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Die ungarische Billigfluglinie Wizz Air will im Jahr 2021 jetzt 30 neue Maschinen des Typs abnehmen und damit fünf mehr als bisher geplant, wie Wizz-Air-Chef Joszef Varadi am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte.
Dabei nutzt das Unternehmen die Gelegenheit, dass andere Airlines die Abnahme neuer Flugzeuge in die Zukunft verschoben haben und bei dem Hersteller Kapazitäten frei wurden.
Insgesamt hat Wizz Air bei Airbus mehr als 200 Jets bestellt. Die Gespräche mit Airbus umfassten laut Wizz-Unternehmenschef Jozsef Varadi auch weitere Absprachen. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Airline für sich bessere Konditionen herausschlagen konnte.
Die Airbus-Aktie legte nach der Nachricht zu und lag zuletzt mit gut einem Prozent im Plus bei 64,52 Euro. Trotz einer leichten Erholung im Vergleich zum Tiefstand in der Corona-Krise dümpelt der Kurs im Zuge der anhaltenden Belastung der Luftfahrtbranche auf einem niedrigen Niveau vor sich hin. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier mehr als die Hälfte seines Werts eingebüßt. Die Papiere von Wizz Air gewannen am Mittwoch in London rund 4,5 Prozent.
Wizz Air hatte seinen Flugbetrieb zuletzt wieder stärker hochgefahren, nachdem die Fluglinie ebenso wie der Rest der Branche wegen der Pandemie die meisten Flieger am Boden lassen musste. In der vergangenen Woche führte Wizz Air bereits wieder 77 Prozent der normal üblichen Flüge durch, während der Schnitt europäischer Airlines nur bei 40 Prozent lag.
Mit der früheren Abnahme von Flugzeugen stellt sich der Billigflieger gegen den Trend. Weltweit haben viele Fluggesellschaften wegen der Corona-Krise die Abnahme neuer Flugzeuge aufgeschoben, um dringend benötigtes Geld zu behalten. Airbus-Chef Guillaume Faury hat die monatliche Produktion daher für die nächsten zwei Jahre bereits um 40 Prozent reduziert.
© dpa-AFX, aero.de | 29.07.2020 14:41
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