Flughafen Nürnberg zieht eigenen Solarpark hoch

NÜRNBERG - Auftakt für ein Großprojekt im Nürnberger Norden: Unmittelbar am Gelände baut der Flughafen Nürnberg eine neue Freiflächen-Photovoltaikanlage. Das riesige "Solarkraftwerk" wird sich über rund 1,7 Kilometer Länge und 60 Meter Breite entlang des nördlichen Flughafenzauns erstrecken.

Der Flughafen Nürnberg investiert in einen eigenen Solarpark. "Die PV-Anlage ist ein zentrales Element unseres Transformationskonzepts auf unserem Weg zur CO2-Neutralität", sagte Flughafenchef Michael Hupe. Den produzierten Strom will der Airport größtenteils "größtenteils am Standort selbst verbrauchen".

Die Leistung der rund zehn Hektar großen Anlage geben die Nürnberger mit "13,4 Megawatt Peak" an. Betrieben wird sie von der für die Energieversorgung des Flughafens zuständigen Tochtergesellschaft Flughafen Nürnberg Energie GmbH.

Die gewonnene Energie wird laut Flughafen direkt in das Stromnetz des Flughafens eingespeist. "Um den größten Teil des gewonnenen Stroms selbst verbrauchen zu können, sind Stromspeicher und eine Power to Heat-Anlage geplant", teilte der Flughafen mit. Letztere reduziert die für die Heizung bisher verwendeten fossilen Energieträger.

Der prognostizierte Jahresertrag von 13,4 Gigawattstunden (GWh) entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 3.800 Vier-Personen-Haushalten.

Dem jetzt erfolgten Baubeginn sind umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen vorangegangen - die Lage auf dem Flughafengelände in der Nähe der Startbahn in bestehenden ökologischen Ausgleichsflächen erforderte Abstimmungsbedarf mit mit der Deutschen Flugsicherung, dem Luftamt Nordbayern und dem Umweltamt der Stadt Nürnberg.

22.854 Solarpanels

Insgesamt werden laut Flughafen 22.854 Solarpanels verbaut sowie 380 Tonnen Stahl für die Unterkonstruktionen - das entspricht dem Startgewicht eines Boeing 747 Jumbojets. Hinzu kommen 93 Kilometer Verkabelung zwischen Modulen und Wechselrichtern.

"Durch eine Ost-West-Ausrichtung der Module wird eine Blendwirkung auf anfliegende Flugzeuge vermieden und der Stromertrag in den Tagesrandzeiten optimiert", so der Flughafen weiter.