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Alitalia und Jet Airways sind über ihren Anteilseigner Etihad Airways miteinander verbunden, der auch bei Air Berlin die Strippen zieht. An Alitalia hält Etihad 49 Prozent der Aktien, an Jet ist die Airline aus Abu Dhabi zu 24 Prozent beteiligt.
Alitalia habe mit mehreren Managern eingehende Gespräche geführt, sagte Aufsichtsratschef Luca di Montezemolo. Letztlich sei die Wahl auf den 48 Jahre alten Australier Ball gefallen. "Cramer ist der richtige Mann an der Spitze der weiteren Entwicklung und Umsetzung unseres unternehmerischen Plans."
Alitalia will sich mit einer Premium-Strategie und einem Verzicht auf unrentable Strecken von den Wettbewerbern absetzen. Für 2017 peilt die Airline nach kräftezehrenden Verlustjahren endlich wieder scharze Zahlen an. Cassano hatte dafür die Weichen gestellt.
Den Großteil der 1,76 Milliarden Euro teuren Sanierung schultert Etihad. Alitalia steckt das Geld unter anderem in neue Technologien und ein hochwertiges Bordprodukt für die Langstrecke. Im Interkontverkehr hofft die Airline auf nachhaltige Gewinne. In Europa soll es unter anderem eine enge Allianz mit Air Berlin richten.
Seit dem unerwarteten Rückzug von Cassano teilen Chief Operating Officer Giancarlo Schisano und Finanzvorstand Duncan Naysmith das Tagesgeschäft untereinander auf.
Cramer Ball ist schon viel in der Luftfahrtwelt rumgekommen. Zu den Stationen seiner Karriere zählen Ansett, Qantas, Gulf Air, Etihad, Air Seychelles und seit Mai 2014 Jet Airways. Er gilt als Experte bei der Umsetzung von Kursänderungen. "Seine bewiesenen Qualitäten dabei, Unternehmen zurück zum Erfolg zu bringen, haben ihn zur richtigen Wahl gemacht", lobte di Montezemolo.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Alitalia | 17.12.2015 13:41
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