Luftfahrt reagiert auf Ukraine-Krise

KIEW - In der Luftfahrt nehmen Sorgen vor einem russischen Einmarsch in der Ukraine zu. Versicherungen streichen die Deckung, Leasingfirmen fordern Flugzeuge zurück - und erste Airlines meiden ukrainischen Luftraum. Lufthansa will laut Kreisen noch am Montag über das weitere Vorgehen beraten.

Russische Truppenbewegungen an den Grenzen zur Ukraine schüren Kriegssorgen in Europa. Die US-Regierung streute vor dem Wochenende Geheimdienst-Informationen über einen bevorstehenden russichen Angriff auf die Ukraine. Die Luftfahrt reagiert.

KLM hat ihre Flüge in die Ukraine am Samstag "nach einer umfassenden Abwägung der Sicherheitslage" gestoppt und alle Überflüge ausgesetzt. Seit dem Abschuss einer Boeing 777-200ER von Malaysia Airlines 2014 über der Ostukraine meidet KLM den Luftraum über dem Konfliktgebiet ohnehin konsequent.

Andere Airlines ziehen nach. Laut Flugtrackern routet British Airways inzwischen auch ihre Frachtlinie nach Bangkok mit deutlichem Abstand am ukrainischen Luftraum vorbei.

Lufthansa und Air France-KLM warten noch ab. Die Entwicklung werde "sehr genau beobachtet", äußerste sich Lufthansa am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Nach Informationen von aero.de aus Lufthansa-Kreisen will Lufthansa noch am Montag mit allen betroffenen Konzernairlines über das weitere Vorgehen beraten.

Versicherungen streichen Deckung

Qatar Airways streicht auf der Linie Doha - Kiew einen der sonst zwei täglichen Flüge. FlyDubai, Turkish Airlines, Ryanair und Wizz Air fliegen vorerst weiter ein normales Ukraine-Programm.

Versicherungen wird die Lage in der Ukraine hingegen zu heiß. Erste Konzerne setzen ihre Deckung für Flüge in die Ukraine aus, Leasingfirmen ziehen daraufhin Flugzeuge aus der Ukraine ab.