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Konventionelles Kerosin soll über 2040 hinaus steuerfrei bleiben

Betankung
Betankung, © Lufthansa

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BRÜSSEL - Kerosin ist in der EU steuerfrei. Die EU-Kommission hatte eine schrittweise Besteuerung ab 2028 vorgeschlagen - wird aber von den Mitgliedstaaten ausgebremst. Die Steuerbefreiung von Kerosin soll weitere 20 Jahre gelten - auch, weil sich Engpässe bei alternativen Flugtreibstoffen abzeichnen.

Kerosin und maritime Treibstoffe bleiben in der EU wohl langfristig steuerfrei. Das legt ein Entwurf nahe, über den die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet.

Der unter ungarischer Ratspräsidentschaft erarbeitete Kompromiss der 27 Mitgliedstaaten sieht eine Verlängerung der Steuerbefreiung von konventionellem Kerosin um weitere 20 Jahre vor.

Die EU-Kommission hatte 2021 eine schrittweise Kerosinbesteuerung ab 2028 in den Raum gestellt - damit sollte ein zusätzlicher Anreiz für die Umstellung auf alternative Flugtreibstoffe geschaffen werden. Der Vorstoß erreichte aber nicht die in Steuerfragen erforderliche Einstimmigkeit der Mitgliedstaaten.

"Da alternative Kraftstoffe (SAF) derzeit auf dem Markt nicht in ausreichender Menge verfügbar sind, würde die Besteuerung von Flugkraftstoffen zu Preiserhöhungen bei Flugtickets führen und nicht zu einer allgemeinen Umstellung von fossilen Kraftstoffen auf SAF", zitiert "Reuters" aus dem Entwurf.

Zuletzt hatte Lufthansa erneut vor absehbaren Engpässen bei SAF gewarnt und politische Kurskorrekturen gefordert.

Die Besteuerung von Kerosin ist immer wieder Thema - die Bundesregierung hatte 2023 eine Abgabe auf Inlandsflüge erwogen, um Haushaltslöcher zu stopfen. Letztlich wurde die Luftverkehrsabgabe erhöht.

Auf internationale Flüge dürfen nationale Gesetzgeber ohnehin keine Kerosinsteuer erheben. Das schreibt das Chicagoer Abkommen zur Internationalen Zivilluftfahrtbehörde ICAO von 1944 vor.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 10.09.2024 09:09

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Beitrag vom 10.09.2024 - 15:41 Uhr
Das grün gefärbte Märchen vom steuerfreien Kerosin wird seit Jahrzehnten verbreitet. Wenn ich als Privatpilot Jet A-1 tanke, wünsche ich mir, daß Märchen wahr werden.
In Wahrheit geht es wohl um den Vorsteuerabzug bei gewerblichem Lufttransport, oder bin ich nur schlecht informiert?
Eine differenziertere Berichterstattung wäre wünschenswert.


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