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New York La Guardia Airport, 17. April 2018: 144 Passagiere und fünf Crewmitglieder starten an Bord von Southwest Airlines Flug 1380 Richtung Dallas.
20 Minuten nach dem Start befindet sich die Boeing 737-700 noch im Steigflug als die Piloten eine Feuermeldung für das linke Triebwerk 1 erhalten. In der Kabine bricht Panik aus - Teile des CFM56 haben die gesamte vordere Verkleidung weggerissen und den Rumpf durchschlagen. Der Kabinendruck fällt explosionsartig ab.
Eine Frau wird an ihrem Fensterplatz von Trümmerteilen am Kopf getroffen und stirbt, acht weitere Passagiere werden nach einer Notlandung in Philadelphia in Krankenhäusern versorgt.
Drei Jahre nach dem schweren Zwischenfall hat Boeing ein Service Bulletin mit der FAA abgestimmt - an drei Stellen, darunter der Lufteinlauf, soll das CFM56 für den Fall eines Triebwerksschadens gegen unkontrollierten Trümmeraustritt nachgesichert werden, unterrichtete die FAA die Flugsicherheitsbehörde NTSB bereits im April über die Pläne.
Die FAA will die Änderungen demnach per Lufttüchtigkeitsanweisung für alle in den USA registrierten 737NG verbindlich vorschreiben.
Verhängnisvoller Ermüdungsbruch
Laut Abschlussbericht des NTSB hatte sich auf Southwest Airlines Flug 1380 eine der 24 Fanschaufeln durch einen Ermüdungsbruch von der Nabe gelöst und im Triebwerk eine verhängnisvolle Kettenreaktion in Gang gesetzt. Die Behörde hielt Boeing Ende 2019 zur Nachsicherung von weltweit 7.000 737NG an.
Bereits kurz nach dem Unfall hatte die FAA regelmäßige Ultraschallinspektionen an älteren 737-Triebwerken angeordnet, um etwaige Risse in CFM56-7B Fanschaufeln frühzeitig zu erkennen.
© aero.de | Abb.: NTSB | 29.06.2021 09:00
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