalb von 8 Minuten die gesamte Einreiseprozedur für USA gemacht. Für 2 Maschinen waren mehr als 10 Schalter geöffnet; vorher kurz am Automat Daten und Fingerprints abgegeben und Pass eingelesen. Freundliche und höfliche US Inspectors. Und in JFK am JetBlue Domestic Terminal angekommen. 15 Minuten vom Flieger bis zum Taxi, inkl Gepäckausgabe. EI bietet keinen aussergewöhnlichen Service und ist auch nicht unbedingt die preisgünstigste Alternative. Aber der Zeitvorteil und die Bequemlichkeit des Pre-Clearance sind ein unschlagbarer Vorteil, insbesondere wenn man sowieso umsteigen muss...

Ja so sind auch meine Erfahrungen in Kanada. Ich kann mir vorstellen, dass es einfacher ist die Kapazität bei Kontrolle vor der Abreise zu steuern als bei der Ankunft. Die Beamten wissen halt wann wieviele Gäste vor Abflug zur Kontrolle kommen. Bei der Ankunft kann es Verspätungen geben und zudem kommen da dann schon mal 300 Leute in 10 Minuten aus einer Maschine an. Auch denke ich, die Beamten, die im Ausland leben verstehen besser, welche Fluggäste eventuell ein Problem unter Immigrationsgesichtspunkten sind.

Als kleiner Exkurs sollte man bedenken, dass mehr als 50% illegal in den USA lebenden Einwanderer über Flugzeuge und nicht über die Landgrenze kommen. Das sind aber meistens keine Schengenbürger sondern kommen aus Zentralamerika oder Asien. Daher sind die dann vielleicht in Dublin oder Toronto weniger besorgt. Bei Drogen denke ich mal, sieht das ähnlich aus.
Beitrag vom 03.11.2017 - 17:17 Uhr
@CGNWAW,

in Israel war ich aber recht schnell durch alle Kontrollen...

Die Amis wollen doch nur die Kosten der Einreise ins Ausland verlagern.
Was würden die Amis sagen, falls sie in US z. B. durch eine Schengen-, Brasilien-... Pre-Cleareance müssten, bevor sie einreisen dort könnten.
Weshalb sind aber die Wartezeiten in US so unterschiedlich?

P.S.: Vor 30 jahren gab es bereits in Chicago längere Wartezeiten, falls mehr als ein Grossraumflugzeug ankam. Jedes einzelne Gepäckstück wurde geöffnet und überprüft.


@fbwlaie,

es geht ja nicht darum die europäischen Flughäfen zu zwingen, Preclearance anzubieten sondern ihnen die Möglichkeit zu geben. Das ist den deutschen Flughäfen derzeit nicht erlaubt. Kosten spart die US Regierung ja nicht, wenn sie die Beamten nach Deutschland abordnen muss. Das ist im Zweifel teurer. Ob Flughäfen wie CGN, FRA, STR, HAM Bereiche für Preclearance bereitstellen, ist deren Frage und die müssten unternehmerisch die Vor- und Nachteile abwägen. BER könnte ja gleich ein neues Terminal dafür bauen :) (ist ironisch gemeint)
Beitrag vom 03.11.2017 - 16:26 Uhr
Nachdem ich in den letzten Jahren mehrfach Stunden in der Warteschlange bei der US Immigration verbracht hatte, habe ich im September zum ersten Mal die Möglichkeit des Pre-Clearance in Dublin ausprobiert. Von STR nach DUB geflogen, dort innerhalb von 8 Minuten die gesamte Einreiseprozedur für USA gemacht. Für 2 Maschinen waren mehr als 10 Schalter geöffnet; vorher kurz am Automat Daten und Fingerprints abgegeben und Pass eingelesen. Freundliche und höfliche US Inspectors. Und in JFK am JetBlue Domestic Terminal angekommen. 15 Minuten vom Flieger bis zum Taxi, inkl Gepäckausgabe. EI bietet keinen aussergewöhnlichen Service und ist auch nicht unbedingt die preisgünstigste Alternative. Aber der Zeitvorteil und die Bequemlichkeit des Pre-Clearance sind ein unschlagbarer Vorteil, insbesondere wenn man sowieso umsteigen muss...


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