Paris Air Show 2013
Älter als 7 Tage

Enders erwartet einige Hundert Bestellungen – Kritik an Drohnen-Debatte

Enders
Thumbs up: Airbus Vorstandschef Tom Enders, © Airbus S.A.S., Archiv

Verwandte Themen

PARIS - Der Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, Thomas Enders, sieht seinen Konzern vor einer erfolgreichen Flugmesse in Paris. Während des Luftfahrtsalons in der kommenden Woche erwartet Enders nach Aussagen vom Donnerstag einige Hundert Bestellungen für die EADS-Tochter Airbus. Gleichzeitig bekräftigte Enders in Paris die kürzlich bei Airbus von 700 auf 800 Bestellungen erhöhte Prognose für das laufende Jahr.

Die Verteidigungssparte steht nach den Worten des EADS-Chefs für den Konzern nicht infrage. Enders sprach von einem wichtigen Geschäftsbereich mit gutem Anteil am Konzernergebnis. Neben der Military-Sparte von Airbus sind die EADS-Töchter Cassidian, Astrium und Eurocopter im Rüstungsgeschäft.

Während der Pariser Flugschau wollen von Montag an 2.215 Aussteller aus 44 Ländern sieben Tage lang ihre Produkte und Entwicklungen präsentieren.

Kritik an Drohnen-Debatte

Unterdessen hat Enders scharfe Kritik an der deutschen "Euro Hawk"-Debatte geübt und will künftig keine Konzerngelder mehr in die Entwicklung von Drohnen investieren. Es sei absurd, dass sich die Diskussion in Deutschland ausschließlich darum drehe, was Verteidigungsminister Thomas de Maizière wann gewusst habe, sagte der Vorstandsvorsitzende des europäischen Luftfahrt- und Rüstungsunternehmens am Donnerstagabend in Paris.

Warum die "Euro Hawk"-Drohne in Deutschland keine Zulassung bekommen sollte, könne er nicht nachvollziehen. Bei den ersten Tests mit der Technik vor zehn Jahren in Nordholz hätten die deutschen Flugaufsichtsbehörden keinerlei Sorgen geäußert.

De Maizière hatte das "Euro Hawk"-Projekt Mitte Mai wegen Zulassungsproblemen und einer drohenden Kostenexplosion gestoppt. Ihm wird vorgeworfen, erst nach der Investition von mehr als einer halben Milliarde Euro reagiert zu haben, obwohl sein Ministerium schon lange von Zulassungsproblemen wusste.

Enders betonte, er wolle keine Konzerngelder mehr für die Entwicklung von Drohnen ausgeben. Nach Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe müsse es Regierungsaufträge geben, sonst gehe es nicht weiter. Für die vom US-Konzern Nothrop Grumman gebaute Drohne "Euro Hawk" hatte EADS die Aufklärungstechnik entwickelt.
© dpa-AFX | 13.06.2013 21:04

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 17.06.2013 - 18:12 Uhr
Was die Drohnen angeht, hat Herr Enders völlig recht, auch wenn ich sonst seine Logik nicht immer nachvollziehen konnte.
Beitrag vom 16.06.2013 - 22:32 Uhr
Der erste Auftrag ist durchgesickert...ILFC bestellt 50 A320Neo.....!..naja das geht gut los die haben doch schon 100 Neos bestellt !
Beitrag vom 16.06.2013 - 15:29 Uhr
LH hat noch nie auf Großveranstaltungen bestellt. Das wird auch so bleiben, zumal mangels Daten ( 77X ) eine Entscheidung noch längst nicht gefallen ist.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden