Qantas bittet Airbus und Boeing wieder zum Tanz

SYDNEY - Qantas ist wieder im Aufwind. Die Airline will nach einer Weichenstellung in der Kontflotte in den nächsten "12 bis 18 Monaten" die Nachfolge der A330 regeln - und hat dabei die Qual der Wahl. Neben weiteren Boeing 787 und der A330neo kommen auch A350-900 für die Aufgaben der Teilflotte in Frage.

Qantas verlässt den Krisenmodus. "Mit Ausnahme einiger Airbus A380 sind alle Flugzeuge von Qantas und Jetstar in Australien und Neuseeland wieder im Einsatz", berichtete Qantas-Chef Alan Joyce am Donnerstag den Aktionären.

Die Airline nimmt jetzt mit dem Austausch der A330-Flotte ein weiteres Flottengroßprojekt in Angriff.

"Diese Flugzeuge näheren sich dem Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer", sagte Qantas-Finanzvorständin Vanessa Hudson. "Wir werden in den kommenden 12 bis 18 Monaten eine Ausschreibung durchführen, wie zuvor in der Narrowbody-Flotte."

Qantas verfügt über 18 A330-200 im Durchschnittsalter von 14 Jahren, die ältesten stammen aus dem Baujahr 2002. Zehn A330-300 der Airline sind im Schnitt 18 Jahre geflogen.

Qantas setzt die A330 im Asiennetz, nach Hawaii und Neuseeland und auf verkehrsstarken Inlandsrouten ein. Bei der Wahl des Nachfolgers lässt sich Qantas alle Optionen offen - ein Austausch durch A330-900 ist ebenso denkbar wie eine Order weiterer Boeing 787 oder des Airbus A350-900.

Qantas strickt Kontflotte auf Airbus um

Airbus hat 2022 den Zuschlag von Qantas für zwölf A350-1000ULR erhalten. Die Airline wird mit den Flugzeugen ab 2025 ein Ultralangstreckennetz entwickeln. Ende 2021 hatte Qantas eine Richtungsentscheidung für die Kontflotte getroffen. Die Airline wird ihr Boeing 737 und 717 durch Airbus A220 und A320neo ersetzen. Ein erster Festauftrag umfasste je 20 A220-300 und A321XLR.