Paris Air Show 2023
Älter als 7 Tage
Airbus baut Wasserstoff-Demonstrator
LE BOURGET - Airbus geht auf dem Weg zu einem Wasserstoff-Antrieb für Passagierflugzeuge einen weiteren Entwicklungsschritt.
Bis zum Jahr 2025 will das Unternehmen einen Großraumjet vom Typ A330 als Demonstrator umrüsten. Dessen Hilfsturbine, die bei Passagierjets normalerweise aus Kerosin Strom für Licht, Klimaanlage und Steuerungstechnik erzeugt, soll bei diesem Modell durch eine wasserstoffgetriebene Brennstoffzelle ersetzt werden.
Airbus will bis zum Jahr 2035 ein Passagierflugzeug mit Wasserstoff-Antrieb fertig für den kommerziellen Einsatz haben. Vorgesehen sind mehr als 100 Sitzplätze, die genaue Ausgestaltung ist aber noch offen.
Airbus-Technikchefin Sabine Klauke hält eine Direkteinspritzung von Wasserstoff als Brennstoff in einer Turbine genauso für möglich wie einen Elektromotor, der von einer mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle mit elektrischer Energie versorgt wird.
Airbus hatte bereits 2020 das Konzept eines Flugzeugs mit sechs Propellerantrieben vorgestellt, die jeweils von einer Brennstoffzelle angetrieben werden. Jede dieser Zellen habe eine Leistung von 1,2 Megawatt, sagte Klauke auf der Paris Air Show. Damit seien sie die stärksten, die es bisher in der Luftfahrt gebe.
© dpa-AFX | 21.06.2023 06:33
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Beitrag vom 25.06.2023 - 19:38 Uhr
@atc
Wieso bessere Effizienz bei 40% der Brennstoffzelle ?
H2 Brennstoffzellen liegen aktuell bei 60% Wirkungsgrad.
Direkte Verbrennung im Triebwerk bei um die 40.
Das zusätzliche Gewicht der BZelle,
Wird durch das geringere Gewicht des E-Motors gegenüber 2 Turbinen je nach Konfiguration teilweise oder ganz ausgeglichen. Auch die druckbeaufschlagte und damit schwere Leitungsführung kann damit kürzer ausfallen.
die schlechtere Regelbarkeit bedingt Pufferbatterien mit weiterem Gewicht - alles Handicaps.
Was genau meinen Sie mit "schlechte Regelbarkeit"?
Beitrag vom 25.06.2023 - 19:28 Uhr
@atc
Wieso bessere Effizienz bei 40% der Brennstoffzelle ? Das zusätzliche Gewicht der BZelle, die schlechtere Regelbarkeit bedingt Pufferbatterien mit weiterem Gewicht - alles Handicaps. Es fahren derzeit bereits in einigen Städten H2 Busse, die haben die "dichtende Wassertoff-Infrastruktur" scheinbar im Griff, es ist noch keiner explodiert. Seit Jahrzehnten wird mit Autogas gefahren, das ist hinsichtlich ExSchutz auch nichts anderes,
Beitrag vom 22.06.2023 - 14:00 Uhr
>Da scheint mir die "Direkteinspritzung von Wasserstoff als Brennstoff in einer Turbine" viel Erfolg versprechender.
Vom Effizienzstandpunkt ist das auf jeden Fall falsch.
Außerdem gibt es zahlreiche ungelöste Probleme sowohl auf der Ingenieurebene (Verbrennungstemperaturen, Materialbelastung etc.) als auch bei der Umweltverträglichkeit. Wasserdampf in großer Höhe reduziert die Wärmeabstrahlung der Erde und ist klimaschädlich.
Insofern ist eine Brennstoffzelle vermutlich der bessere Weg. Hier kann das Wasser aufgefangen, abgekühlt und dann emittiert werden. Außerdem kann man die Zellen und den H2-Tank dahin bauen, wo es günstig ist, und muss schwierig zu dichtende Wassertoff-Infrastruktur nicht bis in den Antrieb bringen.
Dieser Beitrag wurde am 22.06.2023 14:02 Uhr bearbeitet.
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Wieso bessere Effizienz bei 40% der Brennstoffzelle ?
H2 Brennstoffzellen liegen aktuell bei 60% Wirkungsgrad.
Direkte Verbrennung im Triebwerk bei um die 40.
Das zusätzliche Gewicht der BZelle,
Wird durch das geringere Gewicht des E-Motors gegenüber 2 Turbinen je nach Konfiguration teilweise oder ganz ausgeglichen. Auch die druckbeaufschlagte und damit schwere Leitungsführung kann damit kürzer ausfallen.
die schlechtere Regelbarkeit bedingt Pufferbatterien mit weiterem Gewicht - alles Handicaps.
Was genau meinen Sie mit "schlechte Regelbarkeit"?
Wieso bessere Effizienz bei 40% der Brennstoffzelle ? Das zusätzliche Gewicht der BZelle, die schlechtere Regelbarkeit bedingt Pufferbatterien mit weiterem Gewicht - alles Handicaps. Es fahren derzeit bereits in einigen Städten H2 Busse, die haben die "dichtende Wassertoff-Infrastruktur" scheinbar im Griff, es ist noch keiner explodiert. Seit Jahrzehnten wird mit Autogas gefahren, das ist hinsichtlich ExSchutz auch nichts anderes,
Vom Effizienzstandpunkt ist das auf jeden Fall falsch.
Außerdem gibt es zahlreiche ungelöste Probleme sowohl auf der Ingenieurebene (Verbrennungstemperaturen, Materialbelastung etc.) als auch bei der Umweltverträglichkeit. Wasserdampf in großer Höhe reduziert die Wärmeabstrahlung der Erde und ist klimaschädlich.
Insofern ist eine Brennstoffzelle vermutlich der bessere Weg. Hier kann das Wasser aufgefangen, abgekühlt und dann emittiert werden. Außerdem kann man die Zellen und den H2-Tank dahin bauen, wo es günstig ist, und muss schwierig zu dichtende Wassertoff-Infrastruktur nicht bis in den Antrieb bringen.
Dieser Beitrag wurde am 22.06.2023 14:02 Uhr bearbeitet.