Lübeck Air
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Neue Regionalairline setzt auf Platz und Qualität

Lübeck Air ATR 72
Lübeck Air ATR 72, © Lübeck Air

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LÜBECK - In Lübeck ist inmitten der Coronakrise eine neue Airline an den Start gegangen. Lübeck Air konzentriert sich auf Rennstrecken wie Lübeck-München oder Lübeck-Stuttgart und will die Passagiere mit gutem Essen und einem komfortablen Sitzabstand überzeugen.

Mittelfristig liegt der Fokus auf Geschäftsreisenden: mit Tagesrandverbindungen will Lübeck Air ihnen das Pendeln zwischen Lübeck und den südlichen Metropolen ermöglichen - Verbindungen, "die man mit dem Flugzeug gut anbieten kann", sagt CEO Jürgen Friedel im Podcast "Luftraum".

Laut Friedel sind die Geschäftsreisenden noch zurückhaltend, dafür nutzen Touristen die neue Flugverbindung. "Da kommt uns der Trend hin zu Urlaub im eigenen Land entgegen."

Mit Preisen um die 200 Euro hin und zurück sieht Friedel seine Airline in guter Konkurrenz zur Bahn - und verspricht dabei mehr Komfort: "Wir haben mit der ATR 72 ein wunderbares Flugzeug, das frisch renoviert ist. Die Sitze sehen aus wie neu und insbesondere der Sitzabstand von 90 cm ist toll." Statt der möglichen 70 sind in der Maschine nur 60 Sitze eingebaut.

"Darüber hinaus haben wir in jeder Buchungsklasse regionales Essen vorgesehen, das hier bei uns in der eigenen Küche produziert und frisch serviert wird."

Lübeck Air, die aktuell unter dem AOC der dänischen Air Alsie fliegt, soll für den Flughafen Lübeck nur der Anfang eines umfangreicheren Liniengeschäftes werden. Ziel ist es, weitere Airlines in den Norden zu locken. Kein leichtes Vorhaben in einer Zeit, in der Regionalflughäfen um wirtschaftlich um ihr Überleben und politisch um ihre Existenzberechtigung kämpfen.

Friedel setzt auf die robuste Wirtschaftskraft in Lübeck und auf die hohe Qualität seines Produktes. "Wir haben ganz klar gesagt, wir machen das gut. Wenn man das Essen selbst macht, ist es vielleicht etwas teuer, aber ich hoffe doch, dass die Qualität sich am Ende durchsetzt."

Für die Zukunft kann er sich Codeshare-Abkommen mit Lufthansa oder anderen Partnern vorstellen - "dann können unsere Kunden in München oder Stuttgart durchchecken."
© aero.de | Abb.: Lübeck Air | 12.09.2020 17:14

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Beitrag vom 16.09.2020 - 15:23 Uhr
Ich find das Thema spannend. Mal schauen, ob die sich durchsetzen können. Ein kleines Flugzeug mit durchaus dem ein oder anderen potenziellen Gast....da wird zwar wohl kaum einer aus Hamburg nach Lübeck fahren um von dort zu fliegen, wenn man aber nordöstlich außerhalb der Stadt wohnt, könnte das durchaus eine Alternative sein. Die Parkgebühren dürften in Lübeck sicherlich auch nochmal deutlich niedriger sein als in Hamburg.

Für unter 100 € inclusive Gepäck und Verpflegung, finde ich durchaus günstig, gerade wenn man sieht, was die LH auf der Strecke gerade so für Preis aufruft....also mal abwarten, was da die ersten Zahlen sagen...
Beitrag vom 16.09.2020 - 12:49 Uhr
Hoert sich nach einer neuen, ALTEN GermanWings (das Original, weit vor LH-Group Billig Linie!) an.
War in den 1980'ern und eine tolle Airline, leider aber nicht ueberlebt damals.
Die Idee finde ich pers. toll aber dass Air Alsie dahinter steckt ist weniger berauschend, wie auch bei Rhein Neckar Airlines.
Soll eine Mini-Airline extra ein eigenes AOC haben? Das ist aufwändig und teuer. Zumal man noch nicht weiß, wie es angenommen wird auf Dauer. Lübeck Air wird allerdings mittelfristig eine Light-Klasse ("Bronze") einführen müssen, um enug PAX zu generieren. Und sie sollten die für ein Flugzeug außergewöhnliche Klimabilanz ihres Flugzeugs stärker thematisieren (ATR72).
Beitrag vom 14.09.2020 - 07:09 Uhr
...Lübeck Air konzentriert sich auf Rennstrecken wie Lübeck-München oder Lübeck-Stuttgart...

Hoffen wir, dass die neue Airline auf den "Rennstrecken" mehr als 1 Jahr wirtschaftlich überleben kann.


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