Carsten Spohr
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Wie Lufthansa aus der Krise kommen will

Lufthansa-Chef Carsten Spohr
Lufthansa-Chef Carsten Spohr, © Ingo Lang

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LONDON - Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat angedeutet, dass rund 30.000 Arbeitsplätze bei der deutschen Fluggesellschaft verloren gehen könnten. Die Airline stellt sich in den nächsten Jahren zwar auf spürbar weniger Nachfrage von Geschäftsreisenden ein und will ihr Vielfliegerprogramm in der Krise aber nicht zu Geld machen.

"Wir werden am Ende eine signifikante Reduzierung des Personals sehen. Wir kommen von 135.000 Angestellten und wir wollen das auf jeden Fall über hunderttausend halten, aber es werden sehr, sehr viele Leute die Lufthansa verlassen müssen", kündigte Spohr am Freitag beim virtuellen World Aviation Festival an.

"Wir arbeiten im Moment daran, optimierte Wege zu finden um das durchzuführen, bisher haben nur 8.000 Mitarbeiter uns seit der Coronakrise verlassen", so Spohr.

Gleichzeitig kündigte er an, dass Verkäufe von Firmenteilen auf der Agenda stehen. So sehe man sich etwa bei Lufthansa Technik nach einem Partner um, der eine Minderheitsbeteiligung übernehmen könnte. Auch Air Plus, ein Unternehmen für Geschäftsreisemanagement, sowie die außereuropäischen Catering-Aktivitäten zählte er zu möglichen Verkaufskandidaten.

Der Verkauf des europäischen Geschäfts der Verpflegungstochter LSG Skychefs an die Gategroup soll dagegen bereits in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. "Wir wollen mit den weiteren Verkäufen aber noch warten, um bessere Preise zu erzielen. Wir haben genügend Liquidität um keine Notverkäufe vornehmen zu müssen", versicherte der Lufthansa-Chef.

Diese Teilverkäufe seien nötig, um die bis zu neun Milliarden Euro Staatshilfen der Bundesregierung zurückzahlen zu können. Spohr betonte aber, dass das Miles & More Vielfliegerprogramm nicht zum Verkauf stünde in einer Zeit in der viele andere Airlines ihre Loyalitätsprogramme versilberten. "Das ist so viel wert, das geben wir nicht her, das ist der Schlüssel unserer künftigen Kundenbeziehungen", sagte der Konzernchef.

Die Lufthansa müsse sich grundlegend umstellen, Spohr geht davon aus, dass zehn bis 15 Prozent des bisherigen Geschäftsreiseverkehrs nicht zurückkehren werden, sondern sich auf Videokonferenzen verlagere. Stattdessen gebe es eine Verschiebung des Passagieraufkommens hin zu Freizeitreisenden und privatem Besuchsverkehr. In der europäischen Luftfahrt sei eine weitere und beschleunigte Konsolidierung unvermeidlich.

"Nicht jede Airline wird die Krise überleben, aber jede, die sie übersteht, wird als schlankere, effizientere Firma da rauskommen. Derzeit sehe ich noch viel zu viele Marktteilnehmer in Europa", sagte Spohr. Für starke Wettbewerber wie die Lufthansa gebe es aber nach der Krise große Chancen.

Er gab sich auch überzeugt, dass die Zeiten von 5-Euro-Tickets vorbei seien, mit denen sich manche Airlines früher künstlich Wachstum erkaufen wollten. "Dieses blinde Wachstum ist durch Corona beendet worden, wir werden stattdessen fokussierteres, verantwortlicheres und nachhaltigeres Wachstum sehen", erwartet der Lufthansa-Chef.

747-8 wird neues Flaggschiff

Auch während der Coronakrise investiere die Lufthansa weiter, dies sei mit der Bundesregierung explizit vereinbart. Etwa im Bereich der Nachhaltigkeit durch die Flottenerneuerung, auch wenn sie jetzt in kleinerem Maße und geringerem Tempo stattfinde. "Wir investieren auch weiter in die Passagierqualität", so Spohr, "die neue Business Class kommt."

Die Tatsache, dass alle Fluggesellschaften ihre Flotten neu dimensionieren müssten brächte die Chance, dass der Anteil moderner Flugzeuge stärker steige als zuvor geplant. Lufthansa selbst habe erst in der vergangenen Woche eine weitere A320neo erhalten sowie einen Neuzugang in der A350-Flotte im September.

