Flug MH370
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Flaperon wird nach Toulouse gebracht

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PARIS - Französische Experten sollen eindeutig klären, ob das im Indischen Ozean angeschwemmte Wrackteil von dem seit 16 Monaten vermissten Malaysia-Airlines-Flug MH370 stammt.

Das Fundstück wird deshalb in ein Luftfahrttechnikzentrum bei Toulouse gebracht. Dort sollte es nach Auskunft der Pariser Staatsanwaltschaft am Samstag eintreffen, Ergebnisse der Begutachtung sind erst Mitte kommender Woche zu erwarten.

Allerdings deutet bereits viel darauf hin, dass es sich um eine Flügelklappe einer Boeing 777 handelt. Derzeit wird nur ein solches Flugzeug vermisst - eben jenes, das für den mysteriösen Flug MH370 eingesetzt wurde.

Das Wrackteil wurde in einen Linienflieger von Air France geladen, der am Freitagabend von La Réunion abhob. Auf der zu Frankreich gehörenden Insel östlich von Afrika war das Teil am Mittwoch entdeckt worden. Das Flugzeug sollte am Samstagmorgen auf französischem Festland eintreffen.

Das Technikzentrum bei Toulouse gehört zum französischen Verteidigungsministerium. Die Experten arbeiten im Auftrag der französischen Justiz, die im vergangenen Jahr ein Ermittlungsverfahren Fall MH370 eröffnet hatte, weil auch vier Franzosen an Bord waren.

Bisher keine Suche auf Nachbarinseln

Nach dem Fund im Indischen Ozean haben die Nachbarinseln von La Réunion bisher keine gezielte Suche nach weiteren Trümmern gestartet. "Wir haben mit der Suche derzeit nichts zu tun, aber wir sind bereit zu helfen, sollten Réunion, Malaysia oder irgendeine andere Behörde uns darum bitten", sagte der Polizeichef von Mauritius, Mario Nobin. Mauritius liegt nur 200 Kilometer von La Réunion entfernt.

Auch auf den Seychellen, die fast 1800 Kilometer vom Fundort entfernt sind, geht derweil alles seinen gewohnten Gang. "Wir wurden nicht kontaktiert oder aufgefordert, eine Suche zu starten", sagte Außenminister Joel Morgan der Deutschen Presse-Agentur.

Beatty Hoareau von der Nationalen Vereinigung der Bootsbesitzer räumte aber ein, dass Boote sowieso ständig nach ungewöhnlichen Gegenständen im Meer Ausschau hielten. Die 90 000 Einwohner des Inselstaates seien stets dazu aufgerufen, wachsam zu sein und den Behörden alles Auffällige zu melden. Gegenstände im Wasser könnten ja auch auf Umweltverschmutzung hindeuten, was für die Seychellen - die für ihre makellosen Strände und ihr sauberes Wasser bekannt sind - touristische Einbrüche bedeuten könnte.
© dpa | 01.08.2015 07:52


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