Lage angespannt
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Spirit Airlines greift zu Notverkäufen

Spirit Airlines
Spirit Airlines, © Spirit Airlines

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DANIA BEACH - Fünf Monate nach einem Insolvenzverfahren sendet Spirit Airlines ein neues Warnsignal. Der US-Günstigflieger braucht schnell Geld, um Kreditauflagen zu erfüllen. Das Management setzt Investoren über die angespannte Finanzlage in Kenntnis - und verkauft Tafelsilber.

Eine Chapter-11-Insolvenz - Nachwehen einer geplatzten Milliardenübernahme durch JetBlue Airways - hatte Spirit Airlines im Frühjahr in Rekordzeit durchlaufen: Anleihegläubiger erhielten Aktien, Anteile von Altaktionären wurden verwässert.

Diese Refinanzierung hat der Airline nur eine kurze Atempause verschafft. Wie zunächst "Bloomberg" berichtete, hat Spirit Airlines Investoren am Montag vor einem handfesten Going-Concern-Risiko gewarnt.

Kreditkartenfirmen hätten "zusätzliche Sicherheiten" eingefordert, teilte Spirit Airlines mit. Das zehrt an der verfügbaren Liquidität.

Für Spirit ist das nicht nur mit Blick auf das laufende Geschäft problematisch - falls die Barbestände bestimmte Schwellen unterschreiten, könnten Kreditgeber Darlehen sofort fällig stellen - das würde Spirit Airlines in der Existenz bedrohen.

Marktseitig setzt Spirit Airlines die zuletzt schwache US-Inlandsnachfrage nach touristischen Flügen zu. Das Management rechnet noch mindestens bis Jahresende mit Gegenwind bei den erzielbaren Ticketpreisen.

Die Airline kratzt jetzt Geld zusammen. Laut einer Mitteilung will Spirit Airlines unter anderem Ersatztriebwerke und Gate-Rechte an einigen Flughäfen versilbern. Auch ganze Flugzeuge und Immobilien will Spirit Airlines notfalls zu Geld machen.

Spirit Airlines stellt Piloten frei

"Es kann keine Garantie dafür geben, dass diese Maßnahmen erfolgreich sind", stellt das Management im Geschäftsbericht klar. Da sich mit wichtigen Stakeholdern aktuell noch keine Lösung abzeichne, bestünden mit Blick auf die nächsten zwölf Monate "ernsthafte Zweifel" an der Fortführbarkeit des Unternehmens.

Spirit Airlines hatte nach der Chapter-11-Insolvenz mit Dave Davis einen erfahrenen Airlinesanierer als neuen Chef an Bord geholt. Der Manager trimmt Flugprogramm - und Personalbestand: 270 Piloteninnen und Piloten wurden im Juli freigestellt, weitere 140 müssen mit Rückstufungen rechnen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 12.08.2025 15:57

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Beitrag vom 12.08.2025 - 21:32 Uhr
Ob es dann zerschlagen wird und in Teilen verkauft oder die Einzelassets werden jeweils über ihre Marktmechanismen neu verteilt? Wird spannend


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