Peter Gerber
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BDL fordert Reisekorridore und Schnelltests

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Peter Gerber, © Lufthansa Cargo

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FRANKFURT - Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Peter Gerber, fordert mehr Tempo bei der Einführung von Corona-Schnelltests für Flugreisende.

"Wenn wir alle Ankommenden testen, wissen wir genau, wer infiziert ist", sagte Gerber, der auch Lufthansa-Cargo-Chef ist, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). Schicke man stattdessen jetzt alle Fluggäste nicht-getestet fünf Tage in Quarantäne, wisse man das nicht und es sei unklar, ob alle die Quarantäne einhielten, wenn sie keine Symptome hätten.

Die Regelung, dass aus Risikogebieten ankommende Passagiere vom 8. November an zunächst in Quarantäne statt zum Test müssen, führe in einen "De-Facto-Lockdown für die deutsche Luftfahrt", erklärte Gerber. Die Neuregelung bringe keine zusätzliche Sicherheit.

Der Lufthansa-Cargo-Chef sprach sich für Reisekorridore aus, auf denen Passagiere vor dem Flug mit Schnelltests geprüft werden. "Damit können wir ein hohes Maß an Sicherheit ermöglichen - für Passagiere und auch für Staaten, die sich fragen, ob sie Ankommende einreisen lassen."
© dpa-AFX | 02.11.2020 07:34

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Beitrag vom 02.11.2020 - 08:25 Uhr
"Wenn wir alle Ankommenden testen, wissen wir genau, wer infiziert ist"

Nein, das ist doch genau das Problem, eben nicht.
Sonst könnt man ja auch in anderen Bereichen einfach viel mehr testen.

Zwischen der Infektion selbst und dem Einsetzen von Symptomen, also in den ersten 4-10 Tagen des Infektionsverlaufs haben alle bekannten Testverfahren eine Dunkelziffer von 60-100%. Erst bei einer voll ausgeprägten Symptomatik steigt die Sensivität von 0-40% auf die angegebene Sensivität von bis zu 98%.

Tatsächlich werden aber selbst bekannte Kontaktpersonen von Infizierten aus genau diesem Grund erst nach Ablauf ihrer Quarantänezeit getestet. Die Regelungen für Reiserückkehrer aus Risikogebieten werden also nur den Regelungen für Personen mit Riskobegenungen angepasst.

Ich traue dem Herr Gerber aber schon zu, dass er das auch weiß...
Diese Meldung ist damit ein Beispiel für genau die Art Lobbyismus übelster Sorte, der auch über Leichen geht...

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2020 11:21 Uhr bearbeitet.


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