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Nach den Totalverlusten bei Lion Air und Ethiopian Airlines droht Boeing eine zeitaufwendige Neuzertifizierung der 737 MAX in China. Die dortige Luftfahrtaufsicht CAAC hat die Zulassung des Typs einstweilen ausgesetzt.
Als weltweit erste Behörde hatte die CAAC nur einen Tag nach dem Flugunfall bei Ethiopian Airlines ein Grounding über alle 737 MAX im Land verhängt. In China ist mit 96 Flugzeugen derzeit rund jede vierte 737 MAX angemeldet.
"Ich vermute, dass die Entscheidung eher mit der Großwetterlage zwischen China und den Vereinigten Staaten zusammenhängt", ordnete Luftfahrtanalyst Richard Aboulafia die Entscheidung der CAAC ein. "Boeing steht in der Auseinandersetzung zwischen den Fronten - die MAX wird dabei zum Faustpfand."
Boeing stellt Airlines und Aufsichtsbehörden seit dieser Woche ein Softwareupdate vor, das den Regelbereich des umstrittenen MAX-Lagekorrektors MCAS einschränkt. In den Vereinigten Staaten könnte das Grounding laut Insidern innerhalb der nächsten vier Wochen aufgehoben werden.
Die Luftfahrtbehörden von Europa und Kanada haben eine eigene Überprüfung der neuen Systemauslegung 12.1 angekündigt, bevor sie die 737 MAX wieder für den Flugbetrieb mit Passagieren freigeben.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Boeing | 27.03.2019 09:36
Kommentare (2) Zur Startseite
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Nunja, es ja auch nur über 350 Menschen gestorben. Da kann eine solche Entscheidung selbstverständlich nur Politik sein... .