Flughafen Frankfurt
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Turkish Airlines und Condor T3-Kandidaten

Flughafen Frankfurt Terminal 3
Flughafen Frankfurt Terminal 3, © Fraport AG

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FRANKFURT - Das Terminal 3 in Frankfurt steht vor der Fertigstellung, 2026 will Betreiber Fraport den neuen Komplex in Betrieb nehmen. Terminal 1 bleibt dann Lufthansa- und Star-Alliance-Revier - mit einem Ausreißer: Turkish Airlines siedelt wohl ins T3 über. Condor könnte sich mit einem Umzug weiter von Lufthansa entkoppeln.

Auf Bauskizzen erinnert das T3 entfernt an eine Spinne. Vom neuen Terminalkörper an der Südseite des Frankfurter Flughafens spreizen sich Flugsteige ins Feld. Rechtzeitig zum Sommerflugplan 2026 will Fraport das T3 in Betrieb nehmen.

Im T1 kann Fraport rund 60 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen. Das T3 wird im aktuellen Ausbaustand mit rund 20 Millionen Passagieren etwa acht Millionen Fluggäste pro Jahr mehr stemmen als das T2, das 2026 für eine Generalsanierung schließt.

"Wir schließen 12 Millionen, wir öffnen 20 Millionen", sagte Fraport-Finanzvorstand Matthias Zieschang am Dienstag in Frankfurt. "Alle Airlines, die heute aus Terminal 2 operieren, werden mit der Eröffnung ins T3 umziehen." Lufthansa bleibt mit seinen Partnern aus der Star Alliance wie gewohnt im Terminal 1.

Dabei zeichnet sich eine Überraschung ab. Star-Alliance-Schwergewicht Turkish Airlines hat die "klare Absicht", vom T1 ins T3 zu wechseln, sagte Zieschang. Angesichts des rasanten Wachstums von Turkish Airlines sei der Umzug ein "kluger Schritt" - so würden im T1 auch für Lufthansa Kapazitäten zur weiteren Entfaltung frei.

Condor und Lufthansa: Räumliche Trennung in Frankfurt?

Neben mehreren "kleineren" T1-Nutzern handelt Fraport inzwischen auch Condor als T3-Kandidaten. Zumindest gebe es eine "gewisse Wahrscheinlichkeit", dass Condor mit ihrem Feedernetz am T3 andockt, "weil Condor in der Zubringung nicht mehr so abhängig von Lufthansa ist wie in der Vergangheit", sagte Zieschang.

Lufthansa hatte Zubringerverträge mit Condor gekündigt, die Airline zieht um das Frankfurter Drehkreuz ein eigenes Zubringernetz hoch. Das sei "eine gute Basis" für weiteres Wachstum des zweitgrößten Frankfurt-Nutzers, sagte der Fraport-Manager.

Lufthansa stellt in Frankfurt 60 Prozent der Kapazität. Ab September verstärkt Lufthansa das Drehkreuz bis zum nächsten Sommerflugplan mit 15 neuen 787-9. Fraport erhofft sich davon einen Wachstumsschub. "Der wichtigste Treiber ist Lufthansa", sagte Zieschang. "Wenn sie neue Flugzeuge reinbringen, werden wir bessere Wachstumsraten sehen."

Im ersten Halbjahr konnte der Frankfurt Flughafen seine Passagierzahl nur um 1,4 Prozent auf 29,1 Millionen Fluggäste steigern, 45 Prozent des Jahresziels. Dass es im ersten Halbjahr überhaupt Wachstum gab, habe der Flughafen dem Angebotsausbau bei Condor und United zu verdanken, unterstrich Zieschang.
© aero.de | Abb.: Fraport | 06.08.2025 06:42

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Beitrag vom 07.08.2025 - 09:51 Uhr
Bei Condor sehe ich die Sache etwas kritischer. Condor macht sich zwar unabhängiger vom LH-Feed, setzt aber auch stark auf Rail&Fly. Und die Verbindung Fernbahnhof - T3 wird bei der Kundschaft sicher nicht für Begeisterung sorgen.

