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Während einer Veranstaltung in Amsterdam, die eigentlich die Feier zur ersten Auslieferung der 787-10 in Europa sein sollte, hatte Elbers damals entsprechende Vermutungen zunächst dementiert.
Dann hatte eine Lokalzeitung aus Charleston interne Dokumente veröffentlicht, in denen KLM eine ganz andere Sprache spricht. Die Qualitätskontrolle im Boeing-Werk North Carolina sei "weit unterhalb akzeptabler Standards" gewesen bei der ersten an KLM gelieferten 787-10.
Man habe an Bord des Flugzeugs einen nicht festgeschraubten Sitz, fehlende oder falsch installierte Bolzen, nicht fest angezogene Schraubenmuttern, eine nicht gesicherte Klemme an einer Benzinleitung sowie mehrere nicht genauer bezeichnete fehlende Teile entdeckt.
"Dieser interne Report war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt", sagt Pieter Elbers nun, "aber wir geben Airbus und Boeing für jedes ausgelieferte Flugzeug solche Feedbacks und prüfen die Qualität sehr sorgfältig. Wenn sie für 200 Millionen US-Dollar ein Flugzeug kaufen dann wollen sie gute Qualität haben."
Elbers erklärte, die geschilderten Mängel seien bereits Wochen vor der geplanten Auslieferung entdeckt und dann behoben worden, sie seien in der Tat nicht die Ursache für die eintägige Verspätung gewesen.
Elbers: E2-Order kein Alleingang
Zumal Air France kurze Zeit später eine Riesenbestellung über mindestens 60 Flugzeuge des konkurrierenden Typs Airbus A220 aufgegeben hatte. "Wir haben bereits 49 Embraer-Jets, sind der größte Betreiber Europas", so Elbers. "Daher ist der nächste logische Schritt größere Embraer-Jets zu bestellen."
Dabei gebe es keinen Zusammenhang mit der Air France-Bestellung. "Da gibt es keine Verbindung, für Air France ist das die perfekte Entscheidung. Und in einer Airline-Gruppe ist es gut, zwei verschiedene Lieferanten zu haben", sagte der KLM-Chef.
© aero.de | Abb.: KLM | 09.09.2019 12:16
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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2019 19:18 Uhr bearbeitet.