Krisenstrategie
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Lufthansa will Ferienflieger an Drehkreuzen durchsetzen

Lufthansa Cityline Airbus A340-300
Lufthansa Cityline Airbus A340-300, © Lufthansa

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FRANKFURT - Selbstzahler spielen in der Krisenstrategie der Lufthansa eine zentrale Rolle. Der Konzern treibt Pläne für einen touristischen Flugbetrieb in Frankfurt und München voran. Piloten fürchten eine Verwässerung der Lufthansa-Rolle an den Drehkreuzen - und eine Aushöhlung von Tarifverträgen.

"Ocean", "Purple Moon" oder manchmal auch - scherzhaft - "Edelwings": schon vor Corona rechnete Lufthansa einen touristischen Flugbetrieb für Kurz- und Langstrecken als Gegenpol zur Condor durch. In der Luftfahrtkrise gewinnen die Pläne im Konzern an Dringlichkeit.

"Das Reisebedürfnis wird unser Geschäft stützen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der "Neuen Zürcher Zeitung". Bisher teilte Lufthansa das Segment unter Eurowings, SunExpress Deutschland und Brussels Airlines auf - das komplexe Ferienflieger-Patchwork hatte aber schon vor Corona keine Zukunft.

Eurowings musste bereits im Sommer 2019 die Steuerung der Langstrecke an Lufthansa abgeben. Lufthansa werde die "Bündelung von Flugbetrieben" einschließlich "touristischer Langstreckenangebote an den Drehkreuzen Frankfurt und München" umsetzen, legte Lufthansa in dieser Woche nach. SunExpress Deutschland schaltet der Konzern komplett ab.

"Der Elefant im Raum"

Lufthansa Vertriebschefin Heike Birlenbach hatte zuvor gegenüber der "FVW" eine "eigene Plattform" ins Spiel gebracht, die sich schwerpunktmäßig der touristischen Lang- und Kurzstrecke "an den Lufthansa-Hubs" widmen werde. Vor der Krise galt Lufthansa Cityline als heißer Anwärter auf diese Rolle.

Konzerninterner Flug- und Tarifwettbewerb an den Drehkreuzen ist in den Verhandlungen zwischen Lufthansa und der Pilotenvereinigung Cockpit über Sparbeiträge der Piloten "der Elefant im Raum", sagte ein Insider aero.de.

Während Lufthansa mit den Flugbegleitern bereits eine Einigung erzielt hat, dauern Gespräche mit den Piloten an. "Lufthansa will einen Ferienflieger an den Hubs durchboxen", sagte der Insider. "Aber das hat das Potenzial, jedes Tarifgefüge an den Lufthansa-Drehkreuzen zu sprengen."

Cockpit bietet Einsparungen von 850 Millionen Euro bis Juni 2022 an - formuliert aber eine Bedingung: geltende Tarifverträge dürfen nicht "durch den Aufbau neuer Plattformen" unterlaufen werden.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 09.07.2020 08:44

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Beitrag vom 15.07.2020 - 19:17 Uhr
UPDATE: 15JUL2020
.... und schon sind alle LH / EW Fluege FRA - WDH sind nun erst ab dem 19.9.2020 wieder verfuegbar!
Wer's glaubt muss ein Heiliger sein! :-)
** AMADEUS AVAILABILITY - AN ** WDH WINDHOEK.NA 66 SA 19SEP 0000
1 :LH5434 J9 C9 D9 Z9 P9 G9 E9 /FRA 1 WDH 2000 0620+1E0/333 10:20
N9 Y9 B9 M9 U9 H9 Q9 V9 W9 S9 T9
SUBJECT TO GOVERNMENT APPROVAL
2SN*EW1278 I9 Y9 C9 B9 M9 H9 Q9 FRA 1 WDH 2000 0620+1E0.333 10:20
W9 S9 G9 K9

fuer alle die schon Tickets gebucht haben und nun nicht fliegen konnten ab dem 1.8.2020, selbst Schuld, denn wenn ein Flug noch nicht mal eine behoerdliche Genehmigung hat, da muss man sich wirklich Fragen was ein Mensch denkt, einer Fluggesellschaft Geld zu geben beim Ticketkauf, aber dieser Flug noch nicht offizell ist! :-)
Viel Glueck wider an diese Geld bei der LUFTHANSA-Group zu kommen!
Letzte Veroeffentlichung und vom Gericht entschieden wegen der CORONA Reisewarnung:
Zwei Afrika-Veranstalter hatten beim Verwaltungsgericht Berlin einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung eingereicht, um die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amts für Tansania, Seychellen, Mauritius und Namibia aufheben zu lassen. Das Gericht hat den Antrag zurückgewiesen.  https://www.countervor9.de/ziele/afrika-anbieter-blitzen-vor-gericht-wegen-reisewarnung-ab
Beitrag vom 10.07.2020 - 15:44 Uhr
... Korruption auf ganzer Weite in diesem LH-Group Konzern!
Um es kurz zu machen, seit die LH-Group die AB endgueltig hingerichtet hat und =versucht hat diese auszuschlachten und das Tafelsilber zu bekommen, gab es lt. meinen Informationen Einschraenkungen, dass weder EW noch SN eine Basis in Muenchen eroeffnen duerfen, daher gab es hier auch nur EWE Crews die alle zu auslaendischen Konditionen arbeiten mussten wie das auch in PMI der Fall war.

