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Doch während Airbus seine Auslieferungen um zehn Prozent steigern konnte, stagnierten sie bei Boeing. Zuvor hatte der US-Konzern seine Auslieferungen wegen der starken Nachfrage nach Verkehrsjets regelmäßig steigern können.
Statt fünf 787 wie im Vorjahreszeitraum ging jetzt aber nur noch ein einziger der Langstreckenjets raus, bevor Mitte Januar zunächst ein Startverbot und dann ein Auslieferungsstopp verhängt wurde. Grund waren ein Feuer und ein Schwelbrand bei den Batterien zwei Maschinen japanischer Fluggesellschaften. Derzeit testet Boeing eine neue, sicherere Batteriekonstruktion.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass Boeing den Rückstand bei den Dreamliner-Auslieferungen wieder aufholt, wenn die US-Flugaufsicht grünes Licht für das neue Batteriedesign gibt. Die Produktion der Langstreckenjets läuft unvermindert. Knapp 30 fertig montierte Flugzeugen hat Boeing an seinen Werken in Everett und Charleston derzeit geparkt.
Trotz des Startverbots findet die 787 Käufer. Erst am Mittwoch hatte der Flugkonzern IAG für seine Tochter British Airways weitere 18 der besonders sparsamen Maschninen bestellt.
Die am Mittwochabend von IAG verkündete Bestellung kommt zu den 24 Dreamlinern hinzu, die British Airways bereits im Jahr 2007 geordert hatte.
Beobachter werteten die Aussagen als Vertrauensbeweis für Boeing. Streng genommen ist es aber nicht der erste Auftrag für den Dreamliner seit dem Startverbot. American Airlines hatte zwischenzeitlich eine Bestellung für 42 Maschinen des Typs festgezurrt. Den Plan zum Kauf der Flugzeuge hatte die Fluggesellschaft jedoch bereits 2008 verkündet.
Verkaufschlager von Boeing bleibt die 737 mit zuletzt 102 ausgelieferten Maschinen vor dem Großraumflieger 777 mit 24 Stück. Auch bei Airbus verkaufen sich die Mittelstrecken-Jets der A320-Baureihe mit Abstand am besten, während vom doppelstöckigen Flaggschiff A380 im ersten Quartal vier Stück an Kunden übergeben wurden.
Im ersten Quartal hat Boeing nach Abzug stornierter Aufträge 209 Neubestellungen erhalten. Der neue Großauftrag von Ryanair über 175 737-800 ist darin noch nicht enthalten. Airbus kann sich nach drei Monaten bereits über 410 neue Aufträge freuen.
© dpa-AFX | Abb.: The Boeing Company | 05.04.2013 08:24
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