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Lufthansa-Aktie mit dem Markt weiter auf Erholungskurs

Lufthansa Airbus A321neo
Lufthansa Airbus A321neo, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Aktien der Lufthansa rückten am Dienstag um 5,2 Prozent vor auf 9,10 Euro, nachdem sie am Vortag bereits um fast 9 Prozent angezogen waren.

Am vergangenen Freitag waren sie im Zuge der Coronavirus-Pandemie noch mit 7,81 Euro auf ein Krisentief gefallen. Von diesem ausgehend haben sie nun schon wieder 16 Prozent zugelegt.

Allgemein macht sich derzeit am Gesamtmarkt und bei den größten Krisenaktien wie der Lufthansa etwas Hoffnung breit - wegen ermutigender Fallzahlen vor allem aus Europa, auch aus den USA. 

Bei der Lufthansa wurde derweil laut Händlern darüber spekuliert, dass die angeschlagene Airline das Kapital aufstocken und die Billigflug-Tochter Germanwings dicht machen könnte. 

Nachdem die Lufthansa selbst angekündigt hatte, "Optionen" für Germanwings zu prüfen, hatten Personalvertreter die Sorge um die Billigtochter mit ihren vergleichsweise hohen Personalkosten bereits am Vortag geäußert.

Die Spekulationen wie auch eine Verkaufsempfehlung durch die DZ Bank wegen eines von Analyst Dirk Schlamp befürchteten Einstiegs der Bundesrepublik konnten die Kurserholung bei der Lufthansa am Dienstag jedoch nicht bremsen. Seit Beginn des Crashs war der Aktienkurs um mehr als 40 Prozent eingebrochen - und am Freitag auf den niedrigsten Stand seit elf Jahren abgesackt.

Bevor der Staat eingreifen muss, geht Schlamp in seiner am Dienstag vorliegenden Studie aber im ersten Schritt von einer Kapitalmaßnahme aus. Er senkte seine Gewinnschätzungen und sieht ein ungünstiges Profil von Chancen und Risiken. 

Die Papiere stufte er angesichts der Corona-Krise von "Halten" auf "Verkaufen" ab und reduzierte den fairen Wert von 9,00 auf 6,50 Euro.

Wie es aus dem Handel hieß, wären weder eine Kapitalmaßnahme noch eine Schließung von Germanwings eine Überraschung. Die Fluggesellschaft stehe derzeit schwer unter Druck angesichts der ausbleibenden Einnahmen einerseits und laufender Kosten sowie der Rückerstattung bezahlter Tickets andererseits. 

"Sicher müsste die Lufthansa bei einer Kapitalerhöhung einen großen Abschlag zum Kurs anbieten", sagte ein Händler. Sollte der Bund als Retter einsteigen, wäre dies mit einer starken Verwässerung der Gewinne verbunden.
© dpa | 07.04.2020 11:54


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