Falls nun aber die LH-Group tatsaechlich seit Jahren in den Verlusten mit diesem Ferienfliegereien und weit hinter den eigenen Zielen nun wieder was neues ins Leben ruft und das von der Regierung auch noch gestuetz wird aber das eigene Geschaeft nicht laeuft wie gedacht und nun auch noch das Personal der eigenen Marken geneneinander ausspielt mit Konditionen (womit die LH wahrscheinlich Erfolg haben wird, da mittlerweile auch die langjaehrigen Mitarbeiter mit wenig zufrieden sind wie die letzten Wochen bewiesen haben, denn nicht mehr Fliegen zu koennen waere die Alternative fuer viel) dass man nur den Kopf schuetteln kann.
So kann man natuelrich teure oder falsch geplante Vertraege umgehen und wieder einmal nur den besseren Mitbewerbern das Leben schwer machen aber am Ende zahlt der Kunde dafuer da der Wettbewerb natuerlich darunter leidet.

Als ob LH nicht jetzt schon die vielen Charterfluege reichen wuerden, die besser verkauft werden als die eigenen Linienfluege, da steckt eben noch Logik dahinter bei den vielen Reiseveranstaltern die diese LH-Charter eingekauft und nun auch verkauft haben!
LH sollte von diesem Anbietern mal lernen, am Ende wird ja doc mit einer LH Crew und Maschine geflogen, jawohl LH Classic! Nicht EW oder CL oder anderer LCC der LH-Group.
Am Ende leidet die Sicherheit und auch die Qualitaet, die in den lezten Jahren ja schon sehr gelitten hat bei diesme Konzern aber vor allem bei der Mutter, wie wir bestimmt alle die mit LH geflogen sind mitbekommen haben.
Vieles wissen NICHT Insider garnicht, aber die Sparwelle war groesser dennje!
Letztes Beispiel, an der Technik soll gespart werden, Leute muessen gehen und noch gleichbleibender Arbeit oder sogar noch mehr da immer mehr Kunden die LH Technik nutzen da Mitbewerber am Markt immer weniger werden.
Am Ende geht's auf die Sicherheit!
Geiz ist eben NICHT geil!
Zum Glueck gibt es noch Wettbewerb auf vielen Strecken, wo man wirklich ein Produkt bekommt, wofuer man bezahlt hat.

Bald wird in der Presse zu lesen sein, Konzernvertraege werden neu geregelt, und Alt-LH Personal so von teuren Vertraegen abgezogen und hin zu LowCost Vertraegen, die Arbeit belibt aber gleich oder wird mehr. Sihe uralt Flieger bei EW und EWE. Das ist KEIN gewohnter LH-Group Standard den man fuer viel Geld bezahlen will, oder?? .... aber nur so gelingt es der LH-Group noch Geld einzusparen.
Gut dass dieser Konzern seit Jahren VIELE Plaene in der Schublade hatte, nachdem viele Mitbewerber aufgeben mussten.
CORONA hat nun alles ueber den Haufen geworfen, dabei lief es doch so gut und fast nach Plan beim Konzern. :-)
Ich sehe hier kein KEINEM Beteiligten (Angestellte, Unterfirmen, Passagiere) etwas positives bei den LH Plaenen sich nun selbst Konkurrenz zu machen und so teurere Kollegen gegenseitig auszuspielen.
Am Ende wird die Sicherheit leiden, war immer so. (Alte Muehlen mahlen gut!)
Kurze Zwischenfrage. Wie kommen Sie (anderer Thread) auf den EW Windhuk Flug? Da ist nirgendwo (weder EW noch LH) was im Angebot. Vielleicht habe ich ja was übersehen.

Dann schau mal bei Routesonline nach:
 https://www.routesonline.com/news/38/airlineroute/292218/eurowings-ns20-long-haul-operations-as-of-01jul20/

„ Frankfurt – Mauritius eff 02OCT20 3 weekly A330-200
EW1276/LH5430 FRA1700 – 0645+1MRU 332 357
EW1277/LH5431 MRU0820 – 1830FRA 332 146

Frankfurt – Windhoek eff 01AUG20 3 weekly A330-300
EW1278/LH5434 FRA2000 – 0620+1WDH 333 246
EW1279/LH5435 WDH0820 – 1850FRA 333 357


Jeweils durchgeführt von SN.


