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Hamburger Flughafen leidet unter vierter Welle

Helmut-Schmidt-Schriftzug am Hamburger Flughafen
Helmut-Schmidt-Schriftzug am Hamburger Flughafen, © Hamburg Airport

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HAMBURG - Die vierte Corona-Welle hat den Flughafen Hamburg fest im Griff. Der Airport verfehlt nach einem mauen Dezember die ohnehin schon geringen Erwartungen an die Auslastung für 2021. Nur in einem Geschäftsbereich kratzt Hamburg wieder an der Schwelle zum Vorkrisenniveau.

"Der Dezember verlief deutlich schwächer als ursprünglich erwartet, und dieses Niveau wird voraussichtlich auch die nächsten Monate so bleiben. Der Winter wird hart", sagte Airport-Chef Michael Eggenschwiler am Mittwoch.

Insgesamt haben den Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 5,32 Millionen Fluggäste den Helmut Schmidt-Flughafen genutzt - 3,18 Millionen weniger als geplant und 69 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Schon im ersten Halbjahr habe die Prognose gesenkt werden müssen, da sich die Nachfrage aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen nur schleppend erholt habe. Im Sommer ging es den Angaben zufolge dann zwar bergauf: Die A380 kehrte zurück, Kapazitäten wurden erhöht.

Doch nach dem Höhepunkt im Herbst - allein im Oktober verzeichnete der Airport 953.000 Passagiere - ging es coronabedingt wieder bergab.

Flughafen-Chef Eggenschwiler sprach dennoch von einem kleinen Lichtblick. Denn im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 seien die Passagierzahlen um 17 Prozent gestiegen. Die Zahl der Starts und Landungen erhöhte sich um etwa fünf Prozent auf rund 69.500, blieb aber weit hinter den 155.200 Starts und Landungen im Vor-Corona-Jahr 2019 zurück.

Die Zahl der Passagiere pro Flug lag im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 100 Gästen - 24 weniger als 2019, aber 12 mehr als 2020. Die Auslastung der Maschinen lag bei rund 66 Prozent - rund sechs Punkte mehr als 2020, aber etwa 11,5 Punkte weniger als 2019.

"Der Luftverkehr war als eine der ersten Branchen schwer von der Corona-Krise getroffen worden und wird eine der letzten sein, die wieder zur Normalität zurückkehren wird", sagte Eggenschwiler. Für dieses Jahr geht er davon aus, dass bis zu 60 Prozent des Verkehrsaufkommens von 2019 und rund elf Millionen Passagiere erreicht werden können. Die Hoffnung ruhe dabei vor allem auf einer beschleunigten Verkehrserholung ab Ostern.

Anders als im Passagierbereich habe die Luftfracht inzwischen schon fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht. So wurden im vergangenen Jahr den Angaben zufolge 21.800 Tonnen umgeschlagen. Das seien zwar noch 20 Prozent weniger als 2019, aber schon mehr als doppelt so viel wie 2020, als nur knapp 10.000 Tonnen bewegt wurden.

Erfreut zeigte sich Eggenschwiler auch über die Bemühungen im Umwelt- und Klimaschutz: "Dafür haben wir kurz vor Jahresende ein wichtiges Ziel erreicht: Unser Flughafenbetrieb wirtschaftet CO2-neutral."
© dpa-AFX | Abb.: Flughafen Hamburg | 06.01.2022 07:50


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