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Nächste Wende beim ITA-Einstieg von Lufthansa?

ITA Airways Airbus A350-900
ITA Airways Airbus A350-900, © Airbus

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FRANKFURT - Lufthansa hofft noch 2023 auf eine Kartellfreigabe für den Einstieg bei ITA Airways. Im ersten Zug will Lufthansa 325 Millionen Euro für einen Minderheitsanteil bei ITA anlegen - und die Airline mittelfristig komplett übernehmen. Oder kommt am Ende alles doch ganz anders?

Alle Wegpunkte sind gesetzt: Lufthansa will 41 Prozent an ITA Airways übernehmen. Ab 2025 kann der Konzern - zu exakt verhandelten Bedingungen - den Anteil auf 90 Prozent ausbauen. In einem dritten Schritt will Lufthansa ITA im Anschluss "relativ schnell" komplett übernehmen.

Über die genauen Konditionen der nächsten Etappen hält sich Lufthansa bedeckt. Laut Kreisen dürfte eine Komplettübernahme aber mit mindestens 830 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Für den Einstieg braucht Lufthansa noch grünes Licht aus Brüssel. "Der Erwerb der Minderheitsbeteiligung steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden, insbesondere der europäischen Wettbewerbsbehörde", teilte Lufthansa gerade mit. Bis Jahresende sollte ein Bescheid der EU-Kommission vorliegen, hofft man in Frankfurter Aviation Center.

Unterdessen machen in der italienischen Presse Gerüchte über die Rückkehr eines alten Bekannten die Runde: MSC könnte sich in den Deal einklinken! Die Großreederei hatte zunächst selbst eine ITA-Übernahme angestrebt, sich 2022 aber zurückgezogen. Lufthansa war in diesem Modell als Juniorpartner vorgesehen.

Seither verfolgt MSC eine eigene, auf Fracht ausgerichtete Luftfahrtstrategie. Vor wenigen Wochen hat die Reederei eine Mehrheit an der Mailänder Luftfrachtairline AlisCargo übernommen.

"Interessante Variante"

Ist an den aktuellen Gerüchten etwas dran? Nach Informationen von "Milano Finanza" bemüht sich die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni persönlich um eine Rückkehr von MSC in die ITA-Privatisierung. Eine Beteiligung der Reederei sei zwar "kein Plan B", aber eine "interessante Variante" für die Weiterentwicklung von ITA Airways.

MSC-Hauptaktionär Gianluigi Aponte hatte sich im Mai die Tür für einen Wiedereinstieg in ein Gespann mit Lufthansa grundsätzlich offengehalten. "Ich schließe nie etwas aus", ließ sich der Reeder zitieren. Lufthansa will "Spekulationen in den italienischen Medien" auf Anfrage nicht kommentieren.

Unter Lufthansa-Führung soll ITA die Flotte bis 2027 von 66 auf 94 Flugzeuge ausbauen, darunter 24 Interkontjets - Lufthansa traut ITA vor allem auf der Langstrecke Gewinne zu. Bis 2027 soll der ITA Umsatz von 1,6 Milliarden Euro auf 4,1 Milliarden Euro steigen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 16.08.2023 06:39

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Beitrag vom 16.08.2023 - 18:32 Uhr
Naja, da haben wir ja mal wieder alle Klischees bedient.

Aber am Ende sind es Politiker, und die Wenden sich nunmal genauso oft wie Baerbock um 360 grad dreht.
Er hieß auch nicht umsonst Drehofer und Versödern.

Das ist ja auch der Grund warum man die Politik raus nehmenn muss.
Und die Wettbewerbskomission der EU ist auch absolut unberechenbar.
Beitrag vom 16.08.2023 - 10:41 Uhr
@ VJ 101
Genau das hätte man sich dazumal mit dem
gescheiterten Versuch in Malpensa auch denken
können aber man kann ja immer dazu lernen
nicht wahr ?? 😜

Kommt darauf an, welcher Schaden (für einen persönlich) entsteht, wenn man nicht (aus Fehlern) dazu lernt...🤔
Beitrag vom 16.08.2023 - 10:35 Uhr
@ VJ 101
Genau das hätte man sich dazumal mit dem
gescheiterten Versuch in Malpensa auch denken
können aber man kann ja immer dazu lernen
nicht wahr ?? 😜


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