Flugbegleiter
Älter als 7 Tage

Schlichter haben in der LH-Kabine das Wort

Lufthansa-Crew
Lufthansa-Crew, © Gregor Schlaeger, Lufthansa AG, Archiv

Verwandte Themen

FRANKFURT - Im festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und der Kabinengewerkschaft Ufo haben die Schlichter ihre Arbeit aufgenommen.

Ex-Arbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise und der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sind am Mittwoch in Frankfurt mit den zerstrittenen Tarifparteien zusammengekommen, wie eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte.

Formal befinde man sich in der sogenannten "kleinen Schlichtung", die laut dem Tarifvertrag zur Konfliktbeilegung ausgelöst worden sei, erklärte die Sprecherin. Hier geht es zunächst nur um die von Ufo aufgestellten und bereits bestreikten Forderungen.

Konkret sind das neben einer Lohnsteigerung um 2 Prozent höhere Spesen und Zulagen für die Flugbegleiter sowie eine Regelung für Saisonkräfte, damit diese einfacher in reguläre Angestelltenverhältnisse wechseln können.

Lufthansa wie die Ufo erklären aber beide, weitere Probleme in einer so genannten "großen Schlichtung" lösen zu wollen. Auf deren Grundzüge hatte man sich bereits im November bilateral geeinigt, war dann aber im gegenseitigen Misstrauen doch nicht zueinander gekommen.

Der Ufo-Vizevorsitzende Daniel Flohr hatte unmittelbar vor der Schlichtung noch einmal Zweifel angemeldet, ob Lufthansa tatsächlich an einer Gesamtlösung interessiert sei. Schließlich habe sich das Unternehmen von der Arbeitsdirektorin Bettina Volkens getrennt, weil diese einen Annäherungskurs vertreten habe.

 Die Gewerkschaft hat vorerst keine neuen Streiks angekündigt. In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1500 Flüge mit rund 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen.
© dpa-AFX | 18.12.2019 06:05

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 18.12.2019 - 09:35 Uhr
wenn im Vorfeld von Seiten der Gewerkschaft schon lautstark bezweifelt wird, daß die "Gegenseite" ernsthaft an einer Lösung interessiert sein, dann erkenne ich darin den mangelnden Willen der Gewerkschaft an einer Lösung.
Wenn ich statt maß- und sinnvoll zu verhandeln so häufig wie die Ufo gegen den Arbeitgeber schieße, schade ich diesem und den Gewerkschaftsmitgliedern nachhaltig.
Und so lange ein Herr Baublies vorn mit dabei ist, sehe ich keine Chance auf sinnvolle Verhandlungen.
Beitrag vom 18.12.2019 - 08:42 Uhr
Wie oft wird noch von aero die zu verhandelnde 2% Gehaltserhöhung wiedergegeben? Die ist länger durch, seit Monaten, einseitig durch LH beschlossen, ohne nervige Verhandlungen mit UFO.

Und bei UFO kommt man auch nicht mehr aus dem Kopfschütteln raus... immer wieder und mehr und mehr Forderungen nachschieben. Und lässt sich LH drauf ein, kommen sofort die nächsten Forderungen. Lasst sie auflaufen!


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden