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Weitere Zugeständnisse für Lufthansa-Einstieg bei Ita

ITA Airways Airbus A330-900
ITA Airways Airbus A330-900, © Airbus

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ROM / FRANKFURT - Im Ringen um einen Einstieg der Lufthansa bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft Ita haben die Beteiligten der EU-Kommission weitere Zugeständnisse angeboten. Dies teilte das italienische Finanzministerium am Dienstag in Rom mit.

Brüssel seien fristgerecht "Ergänzungen" gemäß den Forderungen der Kommission angeboten worden, hieß es. Zu Details äußerte sich das Ministerium nicht. Auch die Lufthansa nannte keine Details.

In einem ersten Schritt will Lufthansa 41 Prozent an der Staatslinie Ita Airways, der früheren Alitalia, übernehmen. Dafür sollen der Ita 325 Millionen Euro Eigenkapital aus Lufthansa-Barmitteln zufließen. Später soll die deutsche Fluglinie zu bestimmten Bedingungen weitere 49 Prozent und dann die restlichen 10 Prozent bekommen können.

Die EU-Kommission als zuständige Genehmigungsbehörde gibt das Vorhaben wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken bislang jedoch nicht frei. Sie befürchtet, dass Kunden nach der Übernahme unter steigenden Preisen oder schlechterer Qualität leiden könnten. Erwartet wird, dass es im nächsten Monat eine Entscheidung geben könnte. Die Lufthansa hatte in dem Kartellverfahren zuvor schon Zugeständnisse gemacht, ohne Details zu nennen.

Spohr: "Entscheidende Phase"

Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte am Dienstag bei der virtuellen Hauptversammlung des Konzerns in Frankfurt, er erwarte weiterhin für den Sommer eine positive Entscheidung aus Brüssel. Die Lufthansa habe am Montagabend ein erweitertes Paket bei der EU-Kommission eingereicht. "Jetzt kommen wir also in eine ganz entscheidende Phase. Wir sind da sehr im konstruktiven Dialog gewesen mit der EU-Kommission die letzten Wochen und Monate", sagte Spohr auf eine entsprechende Frage eines Aktionärsvertreters.

Der Lufthansa-Chef warb erneut für den geplanten Deal: "Der Gast von und nach Italien profitiert, weil er mehr Auswahl bekommt", argumentierte Spohr. Die Mitarbeiter der italienischen Fluggesellschaft hätten zudem nach der Umwandlung von Alitalia in Ita sehr gelitten und hätten "eine Zukunft verdient". Die Lufthansa würde ihren Marktzugang verbreitern und internationaler werden durch ein Drehkreuz außerhalb Deutschlands. Spohrs Fazit: "Also ich sehe nicht, wer gegen diese Transaktion etwas haben sollte."
© dpa-AFX | Abb.: Airbus (Symbolbild) | 07.05.2024 09:39

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Beitrag vom 08.05.2024 - 19:52 Uhr
Sind die Slots auch in Italien so vergriffen, daß man selbst gar keine neue eigene Verbindung etablieren kann, oder wieso kann man nicht "einfach" selbst eine neue Destination aufmachen - wenn sie das erste Mal nach XY fliegen, wo immer das auch sei, dann kaufen sie doch dort auch nicht gleich eine ganze Fluglinie?

Selbst das mögliche Argument, eine deutsche Airline hätte nicht so viele Optionen wie eine italienische, dürfte doch ein gründungserfahrenes Management nicht vom Aufbau einer Tochtergesellschaft abhalten.
Beitrag vom 08.05.2024 - 00:04 Uhr
Dann soll die LH halt bei Tap oder SAS in die Bresche springen, anstatt bei ITA.
Das war eh chronisch defizitär und wird wohl generell mit dem Wettbewerb von Ryanair, Easy und Wizz nichts mehr.

Die Defizite der ITA sind geplante und wurden entgegen des Business Plan sogar sogar unterboten. Ob TAP und SAS bessere Werte aufweisen kann würde ich auch mal bezweifeln. Zudem waren Brussels und Austrian vor ihrer Übernahme auch nicht wirklich Gewinnbringer.
Es wird schon einen Grund geben, warum man sich das antut.
Beitrag vom 07.05.2024 - 19:30 Uhr
Irgendwann ist es besser das ganze einfach abzusagen.

Verstehe nicht warum die LH das nicht gemacht hat.

Dann soll die LH halt bei Tap oder SAS in die Bresche springen, anstatt bei ITA.
Das war eh chronisch defizitär und wird wohl generell mit dem Wettbewerb von Ryanair, Easy und Wizz nichts mehr.


SAS ist doch schon bei AF/KLM, da wird man nichts mehr machen können. Bei TAP wird man am Ende doch dieselben Probleme haben wie jetzt bei ITA. Wenn dann heißt es also eher, macht man jetzt bei ITA weiter oder verabschiedet sich von dem Gedanken, dass man (anorganisch) wächst.


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