Rund 50 Aktivisten der Initiative "CancelLEJ" hatten die Zufahrt zum Logistikzentrum von DHL blockiert, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Mehrere Lastwagen stauten sich vor der Einfahrt und mussten durch ein zweites Tor umgeleitet werden. Die Protestierenden fordern nach eigenen Angaben einen Ausbaustopp des Frachtflughafens, ein Nachtflugverbot und eine Verkehrswende.
Wir sind da! Trotz strömendem Regen haben heute ca. 80 Aktivist*innen eine Einfahrt des Frachtflughafens Halle-Leipzig blockiert, um gegen dessen Ausbau zu protestieren. #cancelLEJ #rückbauLEJ pic.twitter.com/pjDHnW8AcR
— Cancel LEJ (@cancelLEJ) July 9, 2021
DHL habe Anzeige erstattet, weil durch die Blockade einige Maschinen erst mit Verspätung abfliegen konnten und dadurch ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sei, erläuterte der Polizeisprecher am Samstag. 52 Aktivisten seien auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Leipzig zur Wache gebracht worden, um deren Identitäten festzustellen. Viele hatten die Nacht im Polizeigewahrsam verbracht. Die Proteste verliefen insgesamt aber friedlich.
Der Flughafen Leipzig/Halle soll erheblich ausgebaut werden. Unter anderem plant DHL die Erweiterung des Logistikhubs von 60 auf 100 Stellplätze. Das würde zu einer deutlichen Zunahme von Starts und Landungen führen. Der Airport ist inzwischen der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutschland, hinter Frankfurt/Main. Im vorigen Corona-Jahr hatte der Airport mit 1,38 Millionen Tonnen Fracht ein Rekordergebnis erzielt und rechnet mit einem weiteren Wachstum. In Frankfurt waren es 2020 gut 1,9 Millionen Tonnen.
© dpa | 10.07.2021 05:46
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Ich verstehe es genau anders herum. Es ist nicht hilfreich Kriminelle verharmlosend "Aktivisten" zu nennen. Und darüber dürfte unter vernünftig Denkenden Einigkeit bestehen. So habe ich es gelesen.
Genau so ist es.
Ich verstehe es genau anders herum. Es ist nicht hilfreich Kriminelle verharmlosend "Aktivisten" zu nennen. Und darüber dürfte unter vernünftig Denkenden Einigkeit bestehen. So habe ich es gelesen.