"Wirtschaftswoche"
Älter als 7 Tage

Airbus prüft Bau eines Werks in den USA oder Russland

DÜSSELDORF (dpa) - Der europäische Flugzeugbauer Airbus denkt nach einem Magazinbericht wegen der Dollarschwäche über weitere Produktionsstätten in den USA oder Russland nach. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, lässt Airbus-Chef Thomas Enders den Bau eines Werks in einem der beiden Länder prüfen. Bisher produziert Airbus in Toulouse und Hamburg sowie ab 2011 in der chinesischen Hafenstadt Tianjin.



Airbus hat ein massives Kostenproblem wegen der Eurostärke im Verhältnis zum Dollar. Die Flugzeuge werden in Dollar abgerechnet.

Der Chef des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Louis Gallois, hatte vergangene Woche gesagt, angesichts des starken Euro, werden man "Teile der Produktions- und Zulieferbereiche in den Dollar-Raum verlagern müssen". Der Verfall des Dollar-Kurses sei so rasant, dass es unmöglich sei, darauf schnell genug zu reagieren.

Beste Chancen, vierter Fertigungsstandort zu werden, habe Mobile im US-Bundesstaat Alabama, schreibt das Magazin weiter. Dort bereitet sich der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS darauf vor, einen möglichen Auftrag zum Bau neuer Tankflugzeuge für die US-Luftwaffe abzuarbeiten. "Doch in den Hallen könnten wir die Flieger nicht nur ausrüsten, sondern auch gleich bauen", sagte ein Airbus-Manager der "Wirtschaftswoche". Das würde nicht nur die Abhängigkeit vom Dollarkurs senken, sondern auch den Einstieg von EADS in den lukrativen US-Rüstungsmarkt erleichtern. Wenn dort produziert werde sei es schwerer, "uns als europäisches Unternehmen von den Ausschreibungen auszuschließen", sagte der Manager.
© dpa | Abb.: Airbus | 01.12.2007 14:36

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Beitrag vom 06.12.2007 - 20:19 Uhr
Mich wundert das man von der Russlandrichtung gar nichts hört, war das vielleicht nur ein nebenbluff ?
Beitrag vom 04.12.2007 - 00:03 Uhr
Sollte man irgendetwas in dieser Weise vorhaben, sollte man den wegrationalisierten europäischen Beschäftigten zumindest einen Arbeitsplatz dort anbieten. Wäre dann zwar immer noch ein Minusgeschäft wenn keine Umzugsbeihilfe gewährt wird, aber immerhin ein Angebot zur Weiterbeschäftigung.

[quote].. aber die Flugzeuge sollten nach wie vor in Frankreich zusammen geschustert werden.[/quote]

Ein frommer Wunsch bei gerade mal 7 Stunden zusätzlicher Flugzeit in Ostrichtung :?
Beitrag vom 03.12.2007 - 22:21 Uhr
:roll: Nicht schlecht....
[quote]Im Falle der Tankerauftragsvergabe verspricht man der US-Regierung die A330-Produktionslinie in die USA zu verlagern und 1000 Arbeitsplätze in Alabama zu schaffen.
[/quote]Noch vor ca. einem Jahr wollte man die Linien in Hamburg und Toulouse zusammen legen, und jetzt auf einmal noch ein Neues Werk, ok wegen des Auftrags der US-Militärs, aber da sollte man auf die Ausrüstung der Flugzeuge zu Tankern den Schwerpunkt legen, später könnte man dann die Ausrüstung für US-Airlines machen, aber die Flugzeuge sollten nach wie vor in Frankreich zusammen geschustert werden.

[quote]Damit hat man den Einstieg in den US-Rüstungsmarkt und nach der A380 die Linie im Dollarmarkt produziert, die aktuell den höchsten Deckungsbeitrag pro Stück erwirtschaftet. [/quote]Hier hast Du Dich wohl verschrieben, ja der A330 ist momentan der Renner neben der A320, und genau deswegen will man auch die voll Produktion in die USA haben, um eben den Dollarverfall auf diese weiße zu bremsen.

[quote]Dieser sinkt dann zwar auch mit dem Dollarkurs, ist aber immerhin noch positiv. [/quote] :D Europäische Airlines könnten dann ein Geschäft draus machen, zwei für einen kaufen, und den anderen dann weiter verkaufen. :D

Wenn Du verstehst ich wie ich das meine. :wink:


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