Elfte Boeing 777F
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Tauwetter bei Lufthansa Cargo

Lufthansa Cargo Boeing 777F
Lufthansa Cargo Boeing 777F, © Lufthansa Cargo

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FRANKFURT - Lufthansa Cargo legt in der 777F-Flotte nach. Die Frachtairline hat eine weitere fabrikneue 777F bestellt. Der Vollfrachter wird noch 2021 nach Frankfurt geliefert - und dort mit Personal von Lufthansa Cargo bereedert. Die Entscheidung sorgt für Tauwetter im Dauerstreit zwischen Piloten und Konzern.

Lufthansa Cargo hat eine weitere 777F bestellt. "Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kunden künftig noch mehr Frachter-Kapazität anbieten können", sagte Airlinechefin Dorothea von Boxberg. "Die Corona-Krise hat eindrucksvoll unterstrichen, wie bedeutend diese Flugzeuge für die weltweite Versorgung sind."

Erst im März hatte Lufthansa Cargo eine zehnte 777F zur Eigenbereederung bestellt. Die jetzt georderte 777F wird als elftes Flugzeug ebenfalls von Lufthansa-Cargo-Piloten geflogen werden, bestätigte Lufthansa-Cargo-Sprecher Andreas Pauker gegenüber aero.de.

Vier weitere 777F werden von Lufthansa Cargo vermarktet und in Frankfurt mit Mitarbeitern des Joint Ventures Aerologic bereedert.

"Gutes Zeichen für Piloten"

Durch die voranschreitende Ausmusterung der MD-11F steuerte Lufthansa Cargo trotz eines Rekordjahrs 2020 auf einen Personalüberhang im Cockpit zu - im Konzern schwelte ein Streit zwischen der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, die sich um die Zukunftssicherheit der Arbeitsplätze sorgte, und dem Management.

Die Zusage einer elften 777F dürfte zumindest für etwas Entlastung sorgen. "Das ist ein gutes Zeichen für die Piloten bei Lufthansa Cargo und eine Belohnung für die herausragende Arbeit aller Cargo-Leute im Cockpit und am Boden in dem besonders anspruchsvollen letzten Jahr", sagte der Vorsitzende der Lufthansa-Cargo-Personalvertretung Sebastian Baumgart aero.de.

Die zweistrahlige Boeing 777F hat eine Standardladekapazität von 103 Tonnen bei einer Reichweite von über 9.000 Kilometern. Sie ist der effizienteste Frachter ihrer Klasse und wesentlich leiser als zuvor eingesetzte drei- oder vierstrahlige Modelle.

Im vergangenen Jahr hat Lufthansa Cargo bei einem Umsatz von 2,76 Milliarden Euro einen operativen Rekordgewinn von 772 Millionen Euro (bereinigtes Ebit) eingeflogen und damit den Gesamtkonzern gestützt, der wegen der Corona-Krise einen Milliardenverlust gemacht hat. Wegen der verknappten Frachtkapazitäten waren die Preise deutlich gestiegen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa Cargo | 01.06.2021 14:39

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Beitrag vom 01.06.2021 - 20:54 Uhr
Aerologic ist derzeit mehr als genug damit beschäftigt Maschinen für DHL einzuflotten, da ist recht wenig Kapazität bei der Ausbildung für weitere von LH vorhanden.
Beitrag vom 01.06.2021 - 19:10 Uhr
Freut mich für die LH Cargo. Langfristig gesehen wäre ein Einsatz bei der Aerologic aber sinnvoller gewesen.
Könnte sein.
Beitrag vom 01.06.2021 - 18:36 Uhr
Untarifiert ja, mehr arbeiten nicht unbedingt.


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