Du hast Recht! Die Fluege sind "VEROEFFENTLICHT", das heisst aber NICHT, dass die Genehmigung dafuer schon vorliegt!
Nur weil eine Fluggesellschaft einen Flug im Verkauf hat oder die Tickets schon abkassiert direkt bei Buchung von einem moeglichen Passagier, heisst das noch lange nicht, dass die Fluege dann auch durchgefuehrt werden!
In diesem Fall, steht die Genehmigung noch aus! Bei der Buchung in diversen CRS (Computer Reservierungs Systemen, WELTWEIT!!) wird daher immer auf solche Huerden hingewiesen und muss auch dem einem potenziellen Kunden gegenueber erwaehnt werden!
z.B. wurde vor ca. 2 Jahren auch ein NONSTOP Flug MUC-BKK mit ebenfalls EW (SXD und als Codeshare mit LH) angeboten und verkauft, am Ende war am Tag des eigentlichen Starts der Flug nicht da.
Monate spaeter kam dann der Erstflug, die Tickets waren aber alle laengst bezahlt und verkauft und auch BESTAETIGT!
Der Kunde musste auch hier entweder eine kostenlose Umbuchung annehmen oder eine Erstattung annehmen, die aber wie wir nun alle wissen nicht am Folgetag erfolgt.


Hier die aktuelle Info aus dem CRS:
** AMADEUS AVAILABILITY - AN ** WDH WINDHOEK.NA 27 TH 06AUG 0000
1SN*EW1278 C9 FRA 1 WDH 2000 0620+1E0.333 10:20
2 :LH5434 J9 C9 D9 Z9 P9 G9 E9 / FRA 1 WDH 2000 0620+1E0/333 10:20
N9 Y9 B9 M9 U9 H9 Q9 V9 W9 S9 T9
SUBJECT TO GOVERNMENT APPROVAL


Die LH-Group scheint auch selbst noch nicht so sicher zu sein, ob das alles so klappt, denn sehen Sie sich unter Zeile 9 an, hier wird (obwohl mittlerweile schon Brussels aufgefuehrt wird!) immer noch SunExpress Deutschland.



*1A PLANNED FLIGHT INFO* LH5434 27 TH 06AUG20
APT ARR DY DEP DY CLASS/MEAL EQP GRND EFT TTL
FRA 2000 TH JCDZPGENYBM/MR 333 10:20
UHQVWSTLK/MR
WDH 0620 FR 10:20

COMMENTS-
1.FRA WDH - COMMERCIAL DUPLICATE - OPERATED BY
BRUSSELS AIRLINES FOR EUROWINGS
2.FRA WDH - AIRCRAFT OWNER BRUSSELS AIRLINES
3.FRA WDH - OPERATIONAL LEG EW 1278
4.FRA WDH - DEPARTS TERMINAL 1
5.FRA WDH - TFC SUBJ GOVT APPROVAL
6.FRA WDH - 9/ NON-SMOKING
7.FRA WDH - ET/ ELECTRONIC TKT CANDIDATE
8.FRA WDH - FLIGHT IS EXECUTED IN COOPERATION WITH EUROWINGS
9.FRA WDH - OPERATING CARRIER IS SUNEXPRESS DEUTSCHLAND.
10.FRA WDH - PLS ADD PAX MOBILE CTC FOR IRREG COMMUNICATION
11.FRA WDH - C30E28M140
12.FRA WDH - CO2/PAX* 461.84 KG ECO, 923.69 KG PRE
(*):SOURCE:ICAO CARBON EMISSIONS CALCULATOR

Dieser Beitrag wurde am 10.07.2020 18:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.07.2020 - 11:10 Uhr
Das hat aber nichts mit der Überlegung zu tun, ein bisher nicht vernünftig bedientes Marktsegment in Angriff zu nehmen.

Man könnte es auch ein völlig überlaufenes Segment mit aktuell sehr vielen verzweifelten Anbietern ohne Kunden nennen.
Warum die Lufthansa ausgerechnet jetzt da Fuss fassen will ist mir auch schleierhaft.

Na, weil man dort - im Gegensatz zum Geschäftsreiseverkehr - auch nach Corona ein wesentlich größeres Marktwachstum sieht. Da will man partizipieren. Un dafür muss man eben heute schon die Voraussetzungen schaffen.

Aus Arbeitnehmersicht bietet es doch mehr Chancen als Risiken.

Und man muss ja auch einmal die Relation sehen: Es handelt sich um vielleicht 20 bis 30 Flugzeuge von über 600.
Ein Risiko ist natürlich immer vorhanden, doch hier auch überschaubar.


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