Re-Engining der Boeing 737
Älter als 7 Tage

American Airlines bestellt bis zu 925 Flugzeuge bei Airbus und Boeing

American Airlines
Boeing 737-823 der American Airlines, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography

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FORT WORTH - Die drittgrößte US-Fluglinie American Airlines tätigt nach eigenen Angaben die größte Bestellung der Luftfahrt-Geschichte. Die Gesellschaft ordert 460 Kurz- und Mittelstreckenjets fest und sichert sich Optionen auf 465 weitere Maschinen, wie sie am Mittwoch mitteilte. Den Auftrag teilen sich die beiden großen Hersteller Boeing und die EADS-Tochter Airbus. Boeing kündigte mit Erhalt des Auftrags ein Re-Engining seiner 737 an.

Den Angaben zufolge erhält Airbus den Auftrag zur Lieferung von 260 Maschinen mit einer Option auf weitere 365 Flugzeuge. Der Festauftrag teilt sich in 130 Jets der A320-Familie mit Lieferterminen ab 2013 und 130 A320neo auf, die ab 2017 bei American Airlines in Dienst gestellt werden.

Boeing werde ab 2013 100 737NG liefern und habe Optionen auf weitere 40 Einheiten eingeräumt, erklärte American Airlines. Wie bei der A320 könne das Unternehmen noch flexibel die genauen Ausbaustufen bestimmen.

Mit Bekanntgabe des Auftrags beendete Boeing monatelange Spekulationen über die Konzernstrategie im Programm 737: Seattle wird sein Brot-und-Butter-Flugzeug mit neuen CFM LEAP-X Triebwerken anbieten, wie sie auch für die A320neo verfügbar sind. American Airlines wird als Erstkunde des Re-Engining 100 737 mit der neuen Triebwerksoption kaufen und 60 Flugzeuge optionieren.

Neuer Antrieb für altes Flugzeug

Der Airbus-Erfolg mit der A320neo setzte Boeing erheblich unter Druck. Nach monatelangem Abwägen schwenken die Amerikaner jetzt auf eine ähnliche Strategie ein, bieten im Gegensatz zu Airbus aber nur die LEAP-X Triebwerke des Stammlieferanten CFM an.

Noch im Juni hatte Boeing-Manager Jim Albaugh angedeutet, dass das Unternehmen lieber einen komplett neu entwickelten Mittelstreckenjet auf den Markt bringen würde. Dieser wäre aber nicht vor 2020 fertig. Die alte 737, die in den Grundzügen aus den 1960er Jahren stammt, lässt sich nach bisheriger Einschätzung nicht so einfach wie die Airbus-Maschinen mit neuen Triebwerken versehen. Dafür müsste das Flugzeug aufwändig verändert werden. Laut "Wall Street Journal" könnte die umgerüstete 737-Version im Jahr 2017 fertig sein.

Entscheidung für 50 Jahre

"Es geht um eine Entscheidung für die nächsten 50 Jahre", betonte Albaugh zuletzt. Boeing schätzt, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten 70 Prozent der verkauften Flieger Mittelstrecken-Maschinen sein werden.

Die von American Airlines per Festauftrag bestellten Jets sollen bis 2022 ausgeliefert werden. Die Optionen umfassen Lieferungen bis in das Jahr 2025. Für Airbus ist der Auftrag aus Dallas ein großer Erfolg - American Airlines hatte zuletzt Ende der 1980er Jahre Fluggerät aus Europa bestellt und später eine weitgehend homogene Boeing-Flotte aufgebaut.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography | 20.07.2011 08:23

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Beitrag vom 04.10.2011 - 19:02 Uhr
Die Gerüchte Küche brottelt:
AMR kurz vor der Pleite!

Da können Airbus und Boeing die Flugzeuge aus dem Orderbuch wieder streichen.
Für Airbus noch schlimmer. Denn der Durchbruch wäre nicht geschafft.
Der Kurs der EADS Aktie bestätigt dies das die Anleger verunsichert sind.
Ebenfalls auch die Aktie des Boeing Konzerns.

Dieser Beitrag wurde am 04.10.2011 19:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.07.2011 - 14:51 Uhr
@cessy, @sf260,

Zu Euren Beiträgen vom 20.: Es gibt tatsächlich eine „Vereinbarung“ von AA die 787 zu kaufen; jedoch ist im Orderbuch von Boeing noch kein Auftrag von AA für die 787 ausgewiesen.

Boeing hat in der Pressemeldung von vorgestern zum AA-Deal Folgendes zur 787 bestätigt:
„Zusätzlich hat AA ein existierendes Purchase Agreement mit Boeing, um anfänglich 42 Dreamliners 787-9 zu akquirieren; mit dem Kaufrecht für bis zu 58 zusätzliche 787.“

Es könnte eines jener halb-bindenden Auftragsversprechen sein, welche ich als „Quasi“ zu verspotten pflege. Die Realisierung wäre dann ungewiß UND Boeing wollte mit dieser PR-Meldung von AA die verbindlichen Unterschriften öffentlich einfordern.
Möglich wäre es aber auch, daß IFLC in seinen 73 Dreamliner-Bestellungen die 42 AA-Flieger vorgemerkt hat.

Gruß Gustl
Beitrag vom 21.07.2011 - 08:06 Uhr
 http://www.youtube.com/watch?v=wquCCFvbNhI

Meinen Herzlichen Glückwunsch !

ganz Tolle Truppe mit einen hervorragenden Häuptling an der Front ...

Denke mal, das daß Eis in den USA gebrochen ist und es könnte sich zur " Lawine " Entwickeln, smile .


Ich Wünsche euch noch viele ...viele Aufträge ...nicht nur bei der " kleinen Rassekatze " ( A320NEO ).

Nun Feiert einfach mal ein paar Min. es war eine Brilliante Leistung ...

... danach muss sie aber auch Umgesetzt werden ...Puuh !


Beste Grüße ...Fly by Beluga

Dieser Beitrag wurde am 21.07.2011 08:09 Uhr bearbeitet.


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