Spohr stellte klar, dass die Boeing 747-8 als das effizienteste Flugzeug der Lufthansa, das auch derzeit im Einsatz sei, nach der Krise das neue Flaggschiff sein werde, nachdem die A380 stillgelegt worden seien. "Wir lieben es, die 747-8 zu betreiben, auch weil sie eine viel höhere Frachtkapazität hat als die A380", sagte Spohr.

Die 14 älteren, noch vorhandenen Boeing 747-400 sollten ebenfalls vorerst wie geplant weiter fliegen und erst in den nächsten Jahren phasenweise ausgemustert werden bis zur Mitte des Jahrzehnts.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 26.09.2020 09:45
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Beitrag vom 26.09.2020 - 20:31 Uhr
Sehen sie sich daher als eine Figur an, auf deren Beiträge künftig eine Erwiderung als obsolet erscheinen muß. Damit zolle ich ihrem außerordentlichen Bildungsstand allen Respekt, der ihnen und ihresgleichen gebührt.

Da haben wir's. Leute, genauso weitermachen, dann muss er uns irgendwann alle ignorieren und schmollt in der Ecke :) Ich glaube ja nach wie vor, dass das ein Zweitaccount von 100-58 ist.

Das nächste Teil von demselben Geschmeiß.
Es ist einfach zu köstlich!

BTT
LH kommt aus keiner Krise heraus, weil LH bereits vor der Krise wirtschaftlich tot war, sich dafür umsomehr als noch lebendig darzustellen versuchte.

Merke:
Formaljuristisch iSd Handels- und Gesellschaftsrechts vorhanden zu sein, kann nie bedeuten, wirtschaftlich lebendig gewesen zu sein.

Viri:
Plonk!
Du wirst die Bedeutung von Plonk! sicherlich googlen können, denn, selbst Kindergartenkinder können googlen.

Erneut BTT:
LH war und ist tot - die Verbindung zu den 2 Milliarden € von der Flughafen München GmbH aus 2016 war maßgeblich.

Noch gefühlte Ewigkeiten nach dem Tod können handelsrechtliche Gesellschaftsformen zucken und sich biegen. Denn während der Laden - für jedermann offensichtlich - abstirbt, zieht er sich zusammen. (Passiert gerade, z.B. im Wege des Personalabbaus.) Wenn er sich genug stark zusammenzieht, ist eine Zuckung des Kadavers zu sehen.

Dieser Beitrag wurde am 26.09.2020 20:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.09.2020 - 20:29 Uhr
Sehen sie sich daher als eine Figur an, auf deren Beiträge künftig eine Erwiderung als obsolet erscheinen muß. Damit zolle ich ihrem außerordentlichen Bildungsstand allen Respekt, der ihnen und ihresgleichen gebührt.

Da haben wir's. Leute, genauso weitermachen, dann muss er uns irgendwann alle ignorieren und schmollt in der Ecke :) Ich glaube ja nach wie vor, dass das ein Zweitaccount von 100-58 ist.
Nein,der ist gegen unseren neuen Experten fuer inhaltlose Beitraege direkt sympathisch🙃
Beitrag vom 26.09.2020 - 20:26 Uhr
Da hat so ein Scholli wie sie und ihresgleichen lange für googlen müssen.

Googlen sie jetzt: Asinus sum.

Versuchen sie künftig einfach, keinem Adler das Fliegen beibringen zu wollen.
(Das schaffen Leute wie sie und ihresgleichen sowieso nicht, aber es hört sich gut an.)
Sie vermögen selbst nur unzulänglich zu fliegen und können es ohne technische Unterstützung überhaupt nicht.

@Moderation:
Bitte nicht schließen, es ist gerade so herzlich allerliebst, daß diese Leute sich selbst sezieren, ohne es - auch nur ansatzweise - bemerken zu können.

Ich dachte,eine Erwiderung meiner unzulänglichen Beitraege wäre obsolet?
aber weiter so👍
Die Lubitz Nummer hier anzubringen finde ich zwar etwas pietätlos,aber das liegt wohl an meiner Erziehung...
Was den Rest betrifft?
Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn..
Und ich dachte das waere ein Luftfahrt Forum?


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