Ich behaupte ganz FRA sorgt bei Niemanden, insbesondere bei denen die mit dem ICE angereist sind, für Begeisterung.
Der Fernbahnhof an sich ist ne super Sache da er aus fast allen Richtungen direkt angefahren wird. Wäre da nicht der unsäglich lange Weg mitsamt Gepäck bis zum Check-In. Leider haben mittlerweile alle Airlines mit Ausnahme von LH den AiRail Check-In gecancelt. Könnte man wie früher bei vielen Airlines sein Gepäck aufgeben bevor man sich Treppe runter, Treppe rauf, mal links rum und dann rechts rum bis ins T1 vorgekämpft hat wäre schon viel geholfen.

Sorry, aber man kann, wenn man will, wirklich alles schlechtschreiben bzw. 'ein Haar in der Suppe' finden.
Achtung Ironie:
Ist das 'Zug finden und einsteigen' auf dem Ausgangsbahnhof nicht auch sehr anstrengend und ggfls. noch Umsteigen? Dann die vollen Züge, Verspätungen, keine Speisen und Getränke im Zug...usw.usf. . ;)

Ist man erstmal in T1 ist es fast schon egal ob man direkt zum Check-In geht oder mit der Sky-Line zuerst zu T2 oder T3 fährt.
Die Fahrt zu T3 soll zudem nur acht Minuten dauern.
Und gerade die Masse der Condor-Kunde gehört zu den eher "Preisbewussten" die bereit sind an anderer Stelle z. B. bei der Anreise Kompromisse einzugehen.
Beitrag vom 07.08.2025 - 08:48 Uhr
Bei Condor sehe ich die Sache etwas kritischer. Condor macht sich zwar unabhängiger vom LH-Feed, setzt aber auch stark auf Rail&Fly. Und die Verbindung Fernbahnhof - T3 wird bei der Kundschaft sicher nicht für Begeisterung sorgen.

Ich behaupte ganz FRA sorgt bei Niemanden, insbesondere bei denen die mit dem ICE angereist sind, für Begeisterung.
Der Fernbahnhof an sich ist ne super Sache da er aus fast allen Richtungen direkt angefahren wird. Wäre da nicht der unsäglich lange Weg mitsamt Gepäck bis zum Check-In. Leider haben mittlerweile alle Airlines mit Ausnahme von LH den AiRail Check-In gecancelt. Könnte man wie früher bei vielen Airlines sein Gepäck aufgeben bevor man sich Treppe runter, Treppe rauf, mal links rum und dann rechts rum bis ins T1 vorgekämpft hat wäre schon viel geholfen.
Ist man erstmal in T1 ist es fast schon egal ob man direkt zum Check-In geht oder mit der Sky-Line zuerst zu T2 oder T3 fährt.
Die Fahrt zu T3 soll zudem nur acht Minuten dauern.
Und gerade die Masse der Condor-Kunde gehört zu den eher "Preisbewussten" die bereit sind an anderer Stelle z. B. bei der Anreise Kompromisse einzugehen.

Dieser Beitrag wurde am 07.08.2025 08:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.08.2025 - 05:20 Uhr
Terminal 1 bleibt dann Lufthansa- und Star-Alliance-Revier - mit einem Ausreißer: Turkish Airlines siedelt wohl ins T3 über.

Die haben auch schon vor einigen Jahren aus Kostengründen in München vom T2 (Lufthansa und StarAlliance) ans T1 gewechselt.

Hat TK überhaupt großartig irgendwas mit der LH oder anderen SA-Carriern in Europa am laufen? Die nutzen deutsche Ziele doch wirklich nur für Feeder oder P2P nach Istanbul. Keiner würde auf die Idee kommen von Turkish auf United in Deutschland umzusteigen. Daher völlig wurscht.
Bei TK gebe ich Ihnen recht, da dürften die wenigsten Passagiere in Frankfurt innerhalb der Star Alliance umsteigen. Daher dürften für TK die Vorteile eines neuen modernen Terminals den Nachteil der beschwerlicheren Anreise mit dem ÖPNV mehr als aufwiegen.

Bei Condor sehe ich die Sache etwas kritischer. Condor macht sich zwar unabhängiger vom LH-Feed, setzt aber auch stark auf Rail&Fly. Und die Verbindung Fernbahnhof - T3 wird bei der Kundschaft sicher nicht für Begeisterung sorgen.


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