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Die Verteidigungssparte steht nach den Worten des EADS-Chefs für den Konzern nicht infrage. Enders sprach von einem wichtigen Geschäftsbereich mit gutem Anteil am Konzernergebnis. Neben der Military-Sparte von Airbus sind die EADS-Töchter Cassidian, Astrium und Eurocopter im Rüstungsgeschäft.
Während der Pariser Flugschau wollen von Montag an 2.215 Aussteller aus 44 Ländern sieben Tage lang ihre Produkte und Entwicklungen präsentieren.
Kritik an Drohnen-Debatte
Unterdessen hat Enders scharfe Kritik an der deutschen "Euro Hawk"-Debatte geübt und will künftig keine Konzerngelder mehr in die Entwicklung von Drohnen investieren. Es sei absurd, dass sich die Diskussion in Deutschland ausschließlich darum drehe, was Verteidigungsminister Thomas de Maizière wann gewusst habe, sagte der Vorstandsvorsitzende des europäischen Luftfahrt- und Rüstungsunternehmens am Donnerstagabend in Paris.
De Maizière hatte das "Euro Hawk"-Projekt Mitte Mai wegen Zulassungsproblemen und einer drohenden Kostenexplosion gestoppt. Ihm wird vorgeworfen, erst nach der Investition von mehr als einer halben Milliarde Euro reagiert zu haben, obwohl sein Ministerium schon lange von Zulassungsproblemen wusste.
Enders betonte, er wolle keine Konzerngelder mehr für die Entwicklung von Drohnen ausgeben. Nach Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe müsse es Regierungsaufträge geben, sonst gehe es nicht weiter. Für die vom US-Konzern Nothrop Grumman gebaute Drohne "Euro Hawk" hatte EADS die Aufklärungstechnik entwickelt.
© dpa-AFX | 13.06.2013 21:04
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